Am Samstagabend kommt es nach 2009, 2010 und 2011 zur vierten Auflage des NBBL-Halbfinales zwischen den Paderborn Baskets und CYBEX Urspring. Nach einer turbulenten Saison voller Hoch- und Tiefpunkte treffen die Paderborner damit im vorerst wichtigsten Spiel der Saison auf einen routinierten Gegner.
In den Playoffs machten die Urspringer, die bisher in der Alterklasse U19 seit Gründung der NBBL 2006 nie das Top4 verpassten, kurzen Prozess: Im Achtelfinale wurde Jena in zwei Spielen (101:65, 92:81) deutlich besiegt. Im Viertelfinale kam es dann zum prestigeträchtigen Duell gegen den TSV Tröster Breitengüßbach, denen man jedoch auch in zwei Spielen keine Chance ließ (77:72, 80:65). Überragend in beiden Serien: Center Mahir Agva (18.3 Punkte, 14.3 Rebounds pro Spiel) und der gebürtige Leverkusener Forward Christian Sengfelder (21 Punkte, 10.3 Rebounds pro Spiel). Das Duo erhielt in dieser Saison auch in der ProA mit je knapp 14 Minuten pro Spiel einiges an Spielzeit. Im Hinspiel gegen die finke baskets scorten die beiden talentierten Nachwuchsspieler gar zweistellig (Sengfelder 11, Agva 10). Der bisher in der Saison ungeschlagene Halbfinalgegner ist jedoch keinesfalls auf die beiden „Großen“ zu beschränken. Mit Zaire Thompson und Sven Jeuschede verfügt die Mannschaft über zwei sehr starke Aufbauspieler, die auch schon in der ProA auf dem Feld standen. Der Luxemburger Shooting Guard Thomas Grün überzeugt ebenso mit knapp 15 Punkten pro Spiel.
Die finke baskets sind gut vorbereitet und kennen die Spieler – Lars Kamp, Niklas Kiel und Luis Figge spielten noch zuletzt mit Mahir Agva auf dem Albert-Schweitzer-Turnier in Mannheim. „Wichtig ist, dass wir uns trotz alldem auch auf unser Spiel konzentrieren“, fordert Artur Gacaev, der seiner Mannschaft im NBBL-Interview Charakter zuschreibt, nachdem man in zwei Serien bereits mit dem Rücken zur Wand stand. „Wir müssen versuchen, unser ganzes Potenzial herauszuholen“, weiß Gacaev. Dann könne man Urspring die einzige und bitterste Niederlage der Saison zufügen.
Bereits am Freitagmittag wird die Mannschaft nach Quakenbrück reisen, um dort am Nachmittag in der Artland-Arena trainieren zu können. Am Abend steht ein gemeinsames Abendessen mit allen Mannschaften an. Die Paderborner werden in Bestbesetzung antreten, Lars Kamp ist nach seiner Fußverletzung wieder fit.
Das Spiel beginnt am Sonntag um 20:00 Uhr in der Artland-Arena in Quakenbrück, die gerade einmal 157 Kilometer vom Sportzentrum am Maspernplatz entfernt ist – das Team hofft also auf Unterstützung. Für alle, die nicht nach Quakenbrück reisen können, bietet die NBBL auf ihrer Homepage einen Livestream samt Liveticker an. Der Sieger der Partie trifft am Sonntag um 13:30 Uhr im Finale auf den Sieger der Spiels ALBA Berlin gegen Langen.