Déjà-vu-Erlebnis gegen Gießen

vsNürnberg_Grim
War auf beiden Seiten des Feldes der spielbestimmende Mann: Morgan Grim.

Wie auch im Hinspiel unterliegen die finke baskets den Gießen 46ers erst in der Verlängerung. Zuvor zeigte man über die gesamte Spielzeit eine tolle kämpferische Leistung und führte nach einem starken ersten Viertel fast über die gesamten Spielzeit. Erst wenige Minuten vor Schluss setzten sich die Gastgeber in Front, trotzdem retteten sich die Baskets – dank eines Dreiers von Morgan Grim – noch in die Verlängerung, mussten sich dort allerdings knapp geschlagen geben. Grim zeigte sich im Gegensatz zum letzten Heimspiel deutlich verbessert und führte die Offensive mit 28 Punkten an. Zudem glänzte er mit 12 Rebounds, 6 davon offensiv, und 3 erfolgreichen Dreipunktwürfen. In der bisherigen Saison war dem Center noch kein einziger Treffer von „Downtown“ gelungen, wobei die bisherigen 7 Versuche zumeist nur mit Ablauf der Schussuhr erfolgten. Neben Grim zeigten auch Frederik Henningsen (19 Punkte) und Will Barnes (17) gute Leistungen.

Mit seinem Facebook-Kommentar: „Nicht kämpfen wird immer bestraft, großartig kämpfen leider nicht immer belohnt“, lieferte Baskets-Präsident Christoph Schlösser ein treffendes Zitat für die knappe Niederlage in Gießen, denn an Kampfgeist mangelte es der Mannschaft von Trainer Martin Krüger am Samstag Abend sicher nicht. Von der ersten Minute an ließ man keinen Zweifel aufkommen, dass man mit 100%igem Siegeswillen an die Lahn gereist war. Trotzdem erwischten die Gastgeber mit einigen Treffern von Aufbauspieler Joshiko Saibou den besseren Start und führten nach fünf gespielten Minuten mit 13:8. Saibou war es, der den Baskets über den gesamten Spielverlauf die meisten Probleme bereitete. Der flinke Guard mit der auffälligen Haarfarbe verwandelte 8 seiner 14 Würfe, sammelte 7 Rebounds, verteilte 7 Assists, konnte 5 Ballgewinne erzielen und machte praktisch keine Fehler im Spielaufbau. Dennoch drehten die Paderborner das Spiel zur Mitte des ersten Viertels und sicherten sich mit der starken Kombination aus Guard Will Barnes und Center Morgan Grim die Führung (20:29, 10. Minute).

Über die folgenden zwei Viertel konnte die Führung gehalten werden, auch wenn die 46ers jeweils ein paar Punkte gut machen konnten. Ein schlechter Start in den vierten Spielabschnitt sorgte für mehr und mehr Rückenwind in den Segeln der Gießener, die von ihrem Heimpublikum weiter vorangepeitscht wurden. So gerieten die Baskets in der 36. Spielminute durch einen Dreier von dem bis hier hin recht unauffälligen Myles Hesson ins Hintertreffen, ließen den Gegner aber nicht weiter davonziehen. 7 Sekunden vor Schluss erzielte Grim mit seinem dritten Dreiererfolg den Ausgleich. Ein letzter Versuch der Gießener verfehlte sein Ziel und somit waren auch im Rückspiel fünf weitere Minuten nötig, um einen Sieger zu bestimmen. Ein Dreier von Fredi Henningsen eröffnete die Verlängerung, aber die 46ers profitierten von den vielen Fouls der Baskets und machten ihre Punkte zumeist von der Linie. Ein letzter Dreierversuch, wieder von Henningsen, hätte eine weitere Verlängerung erzwingen können, doch dieser verfehlte sein Ziel. Endstand 90:87.

Punkte: Grim 28 Punkte / 3 Dreier, Henningsen 19 / 3, Barnes 17 / 3, Taylor 9, Stachula 7, Vinson 5, Kittmann 2.

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