Die Uni Baskets gastieren am Freitagabend (19.30 Uhr) bei den MLP Academics Heidelberg zum zweiten Spieltag der noch jungen Saison in der 2. BARMER Basketball Bundesliga. Nach der 59:81-Heimniederlage zum Auftakt gegen den FC Schalke 04, wollen die Paderborner nun bei den ambitionierten MLP Academics Heidelberg überraschen.
Bei der traditionellen Ligaumfrage vor dem Saisonstart wurden alle 16 ProA-Trainer nach ihrem persönlichen Titelfavoriten gefragt. Neben den Hamburg Towers, die am häufigsten genannt wurden, tauchte auch immer wieder der Name der Baden-Württemberger auf. So auch bei Paderborns Headcoach Uli Naechster, der seine Wahl wie folgt begründete: „Ich erwarte Heidelberg sehr stark. Sie haben den Kern der Mannschaft erhalten und sich sinnvoll verstärkt.“ Allerdings stellte der Coach auch klar, dass für ihn „mindestens vier bis fünf Teams“ für den Titel in Frage kommen.
Vor allem zwei Spieler der Acadmics sorgen für großen Respekt bei Naechster: „Shyron Ely und Phillip Heyden besitzen beide eine hohe Qualität. Heyden hat auch schonin der BBL Erfahrung gesammelt. Diese Beiden müssen wir auf jeden Fall kontrollieren.“
Dass man die Heidelberger stoppen kann, zeigten die Niners Chemnitz bei ihrem 78:65-Auftaktsieg. „Chemnitz hat es vorgemacht, wie man gegen Heidelberg spielen muss. Nämlich miteiner hohen Intensität in der Defense und Ausgeglichenheit in der Offensive“,so Naechster, der dies seiner jungen Mannschaft durchaus zutraut: „Ohne etwas schönreden zu wollen, habe ich auch schon in der zweiten Halbzeit gegen Schalke Sachen identifiziert, die wir gut gemacht haben. Aber natürlich müssen wir im Rebound und in der Defensive härter arbeiten und vorne den Ball besser bewegen.Wichtig wird sein, dass wir nicht früh einem Rückstand hinterherlaufen müssen.“
Das Duell mit den Akademikern werden die Baskets mit dem gleichen Kader, wie gegen Schalke angehen. Das bedeutet, dass ein Einsatz für Talent Finn Fleute noch zufrüh kommt. „Finn steigt Anfang nächster Woche wieder ins Teamtraining ein“, so Naechster.
Hoffnung macht ein Blick auf das vergangene Jahr, als die Uni Baskets nach lediglich einem Erfolg aus den vorherigen fünf Spielen zu den favorisierten MLP Academics nach Heidelberg reisen mussten. Obwohl den Paderbornern damals, genau wie am Freitag, nicht viel zugetraut wurde, überraschten sie die Baden-Württemberger und entführten zwei Zähler an die Pader. „Die Situation ist mit der heutigen nur bedingt zu vergleichen, da sich bei beiden Kadern viel verändert hat. Allerdings gibt es mir, genau wie den Spielern, die damals mit dabei waren- also Ivan Buntic und Luca Kahl – ein gutes Gefühl und die Gewissheit, dass wir in Heidelberg bestehen können“, sagt der Coach.
Bei seiner Mannschaft hat der 35-Jährige unter der Woche eine Reaktion auf die deutliche Auftaktniederlage festgestellt: „Wir haben uns am Montag alle gemeinsam das Schalke-Spiel angesehen. Da hat der eine oder andere schon betreten dreingeblickt. Man hat gemerkt, dass ein Fehlerbewusstsein vorhanden ist, und dass die Jungs verstanden haben, dass wir mit dieser Reboundbereitschaft in der ProA kein Spiel gewinnen werden.“
Neben verbessertem Reboundverhalten werde es laut Naechster gegen die Academics vor allem darauf ankommen, die Gastgeber nicht zu ihrem Rhythmus finden zu lassen: „Wenn Heidelberg uns ihr Spiel aufdrückt, wird es brutal schwer. Wir sind ziemlich deutlicher Underdog, vor allem da die Academics nach ihrer Auftaktniederlage gegen Chemnitz bereits ein wenig unter Druck stehen. Letztendlich müssen wirbereit sein und uns an unseren Gameplan halten.“
Die weite Reise nach Heidelberg werden die Baskets, trotz der erfolgreich verlaufenen Crowdfounding-Aktion,noch einmal in Kleinbussen antreten müssen. „Wir haben alle Busunternehmen angefragt, aber es war aufgrund der Kurzfristigkeit nichts mehr zu machen. Da müssen wir jetzt noch einmal in den sauren Apfel beißen“, berichtet Naechster, der sich dennoch sehr darüberfreut, dass „die Aktion so positiv verlaufen ist“.
Wer die Baskets nicht mit nach Heidelberg begleiten kann, hat die Möglichkeit die Partie live und kostenlos auf www.airtango.live zu verfolgen. Die Plattform überträgt alle Spiele der ProA.