Wille, Point Guard, Dreierquote: Paderborn besiegt Koblenz mit 94:88 (45:45)

Zwei Tage vor Heiligabend machten sich die Paderborn Baskets in eigener, ausverkaufter Halle selbst das beste Weihnachtsgeschenk: Gegen die EPG Baskets Koblenz sicherte sich das Team von Head Coach Milos Stankovic in der Crunch Time einer intensiv geführten Partie ein lautstark gefeiertes 94:88 (45:45) – Balsam für die Paderborner Basketballseele nach den beiden vorherigen, frustrierenden Niederlagen gegen die SBB Baskets Wolmirsted und bei Phoenix Hagen. Am 14. Spieltag der ProA Barmer 2. Basketballbundesliga waren es vor allem zwei Faktoren, die zum Sieg führten: Zum einen stand der fünf Spiele lang schmerzlich vermisste etablierte Point Guard Branden Maughmer von Beginn an für seine Farben auf dem Parkett – und meldete sich mit 13 Punkten, 5 Assists und 5 Rebounds stark zurück. Und zum anderen legte Paderborn mit 48 Prozent (10/21) – endlich mal wieder – eine richtig gute Dreierquote aufs Parkett der „Maspernhölle“. Leicht machten es die Gäste den Ostwestfalen aber nicht: Koblenz ließ sich während der gesamten Partie nicht abschütteln, kam immer wieder heran und war bei den Offensivrebounds sogar überlegen. Am Ende war es der größere Siegeswille und starke Nerven, die Paderborn, angetrieben von einer großartigen Kulisse, in der entscheidenden Endphase zum Sieg führten.

Boxscore + Team Stats Paderborn Baskets vs. EPG Baskets Koblenz

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Spielverlauf

Viertel 1 (26:15) | Viertel 2 (19:30)

Paderborn ging gegen Koblenz mit der Starting Five aus Jonathan Klussmann, Nico Marty-Decker, Karl Bühner, Jalen Johnson und – nach überstandener Verletzung – Branden Maughmer in die Partie in der Paderborner Start-Fünf. Vor ausverkauftem, stimmungsvollem Haus zeigte sich schnell, wie sehr die Baskets ihren etatmäßigen Point Guard vermisst hatten: Maughmer zog die Fäden in einem Team, das von Beginn an erkennen ließ, dass sie den Sieg wollten. Gute Körpersprache, sehr physische Defense und in der Offense fanden zur Freude der 1.999 Fans in der „Maspernhölle“ auch diverse Distanzwürfe den Weg in den Korb. Ein 8:0-Lauf sorgte für die 26:15-Führung der Hausherren zur ersten Viertelpause.

Im zweiten Viertel erhöhte Paderborner zwischenzeitlich sogar auf 33:21 – Auszeit Koblenz. Und die zeigte Wirkung: Koblenz übernahm die Initiative auf dem Parkett, holte sich in der Offense Rebound um Rebound, traf hochprozentig vor allem aus der Distanz und verkürzte so den Rückstand Punkt für Punkt bis zum Ausgleich – mit 45:45 ging es in die Halbzeit. Allerdings gerieten die Gäste bereits in dieser Phase mehr und mehr in Foulprobleme.

Viertel 3 (25:23) | Viertel 4 (24:20)

In der zweiten Hälfte entwickelte sich ein Schlagabtausch auf Augenhöhe. Viele Führungswechsel sorgten für stetig steigende Spannung, kein Team konnte sich absetzen. Paderborn griff nun bei den Rebounds besser zu und hielt die Trefferquote in der Offense hoch, Koblenz ließ sich trotz anhaltender Foulbelastung nicht abschütteln. Ein wilder Dreier von Matej Silic in der letzten Viertelsekunde sorgte nicht nur für den bisher lautesten Jubelpegel in der Halle, sondern auch für die Paderborner 70:68-Führung vor dem Schlussabschnitt.

