Die finke baskets demonstieren mit einem 72:74-Erfolg in Hamburg ihre überraschende Auswärtsstärke und holen den insgesamt dritten Auswärtserfolg der Saison. Vor ausverkaufter Halle zeigten die Paderborner vor allem in der ersten Halbzeit eine gute Leistung und erkämpften sich eine verdiente aber knappe Führung. Im dritten Viertel folgte eine kurze Schwächephase die durch eine sehr ausgeglichene Teamleistung schnell aufgefangen werden konnte. Besonders überzeugen konnte an diesem Abend Center Ivan Buntic, der mit 14 Punkten und 8 Rebounds eine starke Leistung von der Bank ablieferte und die Foulprobleme von Morgan Grim fast vergessen machte. Trotz einer schwachen Quote von Außen – nur 2 Treffer bei 10 Versuchen – ging wiederholt Thomas Bropleh mit 19 Punkten als Topscorer aus der Partie hervor. Die gesamte Mannschaft der finke baskets offenbarte starke Probleme von Außen – am Ende konnte man nur 5 von 19 Versuchen (17%) im Korb unterbringen – dennoch zeigten alle Spieler eine engagierte Leistung und konnten so die Punkte aus Hamburg entführen.
Coach Uli Naechster: „Diesen Sieg haben wir uns hart erarbeitet. Trotz einer schwachen Trefferquote haben wir es dank guter Verteidigungs- und Reboundarbeit geschafft, die Partie für uns zu entscheiden. Besonders freut mich die gute Leistung von Ivan, die uns extrem geholfen hat.”
Punkte Paderborn: Bropleh 19, Nurse 15, Buntic 14 / 8 Rebounds, Willhite 7, Albrecht 6, Grim 6, Henningsen 4, Figge 3.
Punkte Hamburg: Barnes 18, Wenzl 12, Kone 11, Ferguson 10, Stielow 9, Fumey 5, Kiese 3, Thomas 2, Kittmann 2.
Der zweite Heimsieg soll her
Am Sonntag, den 2. November, steht für die finke baskets der zweite Teil des Doppelspieltags auf dem Programm. Der Gegner, die Giants aus Leverkusen, stehen momentan mit nur einem Sieg auf Tabellenplatz 14, sind aber trotzdem alles andere als ein dankbarer Gegner. Nicht zuletzt wegen Trainerurgestein Achim Kuczmann, der dafür sorgt, dass die Giants immer optimal auf den kommenden Gegner vorbereitet sind und bis zum Schluss für den Sieg kämpfen. So konnte sich die Mannschaft trotz Verletzungen von Ex-Paderborner Ben Spöler und Topscorer Willy Manigat in allen Partien bisher gut verkaufen und hielt sich zumindest bis zum letzten Viertel im Spiel. Mittlerweile ist Spöler wieder am Start und kommt in 5 Spielen auf immerhin 5 Punkte und 5 Rebounds, wobei eine klar aufsteigende Tendenz zu erkennen ist. Manigat (24,5 Punkte pro Spiel) musste die letzten 4 Spiele wegen einer Oberschenkelverletzung pausieren und auch sein Einsatz am Doppelspieltag ist weiterhin fraglich. Um so mehr müssen sich die Giants auf ihre US-Rückkehrer Marc Sonnen und Jacob Koch verlassen, die mit jeweils 12 Punkten zwar die Topscorer ihres Teams sind, allerdings noch Schwierigkeiten zeigen die doch recht junge Mannschaft zu tragen. Sonnen drückt dabei besonders gerne von der Dreierlinie ab (6,5 Versuche pro Spiel), kann jedoch nur eine Trefferquote von knapp 30 % vorweisen. Auch Jacob Kochs Erfolge von der Dreierlinie halten sich noch in Maßen (26,3% bei 19 Versuchen), doch der fast 120 kg schwere Center kann diesen Makel mit einer soliden Trefferquote von 50% aus dem Zweierbereich ausgleichen. Zudem gehört er mit 7 Rebounds pro Spiel zu den besseren Reboundern der ProA.
Hinter den US-Amerikanern kommt mit Matthias Goddek ein langjähriger Anhänger der Giants, der mit seiner Erfahrung einen wichtigen Beitrag zur Mannschaft leistet. Gefahr strahlt Goddek hauptsächlich von Dreierlinie aus, von wo er in dieser Saison etwa 35 Prozent seiner Wurfversuche erfolgreich abschließt. Auf der Power-Forward Position konnte man mit Götz Twiehoff einen der besten Deutschen der letzten Saison weiterverpflichten. In 32 Minuten Spielzeit erzielt der 29-Jährige 10 Punkte und holt 7 Rebounds. Einen Namen – obgleich nur weniger Spielanteile – machte sich Kai Behrmann, der mit seinem Buzzerbeater gegen die Gießen 46ers wohl das Highlight der ProA Saison ablieferte. Behrmann zog sich vor dem 6. Spieltag leider eine Knöchelverletzung zu und musste das Spiel gegen Jena aussetzen. Ob er gegen Paderborn wieder auflaufen kann steht – wie bei Manigat – noch in den Sternen.
Hier die besten Plätze sichern
Bayer Giants Leverkusen – Ein kurzer Scouting-Report
Starting 5
#13 Willy Manigat – Einer der besten Spieler der ProB in der Saison 13/14; Bereits zwei Kurzeinsätze in der BBL (Braunschweig); Legt sehr starken Fokus aufs Scoring; Anfällig für Turnover; Laboriert an einer Verletzung
#23 Marc Sonnen – Solider Shooter; Starker Hang zum Dreipunktwurf; Effektivität von der Dreierquote abhängig; Solider Rebounder; Bisher sehr Foulanfällig (4,2 pro Spiel)
#5 Matthias Goddek – Langjähriger Leistungsträger unter Kuczmann; Neben Manigat bester Schütze im Team; Tritt Offensiv nur selten innerhalb der Dreierlinie in Erscheinung; Kapitän
#11 Götz Twiehoff – Most-Improved-Player der letzten ProA-Saison; Gutes Spiel von Innen und Außen; Arbeitstier
#20 Jacob Koch – Center mit vielseitigen Spielanlagen; Bester Rebounder im Team; Konstante Scoring-Option
Von der Bank
#12 Ben Spöler – Lange Verletzt, kommt langsam in Form; Sehr ähnliche Spielanlage wie Koch; Gute Reboundzahlen in limitierter Einsatzzeit
#25 Michael Kuczmann – Matchwinner im letzten Spiel gegen Paderborn; Offensiv sehr unkonstant, aber mit Möglichkeit heiß zu laufen
Junger Hoffnungsträger
#10 Olegas Levankovas – Mit 19 Jahren schon recht große Spielanteile (15 Minuten pro Spiel); Spielt noch sehr unauffällig; Offensiv bisher wenig Erfolg