Die Uni Baskets Paderborn haben nach zwei Siegen zuhause in Folge eine vermeidbare Heimniederlage hinnehmen müssen. Beim 75:80 (49:42) gegen die Kirchheim Knights erspielte man sich in den ersten zehn Minuten ein 18-Punkte-Polster, das aber am Ende nicht reichte.
Zu Beginn der Partie ging für die Paderborner viel in der Nähe des Korbes. Morgan Grim und Till Gloger erzielten von den ersten zwölf Punkten jeweils die Hälfte, dann dunkte Matt Vest nach einem Fastbreak. Beim Stand von 14:7 nach fünf Minuten war der Knights-Headcoach Michael Mai zur ersten Auszeit gezwungen. Offensiv lief es für die Uni Baskets aber weiter perfekt, die ersten elf Feldwürfe trafen ihr Ziel. Nach einem technischen Foul des Gäste-Aufbaus Carrington Love kurz vor Ende des Viertels stand dann ein 33:15 zu Buche.
Im Anschluss waren die Naechster-Mannen offensiv nicht mehr so konzentriert. Ein Dreier von Jonathon Williams verkürzte die Führung auf 35:23 (13.), es gab die erste Uni Baskets-Auszeit. Darauf reagierten die Gastgeber mit einem 5:0-Lauf, bevor wieder Kirchheim am Drücker war und auf 42:33 (16.) rankam – wieder Auszeit. Auch diesmal folgten fünf schnelle Punkte, bis zur Pause ging dann aber nur noch wenig. 49:42 hieß es zur Pause. „Wir haben in der ersten Halbzeit überragend getroffen (76% zu 39% Feldwurfquote zu Gunsten Paderborns), aber führen nur mit sieben Punkten. Basketball besteht nicht nur aus Würfen – vor allem im Defensivrebound und im Umgang mit dem Ball haben wir einen schlechten Job gemacht“, monierte Naechster.
In der zweiten Hälfte begann für Matt Vest, der drei Fouls auf dem Konto hatte, Luca Kahl. Der sorgte nach drei Minuten auch für den ersten Korberfolg aus der Mitteldistanz (51:44). Nun lief auf Seiten der Ritter Forward Tim Koch heiß, mit zwei Distanztreffern in Folge besorgte er den 53:53- Ausgleich (26.). Die anschließenden Minuten bestimmten dann die Uni Baskets: Ein Dreier aus der Ecke von Maxi Kuhle bedeutete das 58:53, kurz vor der Viertelsirene legte Phillip Daubner den Ball zum 64:57 in den Korb.
Im letzten Durchgang bestätigte Kirchheim eindeutig seinen Topteam-Status, die Gäste verteidigten stark und trafen auch mal Würfe mit der Hand im Gesicht. 69:69 stand es demnach fünf Minuten vor Ende. 120 Sekunden später versenkte Gloger einen Korbleger zum 73:71. Danach war es Seth Hinrichs, der für die Knights doppelt von draußen traf – 73:77. Matt Vest verkürzte nochmal aus der Mitteldistanz, nun mussten die Paderborner aber einen Stop holen. Das gelang nicht, Preston Medlin setzte mit einem schweren Wurf (sein einziger Korberfolg) den Dolchstoß – die bittere Niederlage stand fest.
Michael Mai: „Paderborn spielt guten Basketball. Daher ein Riesen-Respekt an meine Jungs, die nach dem ersten Viertel viel besser verteidigt und sich zurückgekämpft haben. Am Ende der Partie haben wir wichtige Würfe getroffen, um uns das Momentum zu holen.
Uli Naechster: „Wir haben jetzt zwei mal hintereinander zu Beginn stark getroffen, aber nicht den Sieg geholt. Uns wird in dieser Liga nichts geschenkt. Wir müssen das schleunigst abstellen und überlegen, mit wem wir uns messen wollen. Wir haben die Playoffs als Ziel, dann muss man auch mal Mannschaften schlagen, die oben stehen, und die Chance dazu hatten wir jetzt mehrmals.“
Die Chance, genau das zu schaffen, besteht bereits am Sonntag. Dann reisen die Uni Baskets zu den Oettinger Rockets Gotha – Tip-off in der Messe Erfurt ist um 15 Uhr. Unter sportdeutschland.tv wird ein Livestream angeboten.
Uni Baskets: Adams (12), Grim (15), Tufegdzich (8), Daubner (8), Buntic (2), Kahl (2), Gloger (12), Wolf, Vest (8), Kuhle (8), Dübbelde
Knights: Medlin (2), Hedley (2), Koch (14), Love (9), Maier (11), Hinrichs (21), Williams (19), Wenzel, Kronhardt (2), Sperber