Das finale Viertel geriet dann endgültig zum echten Vorweihnachtskrimi: Paderborn kämpfte sich zunächst mit 79:70 weiter nach vorn, Koblenz schlug über Smith, Wishart und Antreiber Kovacevic zurück und lag plötzlich wieder mit 83:82 vorn. Doch dann ließ sich Paderborn von der lautstarken Kulisse mitreißen: Maughmer mit einem And-One, Klussmann mit zwei Freiwürfen, Kevin Osawe via Dunk und noch einmal Klussmann – nach diesem 9:0-Lauf lagen sie 91:83 in Front. Die Vorentscheidung war dies jedoch noch nicht: Wishart per Dreier und Smith verkürzten für Koblenz 91:88. Noch fünfzig Sekunden zu spielen. Und in dieser Crunch Time hielten bei Paderborn defensiv und offensiv die Nerven: Osawe verwandelte elf Sekunden vor dem Ende den zweiten von zwei Freiwürfen zum 92:88 und sorgte anschließend nach Assist von Maughmer mit einem krachenden Dunk für den vielumjubelten 94:88-Endstand.

Für Paderborn punkteten Topscorer Jonathan Klussmann (23), Kevin Osawe (16), Branden Maughmer (13), Jalen Johnson (12) und Nico Marty-Decker (11) am besten. Koblenz hatte in Timothy Smith (19), Calvin Wishart (16), Aleksa Kovacevic (15) und Jonas Niedermanner (10) seine treffsichersten Akteure.

Statements zum Spiel

Milos Stankovic (Head Coach Paderborn Baskets): „Ich bin heute stolz auf die Jungs! Sie sind in der entscheidenden Phase des Spiels cool geblieben, haben sich zwischenzeitlich auch von kleineren Rückschlägen nicht verrückt machen lassen und sich deswegen verdient den Sieg geholt. Koblenz war kein leichter Gegner und uns vor allem in der ersten Halbzeit beim Rebounding überlegen. In der zweiten Hälfte war unser Rebounding dann deutlich besser. Ein entscheidender Faktor heute – neben der wie immer großartigen Kulisse, die uns immer wieder nach vorn getrieben und Energie gegeben hat – war die Rückkehr unseres Point Guards Branden Maughmer, der direkt nach seiner langen Verletzungspause gezeigt hat, wie wichtig er für uns ist. Und endlich haben wir auch unsere Dreier so getroffen, wie wir sie brauchen.“

Stefan Dohrn (Head Coach EPG Baskets Koblenz): „Die Paderborner haben heute offensiv gut gespielt und wir haben sie defensiv nicht stoppen können. Man hat gesehen, dass unsere Jungs im Sieg gegen Karlsruhe vor zwei Tagen sehr viel Energie gelassen haben. Wir haben deshalb auch mehr durchgewechselt, haben leider aber die Konzentration gerade defensiv nicht auf das Niveau bekommen, das wir gebraucht hätten, um das Spiel zu gewinnen. Somit müssen wir anerkennen, dass Paderborn heute besser war und verdient gesiegt hat. Wir haben jetzt eine kurze Weihnachtspause und werden dann wieder mit voller Energie und Konzentration ins nächste Heimspiel gehen.“

Ausblick

Die Paderborn Baskets bestreiten nach der Weihnachtspause am Dienstag, 30. Dezember 2025, ihr nächstes Heimspiel: Um 19:30 Uhr empfangen die Ostwestfalen den aktuellen Tabellenzweiten und Aufstiegskandidaten BG Göttingen. Die Partie gegen Koblenz gibt es hier im Relive auf Sporteurope TV zu sehen: https://sporteurope.tv/paderborn-baskets/proa-paderborn-baskets-vs-epg-baskets-koblenz

Montag, 22. Dezember 2025 – 19:30 Uhr – Pro A BARMER 2. Basketball Bundesliga – Saison 2025/26 – 14. Spieltag – Paderborn Baskets vs. EPG Baskets Koblenz – Statistik

Ergebnis: 94:88 (26:15 | 19:30 | 25:23 | 24:20)

Zuschauer: 1.999 in der Maspernhalle Paderborn

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