Nach zwei Siegen in Serie mussten sich die Uni Baskets Paderborn am Samstagabend wieder geschlagen geben. Nach intensiven 40 Minuten hieß es 65:71 gegen die Hamburg Towers. Headcoach Uli Naechster war nach der Partie enttäuscht, hatte die Gründe für die Niederlage aber schnell ausgemacht: “Wir haben unsere Basics nicht auf den Platz gebracht und sind zu häufig von unserem Gameplan abgewichen. Dann wird es gegen eine Mannschaft wie Hamburg schwer.”
Speziell die erste Halbzeit war zähe Basketballkost für die zahlreich erschienenen Zuschauer im Sportzentrum Maspernplatz. Die Partie war von den Defensivreihen beider Mannschaften geprägt, zudem vergaben beide Teams viele offene Würfe. Beleg hierfür war, dass die Baskets zwischenzeitlich beinahe genauso viele Rebounds wie Punkte auf dem Scorebord hatten. Nach dem ersten Viertel stand es 17:12. In den zweiten zehn Minuten fanden die Gäste besser in die Partie und erspielten sich bis zur Halbzeitpause einen knappen Vorsprung (25:26). “In solch einem defensivgeprägtem Spiel muss man seine Chancen konsequent nutzen, das haben wir nicht getan”, ärgerte sich Naechster.
Nach dem Seitenwechsel gewann das Spiel sichtlich an Niveau. Speziell die Towers trafen nun, angeführt vom starken Anthony Canty (16 Punkte, 7 Assists), hochprozentiger und bauten ihren Vorsprung weiter aus (47:55). Dass das Spiel wirklich besser wurde zeigt auch die Tatsache, dass im dritten Viertel genauso viele Punkte erzielt wurden, wie in der gesamten ersten Halbzeit. Im letzten Spielabschnitt gaben die Gastgeber alles, um doch noch den dritten Erfolg in Serie einzufahren und gingen 3.43 Minuten vor dem Ende sogar in Führung (62:61). In der entscheidenden Phase war es dann ausgerechnet der Ex-Paderborner Lars Kamp, der die Partie mit einem Dreier, einem Steal und einem Block zu den Gunsten seiner Towers entschied. Hamburgs Trainer Hamed Attarbashi war nach der Partie voll des Lobes für seinen Youngster: “Lars ist für uns ein absoluter Glücksgriff. Er hat gezeigt, dass er in dieser Liga Akzente setzen kann.”
Neben Canty überzeugte auf Seiten der Gäste vor allem Enosch Wolf, der mit 12 Punkten und 11 Rebounds ein Double Double schaffte. Bei den Baskets traf Matt Vest (12 Punkte, 5 Steals) am besten.
Naechster richtete nach der Partie den Blick auf die kommenden schweren Aufgaben: “Jetzt geht es für uns gegen die Top 5 der Liga. In diesen Spielen reicht es nicht nur ein paar Minuten gut zu spielen, sondern wir müssen über 40 Minuten unsere Leistung abrufen.” Den Auftakt zu den Duellen mit den Spitzenteams macht am kommenden Samstag das Auswärtsspiel bei den White Wings Hanau. Eine Woche später gastiert der BBL-Absteiger Crailsheim Merlins in der Domstadt. Tickets für die Partie findet ihr wie immer hier.
Uni Baskets Paderborn: Adams (9), Hemschemeier, Grim (10), Tufegdzich (10), Daubner, Buntic (4), Kahl (3), Gloger (8), Wolf (2), Vest (12), Kuhle (7)
Hamburg Towers: Camphor (10), Canty (16), Kamp (3), Wolf (12), Kindzeka, Ferguson (6), Liyanage (7), Raffington (4), Lansdowne (13), Blessing, Hübner