25 Minuten auf Augenhöhe, dann muss Paderborn abreißen lassen: 69:91 (39:43) Heimniederlage gegen Eisbären Bremerhaven

Licht und Schatten bei den Paderborn Baskets am 8. Spieltag der Pro A Barmer 2. Basketballbundesliga: Das Team von Head Coach Milos Stankovic verlor in der eigenen „Maspernhölle“ am Ende deutlich mit 69:91 (39:43), nachdem es bis zur Mitte des 3. Viertels mit dem Favoriten auf Augenhöhe agieren konnte. Dann jedoch zeigten die Eisbären um Head Coach Steven Esterkamp an seiner ehemaligen Wirkungsstätte ihre ganze Klasse – und Paderborn musste auch physisch der kräfteraubenden, knapp verloren gegangenen Overtime-Partie zwei Tage zuvor in Bochum (92:94) Tribut zollen. Mit der fehlenden Kraft fehlten den Baskets vor der imposanten Kulisse von 1.861 Fans auch die offensiven Optionen, um mit Bremerhaven bis zum Schluss mithalten zu können.  

Boxscore + Team Stats Paderborn Baskets vs. Eisbären Bremerhaven

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Spielverlauf

Viertel 1 (20:21) | Viertel 2 (17:20)

Vor der imposanten Kulisse von 1861 Fans entwickelte sich ein ausgeglichenes erstes Viertel auf Augenhöhe. Teilweise agierten beide Teams zu Beginn noch nervös, der physische Einsatz stimmte aber auf beiden Seiten von Anfang an. Bremerhaven konnte sich Mitte des Viertels erstmals leicht absetzen (13:18), was Paderborns Headcoach Milos Stankovic zu einer Auszeit veranlasste, die den Eisbären-Lauf stoppte. Paderborn kam wieder heran, ließ dennoch weitere mögliche Punkte liegen. Mit 20:21 für die Gäste ging es in die Viertelpause.

Im zweiten Abschnitt entwickelte sich die gleiche Dramaturgie: Ein ausgeglichener Beginn – mit aus Paderborner Sicht schönen Aktionen unter anderem vom späteren Topscorer Kevin Osawe und Jalen Johnson aus der Distanz – führte zum Zwischenstand von 31:32 aus Baskets-Sicht. Danach legte Bremerhaven erneut einen 7:0-Lauf zur zwischenzeitlichen 39:31-Führung hin. Paderborn zeigte in dieser Phase gute Nehmerqualitäten, agierte wieder konzentrierter und kam bis zur Pause in Schlagdistanz auf 37:41 heran. Paderborns sich in guter Form befindender Center Aaron Kayser konnte bis dahin auf vier Versuche und vier Treffer sowie vier Rebounds verweisen.

Viertel 3 (15:24) | Viertel 4 (17:26)

Nach der Pause kam Paderborn zunächst besser ins Spiel und gingen nach einem Dreier und einem Korbleger von Kevin Osawe sogar kurzzeitig in Führung (48:46, 24.). Doch dann folgte die stärkste Phase der Gäste, während die Baskets physisch nicht mehr so konzentriert zu Werke gingen wie bisher: Über Jannis von Seckendorff und Jemarl Baker setzte sich Bremerhaven mit einem 15:2-Lauf deutlich ab. Paderborn musste abreißen lassen und kam gegen eine sehr kompakt stehende Eisbären-Defense kaum noch zu Punkten. Mit einem 52:65-Rückstand aus Baskets-Sicht ging es in die finalen zehn Minuten.

Im Schlussviertel wurde schnell deutlich, dass Paderborn diese Partie nicht mehr würde drehen können: Durch zwei schnelle Dreier von Jemarl Baker und Jannis von Seckendorff erhöhte Bremerhaven auf 71:54. Paderborn versuchte mit bemerkenswertem Einsatz noch einmal alles, fand aber gegen jetzt abgeklärt und souverän agierende Bremerhavener keine offensiven Mittel mehr, um sie noch zu gefährden. Dreieinhalb Minuten vor der Schlusssirene war beim Zwischenstand von 86:63 für die Eisbären die Vorentscheidung gefallen. Am Ende leuchtete ein verdienter 91:69-Erfolg für die Gäste auf dem Scoreboard.

Für Paderborn punkteten Topscorer Kevin Osawe (18), Aaron Kayser (16) und Jonathan Klussmann (8) am besten. Bremerhaven hatte in Jannis von Seckendorff (14), Jordan Samare (13), Jemarl Baker (12), Till Isemann (12), Elijah Miller (10) und Carlos Carter (10) seine treffsichersten Akteure.

Statements zum Spiel

Milos Stankovic (Head Coach Paderborn Baskets): „Ich bin stolz darauf, wie das Team heute gefightet hat, die Jungs haben alles versucht. Und in den ersten 25 Minuten waren wir auch auf Augenhöhe. Nach der Pause mussten wir dann der Realität und der Qualität Bremerhavens ins Auge sehen. Mit einer Dreierquote von 18 Prozent können wir leider nicht gewinnen. Am Freitag in Bochum fehlte uns noch ein wenig das Glück für ein besseres Resultat, heute war es die Kraft, die ab Mitte des dritten Viertels nachließ. In der zweiten Hälfte hat Bremerhaven immer physischer gespielt und uns offensive Optionen genommen. Das konnten wir nicht matchen. Wir müssen auch aus dieser Partie dazulernen, denn mit Tübingen haben wir am kommenden Sonntag ein ähnliches Kaliber vor der Brust wie mit Bremerhaven.“

Steven Esterkamp (Head Coach Eisbären Bremerhaven): „Ich bin zufrieden mit dem deutlichen Ergebnis, dennoch sehe ich weiter Entwicklungspotenzial in unserem Spiel. Unsere Intensität war über das gesamte Spiel hinweg sehr hoch, das war vor allem in der zweiten Halbzeit ein entscheidender Faktor. Trotzdem haben wir noch zu viele Phasen, in denen wir den Ball leichtfertig verlieren oder schlechte Würfe nehmen. Das führt zu einfachen Punkten für den Gegner. Daran müssen wir arbeiten: den Ball besser kontrollieren und insgesamt klügere Entscheidungen treffen.“

Ausblick

Die Paderborn Baskets bestreiten am kommenden Sonntag, 16. November 2025, ihr nächstes Auswärtsspiel: Um 15:00 Uhr gastieren die Ostwestfalen bei den Tigers Tübingen. Die Partie gegen Bremerhaven gibt es hier im Relive auf Sporteurope TV zu sehen: https://sporteurope.tv/paderborn-baskets/proa-paderborn-baskets-vs-eisbaeren-bremerhaven-1

Sonntag, 9. November 2025 – 16:00 Uhr – Pro A BARMER 2. Basketball Bundesliga – Saison 2025/26 – 8. Spieltag – Paderborn Baskets vs. Eisbären Bremerhaven – Statistik

Ergebnis: 69:91 (20:21 | 17:20 | 15:24 | 17:26)

Zuschauer: 1.861 in der Maspernhalle Paderborn

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