Das dezimierte Team der Uni Baskets Paderborn stemmte sich lange gegen die drohende Niederlage; nach einem umkämpften Schlussviertel musste sich der ProA-Ligist aus Ostwestfalen den stark besetzten MLP Academics Heidelberg jedoch mit 79:85 (47:43) geschlagen geben. Für die Paderborner bedeutete dies die zweite Heimniederlage in Folge in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga.
Die Partie gegen den Aufstiegskandidaten Heidelberg stand für die Baskets vor Beginn unter keinem guten Stern: Neben Pointguard Daniel Mixich (Gehirnerschütterung durch Ellbogenschlag) hatte sich auch Tom Alte in der Partie gegen die Eisbären Bremerhaven verletzt. Der Center zog sich bei einem Sturz eine Knieverletzung zu, die ihn rund vier Wochen außer Gefecht setzen dürfte. Eine bittere Diagnose für Alte, der gerade erst am 10. Januar beim Sieg in Ehingen nach elfwöchiger Verletzungspause wegen eines Mittelhandbruchs ins Team zurückgekehrt war.
Doch trotz der großen Personalprobleme zeigte das Team von Headcoach Steven Esterkamp eine bravouröse und ebenbürtige Leistung, versuchte wirklich alles und machte es den Heidelbergern richtig schwer. Dementsprechend positiv fiel das Fazit von Esterkamp aus: „Ich bin trotz der Niederlage stolz auf die Jungs. Sie haben von Anfang bis Ende versucht, unsere Probleme als Team aufzufangen. Unter diesen Umständen war das eine richtig gute Leistung.“
Paderborn begann stark: Kapitän Ivan Buntic erzielte sechs der ersten zwölf Punkte; Demetrius Ward, Drew Cushingberry und die Youngster Peter Hemschemeier und Leo Döring setzten die Akzente in der Anfangsphase. Die Baskets dominierten den Beginn der Partie, zeigten sich treffsicher und erarbeiteten sich bis zur 12. Minute einen Vorsprung von 14 Punkten (33:19). Dann jedoch wurden die Heidelberger immer sicherer und hatten plötzlich das Wurfglück auf ihrer Seite: Bis zur Pause verkürzten die Academics den Rückstand auf aus ihrer Sicht vier Punkte (43:47).
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich dann ein echter Schlagabtausch: Drei Minuten nach der Halbzeit gingen die Academics erstmals in Führung (53:52), die Führung wechselte in Folge ständig hin und her. Heidelberg schaffte es nicht, sich entscheidend abzusetzen, trotz einer drückenden Überlegenheit beim Offensivreboundverhältnis (18:4) über die gesamte Partie. Bis etwas mehr als vier Minuten vor der Schlusssirene hielten die Baskets das Match offen (77:78, 35.), ehe sie das Wurfglück in der entscheidenden Phase verließ. Mit dem Endergebnis von 85:79 sicherte sich Heidelberg in einem knappen Match beide Punkte.
Stark auf Paderborner Seite besonders Drew Cushingberry mit einem Double-Double (18 Punkte, 11 Assists), Demetrius Ward (16 Punkte), Ivan Buntic (15 Punkte) und Robert Drijencic (13 Punkte). Bei den Heidelbergern ragten Topscorer Shyron Ely (25 Punkte), Jordan Geist (15 Punkte), Neuzugang Shaun Willett mit einem Double-Double (14 Punkte, 11 Rebounds) und Evan McGaughey (10 Punkte) heraus.
Für die Uni Baskets Paderborn steht bereits am kommenden Samstag, 23. Januar, die nächste Partie an. Ab 17.00 Uhr geht bei den Kirchheim Knights der Kampf um die Playoff-Plätze weiter. Die Partie gegen Heidelberg gibt es im kostenlosen Relive auf Sportdeutschland TV zu sehen: https://sportdeutschland.tv/barmer-2-basketball-bundesliga.
Uni Baskets Paderborn – MLP Academics Heidelberg | Scoring
Paderborn: Cushingberry (18), Ward (16), Buntic (15), Drijencic (13), Benzinger (8), Hemschemeier (4), Döring (3), Großmann (2), Buck (0)
Heidelberg: Ely (25), Geist (15), Willett (14), McGaughey (10), Heyden (9), Kuppe (5), Nelson (4), Würzner (3), Trtovac (0), Vasiljevic (0), Loh (0)