Paderborn stürzt Favoriten: 100:93 (49:45) Heimsieg gegen Gießen 46ers

Das war ein furioser Auftritt, den die Paderborn Baskets bei ihrem ersten Saisonsieg auf das Parkett der heimischen „Maspernhölle“ legten: Am 3. Spieltag der Pro A Barmer 2. Basketballbundesliga 2025/26 schlug das Team von Head Coach Milos Stankovic nach einer begeisternden Leistung die favorisierten Gäste der Gießen 46ers mit 100:93 (49:45). Und das hochverdient: Paderborn war über die gesamte Spielzeit einfach in allen Bereichen das bessere Team. Ob Offensive, Defensive, Einsatz, Siegeswille: Vor einer euphorisierten Kulisse von 1.909 Fans lieferten die Baskets von Beginn an richtig ab, ließen in ihrer Intensität nie nach und erwischten einen Supertag. Eine echte Teamleistung, bei der ein Akteur zusätzlich herausragte: Der dänische Neuzugang Jonathan Klussmann avancierte bei seinem Saisondebüt mit energischer Wucht direkt zum Topscorer seiner Farben und zeigte allen, was man unter „Danish Dynamite“ versteht – nämlich Energie, Dynamik und Geschwindigkeit. Am Ende erzielte er mit dieser Mischung starke 25 Punkte und riss mit dieser Leistung jeden seiner Mitspieler mit.

 

Boxscore + Team Stats Paderborn Baskets vs. Gießen 46ers

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Spielverlauf

Viertel 1 (22:25) | Viertel 2 (27:20)

Paderborn setzte zu Beginn der von Anfang an mit vollem Einsatz geführten Partie gleich mal ein Ausrufezeichen: Die ersten beiden Dreierversuche der Kapitäne Grant Teichmann und Nico Marty-Decker saßen. Gießen konnte abgeklärt kontern, fand gut ins Spiel und setzte sich zunächst leicht auf 23:17 (7.) ab. Dann jedoch ließ Paderborn sich von der elektrisierenden Atmosphäre in der „Maspernhölle“ tragen, hielt auf Augenhöhe dagegen und antwortete mit einem 9:0-Lauf zur 26:25-Führung. Ab diesem Zeitpunkt sollten die Gastgeber bis zum Schluss in allen Bereichen überlegen bleiben: Die 46ers verloren mit Beginn des zweiten Viertels ihre Struktur, wirkten verkrampft und ermöglichten Paderborn durch diverse erzwungene Ballverluste leichte Punkte. Hinzu kam eine von Beginn an hohe Foulbelastung – die Baskets erhielten diverse Freiwürfe und packten noch diverse Highlight-Aktionen wie Dunks, Distanzwürfe und ansehnliche Aktionen in der Zone hinzu. Paderborn zeigte sich auch bei den Rebounds und in der Defense cleverer und fokussierter, führte nach 14 Minuten mit 37:30 und hielt die Führung unter wiederkehrendem frenetischem Jubel der Fans bis zur Pause (49:45).

Viertel 3 (25:21) | Viertel 4 (26:27)

Die Baskets machten nach der Pause genauso weiter davor: Hochmotiviert, physisch, mit schnellem, dynamischem Teamplay, vielen attraktiven Aktionen und hohem Einsatz. Auf alle Bemühungen der Gießener fand Paderborn die passende Antwort. Die Gäste wirkten weiter verkrampft, die Baskets hingegen strahlten unbedingten Siegeswillen aus. Mitte des Viertels, beim Stand von 66:63 für die Hausherren, drehte das Momentum endgültig in Richtung Paderborn, die offensiv und defensiv einfach nicht nachließen – und sich so einen komfortablen 74:66-Vorsprung vor dem Schlussviertel sicherten.

Gießen versuchte alles, verkürzte noch einmal auf 77:82 aus Sicht der 46ers. Mehr allerdings gönnte ihnen Paderborn nicht: Getragen von der unglaublichen Atmosphäre zogen sie die Zügel wieder an, angeführt von einem an diesem Abend nicht zu stoppenden Jonathan Klussmann, der insgesamt 25 Punkte erzielte. Weitere erfolgreiche Aktionen von Jalen Johnson, Branden Maughmer und Nico Marty-Decker sorgten für ein 91:79 drei Minuten vor dem Ende. Gießen zeigte sich frustriert und fand, mittlerweile stark mit Foulproblemen belastet, in der Crunchtime keine Lösungen mehr, die Paderborner „Wand“ zu durchbrechen. Karl Bühner blieb es dann vorbehalten, 36 Sekunden vor Schluss die 100 Punkte für die Gastgeber vollzumachen. Die Schlusssirene zum 100:93-Heimsieg der Paderborner ging unter im ohrenbetäubendem Jubel der Fans, die den ersten Saisonsieg ihrer Baskets erleichtert, lautstark und lange feierten.

Für Paderborn punkteten Jonathan Klussmann (25), Branden Maughmer (18) und Jalen Johnson (12) zweistellig. Gießen hatte in Topscorer Kyle Castlin (26) und Robin Benzing (19) seine treffsichersten Akteure.

 

Statements zum Spiel

Milos Stankovic (Head Coach Paderborn Baskets): „Ich bin stolz auf die Mannschaft. Sie hat sich ein Spiel wie dieses verdient! Die Jungs haben richtig hart gearbeitet. Wir haben klasse als Team funktioniert, in der Offense wie in der Defense. Alle Spieler können mit ihrer Performance zufrieden sein. Das war ein großer Sieg. Und auch die Energie in der Halle war fantastisch: Das hat uns geholfen, so hart zu kämpfen, über vier Viertel. Insgesamt war das ein wichtiger weiterer Schritt, den wir in unserer Entwicklung genommen haben.“

Branislav Ignjatovic (Head Coach Gießen 46ers): „So werden wir es schwer haben, auf Dauer erfolgreich zu sein. Wir müssen nach dieser inakzeptablen, schweren 93:100-Niederlage den Schalter schnellstens umlegen. Unsere eigenen Unzulänglichkeiten hat Paderborn gnadenlos ausgenutzt. Wir haben ein unwürdiges Eins-gegen-Eins-Verhalten gezeigt. Natürlich hat Paderborn auch sensationelle 38 Freiwürfe bekommen, allerdings bin ich weit davon entfernt, den Schiedsrichtern die Schuld an unserem Versagen in die Schuhe zu schieben. Unsere hohe Foulbelastung war ein Schlüssel zur Niederlage. Gerade unsere neuen Spieler müssen noch lernen, wie in der ProA gepfiffen wird und wie sie deshalb zu verteidigen haben.“

 

Ausblick

Die Paderborn Baskets bestreiten am kommenden Samstag, 18. Oktober 2025, ihr nächstes Auswärtsspiel: Um 20:00 Uhr gastieren die Ostwestfalen bei den Hakro Merlins Crailsheim. Die Partie gegen Gießen gibt es hier im kostenpflichtigen Relive auf Sporteurope TV zu sehen: https://sporteurope.tv/paderborn-baskets/proa-paderborn-baskets-vs-giessen-46ers

Samstag, 11. Oktober 2025 – 19:30 Uhr – Pro A BARMER 2. Basketball Bundesliga – Saison 2025/26 – 3. Spieltag – Paderborn Baskets vs. Gießen 46ers – Statistik

Ergebnis: 100:93 (22:25 | 27:20 | 25:21 | 26:27)

Zuschauer: 1.909 in der Maspernhalle Paderborn

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