Am Sonntag, den 01.12., bestreiten die finke baskets ihr zweites Heimspiel in Folge gegen die Gießen 46ers. Nach einigen schwierigen Spielzeiten mussten sich die Gießener nach 46 Jahren der Erstliga-Zugehörigkeit aus dem Oberhaus verabschieden. In der ProA möchte man nun Fundament und Struktur im Verein stärken, um mittelfristig wieder in die erste Liga aufzusteigen. Zunächst ist man mit 7 Siegen und 4 Niederlagen voll auf Playoffkurs, aber ein kleiner Lauf von 5 Siegen in Folge wurde am letzten Spieltag von den MLP Academics aus Heidelberg gestoppt. Damit belegen die 46ers den 6. Tabellenplatz. Anpfiff der Partie ist – wie Sonntags üblich – bereits um 17:00 Uhr.
Die Abstiegssaison forcierte einen großen Wandel im Verein und auch im Team der Gießen 46ers. Man trennte sich von allen Leistungsträgern und baute die Mannschaft um wenige junge Nachwuchsspieler komplett neu auf. Als Star der Mannschaft entschied sich der neue Coach, Dennis Wucherer, für den Briten Myles Hesson, der zur Zeit seiner Verpflichtung noch mit der Nationalmannschaft im Rahmen der Europameisterschaft in Slowenien weilte. Mit 21 Punkten war er dort einer der Hauptverantwortlichen für den Sieg – und das damit besiegelte Vorrunden-Aus – über die Deutsche Mannschaft. In der Saison zuvor absolvierte er bereits einige Spiele für den Erstligisten Ulm und dessen Kooperationspartner Weißenhorn (ProB). In der ProA erzielt der Combo-Forward bisher starke 17 Punkte und holt zusätzlich fast 8 Rebounds im Schnitt. Auch für deutsche Leistungsträger schaute man sich in der ersten Liga um und entschied sich für die Verpflichtung von Joshiko Saibou. Beim TBB Trier konnte der 23-Jährige Guard dank wenig Spielzeit nur selten überzeugen, liefert seit seinem Wechsel mit 14,3 Punkten, 4,6 Rebounds und 3 Assists aber durchweg gute Leistungen ab. Außerdem holte man TJ DiLeo aus den USA zurück in seine eigentliche Heimat. Der ebenfalls 23-Jährige Guard absolvierte seine komplette Basketballausbildung in Amerika, wo er zuletzt für die angesehene Temple-University auflief. Nun möchte er sich auch auf europäischer Bühne behaupten und kann bisher mit 8 Punkten und 3 Rebounds/Assists überzeugen.
Insgesamt verfügen die Gießener über eine tiefe Mannschaft, bei der nur Hesson und Saibou mit zweistelliger Punktausbeute herausstechen. Coach Dennis Wucherer wechselt häufig durch und verschafft so 9 Spielern mehr als 12 Minuten Spielzeit. Selbst die Amerikaner Rickey Young und Robert Chubb, die als Verstärkung unter dem Korb verpflichtet wurden, erhalten weniger als 20 Minuten pro Spiel.
“Gießen ist eine Mannschaft, die sehr aggressiv spielt und besonders den Fastbreak sucht. Wir müssen sehen, dass wir im Bereich des Rebounds sehr intensiv agieren und gleichzeitig zusehen unser Angriffsspiel so zu gestalten, dass wir die Anzahl der Turnover unter Kontrolle halten. Wichtig wird sein, dass wir Myles Hessen unter Kontrolle halten, der eine große Last im Offensivspiel der Gießener trägt”, so Krüger vor dem Spiel