Am Ende reichte es nicht für den ganz großen Wurf, trotzdem haben die Uni Baskets Paderborn vor den 2.313 super unterstützenden Zuschauern im Sportzentrum Maspernplatz nochmal eine klasse Leistung abgeliefert. Beim 71:79 (47:48) gegen den Mitteldeutschen BC im letzten Saisonspiel waren die Paderborner lange Zeit in Führung und mussten sich am Ende nur knapp geschlagen geben. „Das war ein 40-minütiger Kampf für die theoretische Playoffchance“, resümierte Coach Uli Naechster.
Auch in der letzten Partie begann die eingespielte Starting Five um Chase Adams, Dominik Wolf, Matt Vest, Till Gloger und Morgan Grim. Mit einem Dreier-and-one sorgte Adams für die erste Führung des Spiels (11:10, 5.). Diese konnten die Gastgeber weiter ausbauen, 23:16 hieß es nach zehn Minuten.
Im zweiten Abschnitt fand der MBC einen besseren offensiven Rhythmus und kämpfte sich ran. Doch auch für die Uni Baskets lief es im Angriff, vor allem in Person von Till Gloger. Die letzten zwölf Paderborner Punkte der Halbzeit legte Gloger auf, insgesamt hatte er zur Pause 19 Zähler auf dem Konto. Dabei profitierte er oft von den Vorlagen seiner Mitspieler, ganze 17 Assists verteilten die Uni Baskets in Hälfte eins.
Das dritte Viertel war dann deutlich defensiver geprägt. Die Paderborner konnten vor allem punkten, da der Spitzenreiter früh die Teamfoulgrenze erreicht hatte – so gab es einige Freiwurfchancen, die hochprozentig genutzt wurden. So sorgte Maxi Kuhle von der Linie auch für die letzte Führung des Spiels (58:57, 26.). Im Anschluss musste der Guard mit einer Nasenblessur das Feld verlassen und konnte nicht mehr zurückkehren. Seinem Team gelang im Viertel kein einziger Punkt mehr, der Tabellenerste machte das besser: Mit einem fast unmöglichen Buzzerbeater-Dreier im Zurückfallen sorgte Andrew Warren für das 58:65.
Im letzten Durchgang hauten die Uni Baskets defensiv nochmal alles rein. Vorne wurden leider mehrere Abschlüsse vergeben, sodass man sich für die Verteidigungsarbeit nicht wirklich belohnen konnte. Mit knapp zwei Minuten auf der Uhr sorgten Chase Adams und Matt Vest mit aufeinanderfolgenden Dreiern noch einmal für Hoffnung (71:77), am Ende brachte der MBC das Spiel aber abgezockt über die Bühne.
Uli Naechster: „Die Niederlage gegen Köln hat uns hart getroffen – umso froher bin ich, dass die Mannschaft sich heute gegen den Tabellenersten so tapfer gewehrt hat. Der MBC hat Vollgas geben und niemanden geschont, daher war es ein gutes Spiel von uns und dieses rundet eine gute Saison ab. Im Nachhinein tun mehrere verlorene Heimspiele in der Hinrunde natürlich besonders weh, aber wir haben uns trotzdessen stark zurückgekämpft und hatten bis zum Schluss eine Chance auf die Playoffs. Außerdem sind wir stolz darauf, dass die Unterstützung des Publikums sich im Laufe der Spielzeit so klasse entwickelt hat – das zeigt, dass der Paderborner Basketball wieder mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung erhält.“
Vor der zum zweiten Mal in Serie über 2000 Menschen zählenden Kulisse war Till Gloger mit 24 Zählern bester Scorer der Uni Baskets. Matt Vest gelang mit 14 Punkten und 10 Assists ein Double-Double. Beim MBC kam die komplette Starting Five in den doppelstelligen Punktebereich, am besten traf Andrew Warren mit 22 Zählern.
In den nächsten Wochen wird die Kaderplanung für die kommende Spielzeit beginnen. Naechster kündigte an: „Es wird nicht leichter als im letzten Jahr, die Spieler zu halten. Fakt ist aber, dass sich alle Spieler wohl fühlen und die Teamchemie klasse ist. Alle Jungs sind super Spieler mit einem super Charakter, daher werden wir natürlich versuchen, den Kern zusammen zu halten. In naher Zukunft werden wir mit den Spielern in Details gehen – sicherlich ist auch das tolle Publikum ein Argument pro Paderborn“.
Uni Baskets: Adams (14), Hemschemeier, Grim (4), Tufedgzich, Daubner (3), Buntic (9), Gloger (24), Wolf (2), Vest (13), Kuhle (2), Kahl, Dübbelde
MBC: Hatten (12), Stankevicius, Kerusch (14), Johnson (14), Fülle (3), Pantelic (10), Herrmann, Niedermanner, Larsen, Warren (22), Hinz (4)