Uni Baskets Paderborn gewinnen umkämpftes NRW-Derby gegen VfL SparkassenStars Bochum vor eigenem Publikum mit 86:81

Auch das zweite Westfalenderby in dieser Saison vor eigenem Publikum konnten die Uni Baskets Paderborn für sich entscheiden: Gegen die auswärts weiterhin sieglo-sen VfL SparkassenStars Bochum gewannen sie am 10. Spieltag der Barmer 2. Basketballbundesliga mit 86:81 (35:38). 1213 Zuschauer sahen in der Maspernhalle einen harten Kampf, den die Gastgeber erst in den Schlussminuten für sich ent-scheiden konnten. Die Uni Baskets klettern durch den Sieg in der aktuellen Tabelle auf den 5. Rang.

Fakten

  • Würfe: Paderborn 33/70 (47%) – Bochum 29/69 (42%)
  • Dreier: Paderborn 6/23 (26%) – Bochum 10/31 (32%)
  • Freiwürfe: Paderborn 14/21 (67%) – Bochum 13/20 (65%)
  • Rebounds: Paderborn 44 – Bochum 40
  • Assists: Paderborn 22 – Bochum 12
  • Blocks: Paderborn 6 – Bochum 3
  • Ballverluste: Paderborn 12 – Bochum 14
  • Steals: Paderborn 4 – Bochum 5

1. Viertel (15:25)
Paderborns Headcoach Esterkamp, der sich aufgrund einer Corona-Infektion das Spiel vom heimischen Sofa per Livestream anschauen musste, sah im ersten Viertel, dass sei-nem Team nicht wirklich viel glückte. Paderborn fand nicht ins Spiel, die Defense präsen-tierte sich lückenhaft, nur ein Dreierversuch fand den Weg in den Korb. Zwar kämpften die Baskets mit Leidenschaft, blieben aber vorerst glücklos. Aufsteiger Bochum machte es besser: Niklas Geske brachte den Gast nach 2:10 Minuten per Dreier erstmal mit 7:4 in Führung. Seine Teamkollegen Kamp, Green und Joos trafen weiter und bauten die Führung kontinuierlich aus: Mit 25:15 für die Gäste ging es in die Viertelpause.

2. Viertel (20:13)
Im zweiten Durchgang hielt Bochum die Paderborner zunächst weiter auf Distanz. Unter anderem sorgten sehenswerte Dreier von Rohwer und Kamp für eine 37:25-Gästeführung. Dann aber besannen sich die Baskets auf ihre Kämpferqualitäten: Ag-gressiver und fokussierter in der Defense legten sie einen 8:0-Punktelauf hin und agier-ten auch in der Offensive zwingender, gekrönt von Jackson Trapps erstem Dreipunkte-wurf. Trapp legte dann direkt noch zwei Freiwürfe drauf. Die Baskets lagen zur Pause nur noch knapp mit 35:38 zurück.

3. Viertel (23/20) / 4. Viertel (28:23)
Nach der Pause wurde es richtig spannend: Bochum erzielte durch Hicks und Green die ersten vier Punkte, die Baskets hielten mit Flanigan und einem Dreier von Trapp zum 48:50 dagegen. Es entwickelte sich ein enger Schlagabtausch, in dem kein Team den Gegner entscheidend abschütteln konnte: Mit 58:58 ging es in den finalen Spielab-schnitt. Dort sorgten Bochums Geske und Rohwer per Steal und Korbleger für die erneu-te Gästeführung, Paderborn konterte mit sehenswerten Aktionen von Lagerpusch, Hem-schemeier und Barnes. Die Partie entwickelte sich zum echten Heart-Stopper: Lars Kamp brachte die Bochumer per Dreier 5:46 Minuten vor dem Ende mit 70:69 in Füh-rung, Chavares Flanigan konterte mit einem Korbleger. Anschließend fiel drei Minuten kein Korb, ehe Jens Großmann 2:27 Minuten vor dem Ende auf 73:70 für die Baskets erhöhte. Jackson Trapp legte nach, Flanigan markierte 54 Sekunden vor Schluss das 80:73. Den folgenden Bochumer Angriff entschärfte Jens Großmann mit einem einhändi-gen Block, anschließend verwandelte Jordan Barnes 32 Sekunden vor Schluss zwei Freiwürfe zum 82:75 – die Entscheidung. Zwar verwandelte Bochum noch zwei weitere Dreier, allerdings kamen die Baskets auch immer wieder an die Freiwurflinie, wo sie si-cher ihre Versuche verwandelten. Mit 86:81 brachte Paderborn am Ende einen umjubel-ten und hart umkämpften Sieg ins Ziel.

