Lamar Hurd: Früher Paderborn, heute NBA

Lamar Hurd während der Arbeit in der Arena der Portland Trail Blazers (Foto: Twitter)
Lamar Hurd während der Arbeit in der Arena der Portland Trail Blazers (Foto: Twitter)

Um die Sommerpause etwas zu verkürzen haben wir uns für euch eine neue Rubrik ausgedacht. Jeden Sonntag erinnern wir in „Was macht eigentlich…?“ an ehemalige Spieler unserer Baskets und berichten euch, wohin es diese mittlerweile verschlagen hat.

In der heutigen Ausgabe beschäftigen wir uns mit einem Spieler, der zwar nur ein Jahr bei unseren Baskets gespielt hat, heute allerdings in der NBA tätig ist: Lamar Hurd.

Doch eins nach dem anderen. Alles begann in der Vorbereitung zur Saison 2006/2007, als sich der damalige Baskets Topscorer Tim Black kurz vor dem Saisonstart verletzte, die Ausfallzeit auf rund einen Monat geschätzt und händeringend Ersatz gesucht wurde. Der damalige Erstligist kontaktierte anschließend Lamar Hurd, der kurz zuvor vom niederländischen Erstligisten Demon Astronauts Amsterdam abgelehnt wurde.

Der in Houston, Texas geborene Hurd machte seine Sache so gut, dass aus dem kurzzeitigen Engagement ein Vertrag bis zum Saisonende wurde. Sein bestes Spiel machte der heute 34-Jährige am 25. Februar gegen rathiopharm Ulm, als der 1.93 Meter Mann 16 Punkte erzielte und zudem 5 Rebounds sammelte. An diese Partie erinnert sich Hurd noch heute gerne: „Das Spiel wurde damals live im Fernsehen ausgestrahlt, was uns zusätzlich motiviert hat. Wir haben richtig gut gespielt und uns den Sieg geholt.“ Auch wenn sein Vertrag nach der Saison nicht verlängert wurde, verliert Hurd über seine Paderborner Zeit nur positive Worte: „Es war immer aufregend vor unserem Publikum zu spielen. In der Halle herrschte eine ganz besondere Energie. Zudem waren die Leute in der Stadt, die mich ein wenig an meinen Geburtsort erinnert, immer sehr freundlich.“ Zu einigen seiner Teamkollegen hat Hurd noch heute Kontakt: „Jordan Collins und Reggie Golson folge ich auf Facebook und Instagram, dort schreiben wir noch häufiger. Zudem sehe ich Tim Black ziemlich oft.“

Nach seiner Zeit in Deutschland kehrte Hurd nach Amerika zurück, um seine Liebe zum Basketball mit Kindern zu teilen. Aus diesem Grund gründete er die Organisation „The Other Side of Basketball“, mit der er Kindern aus schwierigen Verhältnissen wichtige Grundwerte vermitteln möchte. Zudem agierte Hurd, der einen Abschluss an der Oregon State University im Fach Kommunikation hat, ab 2008 als Fernsehexperte für Fox Sports Northwest und berichtete über regionalen College-Basketball. In seiner Karriere nach der Karriere war Hurd so erfolgreich, dass 2014 ESPN auf ihn aufmerksam wurde und er für den bekannten Sportsender über den nationalen College-Basketball berichtete. Seit der kürzlich abgelaufenen Saison gehört der ehemalige Paderborner zum TV-Team der Portland Trail Blazers. Seine Aufgaben bestehen hauptsächlich in der Analyse von Spielen. Zudem ist er häufig in den “Pre-Game-Shows”, also den Vorberichterstattungen der Portland Spiele zu sehen. “Der Job macht mir richtig viel Spaß, es ist cool so nah an der NBA und den Spielern dran zu sein”, berichtet Hurd. Wer Hurds Treiben in der besten Basketball Liga der Welt weiter verfolgen möchte, kann dies vor allem auf Twitter tun.

Da der ehemalige Guard in seinem Job äußerst eingespannt ist, kann er den Weg unserer Baskets “aktuell nicht mehr wirklich verfolgen.” Allerdings hofft Hurd, dass “ich eines Tag zu einer Art Wiedersehen mit den ehemaligen Spielern nach Paderborn kommen kann.”

 

 

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