Ausblick
Am Samstag, 20. November 2021, treten die Uni Baskets am 11. Spieltag auswärts bei den Rostock Seawolves an. Die Partie gegen Bochum gibt es im kostenlosen Relive auf Sportdeutschland TV zu sehen: https://sportdeutschland.tv/uni-baskets-paderborn/proa-uni-baskets-paderborn-vs-vfl-sparkassenstars-bochum

Statements zum Spiel
Steven Esterkamp (Headcoach Uni Baskets Paderborn): „Florian und Claus haben einen tollen Job gemacht und die Jungs fokussiert und im Spiel gehalten. Nach dem ers-ten Viertel war die Verteidigung der wesentliche Schlüssel zum Erfolg. Ich bin wirklich stolz auf die Art und Weise, wie das Team unter den gegebenen Umständen aufgetreten ist.“

Florian Held (Assistant Coach Uni Baskets Paderborn): „Im ersten Viertel ist uns nur wenig geglückt. Wir haben nicht gut ins Spiel gefunden und nicht unsere Defense ge-spielt. Es war entscheidend, dass im Anschluss daran die Effektivität unserer Verteidi-gung stetig stieg. Unsere Defense hat sozusagen die Offense kreiert. Ich habe allerdings auch immer drauf vertraut, dass wir defensiv noch zulegen und das Ding drehen kön-nen“, sagte Florian Held hinterher erleichtert. „Wir haben immer mehr in unser Spiel ge-funden und die Dinge erarbeitet, die wir wollten.“ Dass die Würfe aus der Distanz erneut nicht fielen (6/23, 26 Prozent); sei‘s drum. „Wir sind ja trotzdem ins Laufen gekommen“, meinte Held.

Felix Banobre (Headcoach VfL SparkassenStars Bochum): „Wir sind richtig gut in die Partie gekommen und haben das erste Viertel mit 10 Punkten gewonnen. Danach aber haben wir das Spiel aus den Händen gegeben und waren fortan nicht mehr in der Partie. Wir haben den Zugriff auf die Defensive und auf die Offensive verloren und waren nicht mehr in der Lage in Führung zu bleiben. Wir haben unsere Würfe nicht getroffen und die Plays sind nicht gelaufen. So wurden wir kalt. Am Ende hat Paderborn den Sieg verdient, aber wir haben das Spiel selbst verloren. Wir wissen, dass wir viel stärker auftreten kön-nen, aber haben es nicht mehr gezeigt.“

Samstag, 13. November 2021 – 19.30 Uhr – BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – Saison 2020/21 – 10. Spieltag – Uni Baskets Paderborn vs. VfL SparkassenStars Bo-chum – Statistik

Ergebnis: 86:81 (15:25, 20:13, 23:20, 28:23)

Paderborn: Barnes (21pt, 8as, 11rb, 2st), Flanigan (16pt, 1as, 2rb), Lagerpusch (13pt, 3as, 3rb), Trapp (13pt, 2as, 1rb, 1st), Hemschemeier (10pt, 1as, 2rb), Großmann (7pt, 3as, 7rb, 1st), Greene (6pt, 1as, 10rb), Buck (2as, 5rb), Konradt (1as), Petkovic

Bochum: Kamp (20pt, 4rb), Green (18pt, 1as, 10rb, 2st), Geske (9pt, 3rb, 2st), Hicks (7pt, 5as, 1rb), Cheeseman (5pt, 1rb, 1st), Kameric (5pt, 1as, 1rb), Joos (5pt, 2as, 4rb), Rohwer (5pt, 1as, 6rb), Rodriguez (4pt, 2as, 2rb), Behr (3pt)

Zuschauer: 1.213 im Sportzentrum Maspernplatz

 

Uni Baskets Paderborn – Barmer 2. Basketballbundesliga 2021/2022 – Kader

  • Badu Buck (#2, Shooting Guard, 22, D)
  • Jordan Livingston Barnes (#4, Point Guard, 24, USA)
  • Daniel Mixich (#6, Point Guard, 24, D)
  • Peter Hemschemeier (#8, Point Guard, 18, D)
  • Vincent Neugebauer (#9, Power Forward, 19, D)
  • Jens Großmann (#13, Small Forward, 21, D)
  • Benedict Dernbach (#14, Power Forward, 19, D)
  • Adrian Petkovic (#15, Shooting Guard, 16, D)
  • Johannes Konradt (#19, Small Forward, 26, D)
  • Aaron Kayser (#22, Center, 22, D)
  • Lars Lagerpusch (#28, Power Forward, 23, D)
  • Chavares Alexander Flanigan (#30, Small Forward, 25, USA)
  • Christopher Jackson Trapp (#44, Shooting Guard, 28, USA)
  • Brad Thomas Greene (#55, Center, 23, USA)
  • Head Coach: Steven Esterkamp (40, USA)
  • Assistant Coaches: Claus Reinsberger (46, D), Florian Held (26, D)

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