Das war ein richtig guter Auftritt, den die Uni Baskets Paderborn an der Ostsee hingelegt haben: Zwar stand am Ende ein dann doch verdienter 92:84 (47:37)-Sieg für die Rostock Seawolves auf der Anzeigetafel, Paderborn zeigte aber eine starke, leidenschaftliche Leistung gegen den Aufstiegskandidaten inklusive zwischenzeitlicher Führung. Die Seawolves beendeten mit dem Sieg am 23. Spieltag der Barmer 2. Basketballbundesliga ihre kleine vorherige Niederlagenserie, die Baskets bewiesen nach der Enttäuschung aus der vorangegangenen Partie in Nürnberg mit einer couragierten und engagierten Darbietung, dass sie ihr Spiel nicht verlernt haben.
So unterschiedlich kann das Gefühl nach einer Niederlage sein: Am Ende setzte sich der Favorit durch, mit einem Blick auf die entscheidenden Statistiken (29:18 Rebounds und 22:16 Assists für Rostock) letztendlich auch verdient. Aber: Die Baskets aus Paderborn machten es den Rostock Seawolves von Beginn an schwer, verlangten ihnen alles ab und konnten erhobenen Hauptes und mit einem guten Gefühl wieder zurück in die Heimat fahren. Eine bemerkenswerte Leistungssteigerung der Ostwestfalen im Vergleich zur ebenfalls verlorenen Partie in Nürnberg einige Tage zuvor, die für eine ganze Menge Frust gesorgt hatte.
Paderborn spielte von Beginn an wie befreit auf, drehte einen 37:47-Halbzeitrückstand in eine 56:50-Führung und zeigte den Teambasketball, der sie schon oft zum Sieg geführt hat. Zudem überwand Grant Benzinger seine Ladehemmung (0 Punkte gegen Nürnberg) und schoss sich mit 14 Punkten, darunter vier Dreiern, aus dem Formtief. Baskets Headcoach Steven Esterkamp war deswegen trotz der Niederlage stolz auf sein Team: „Wir haben ein ganz anderes Gesicht gezeigt als noch im Spiel gegen Nürnberg. Das wollte ich sehen: Spaß am Spiel haben und die Leidenschaft wiederfinden, die wir brauchen, um gewinnen zu können – egal, gegen welchen Gegner. Es wäre schön, wenn es uns gelingt, diese Einstellung mit in den kommenden Doppelspieltag zu nehmen!“
Das erste Viertel begann mit einem Dreier von Baskets-Rückkehrer Jackson Trapp. Beide Teams präsentierten anschließend ihre Offensivqualitäten, bei den Rebounds zeigte sich der Rostocker Größenvorteil. Paderborn suchte noch ein wenig sein Wurfglück aus der Distanz, hielt jedoch mit einer konsequenten Defense dagegen, so dass es am Viertel-ende 21:21 stand. Zwei schnelle Dreier durch Lacey brachten Rostock im zweiten Durchgang mit 32:25 in Führung (13.). Einige Unkonzentriertheiten auf Seiten der Paderborner sorgten im Anschluss dafür, dass die Seawolves ihre Führung bis zur Pause leicht auf 47:37 ausbauen konnten.
Nach der Pause hatten die Uni Baskets ihre beste Phase: Selbstbewusst kamen sie aus der Kabine, schafften durch Benzinger den Anschluss (46:47) und die Führung (51:50), dominierten auch in der Defense konsequent unter den Körben und legten einen beeindruckenden 19:3-Lauf hin – aus zehn Punkten Pausenrückstand wurde eine 56:50-Führung. Rostock ließ sich aber nicht abhängen und kämpfte sich in dieser spannenden Phase wieder heran: 66:65 für Paderborn hieß es vor dem letzten Viertel. In diesem konnten die Baskets die hohe Intensität nicht ganz halten und verloren durch einige Fehler ein wenig den Anschluss: 82:73 führte Rostock drei Minuten vor dem Ende. Paderborn kam durch schnelle Punkte von Großmann und Benzinger noch einmal auf 79:82 heran (37.). Dann setzte sich jedoch die Routine des Favoriten durch und einige unglückliche Aktionen der Baskets besiegelten die Niederlage. 92:84 hieß es nach der Schlusssirene für die Rostock Seawolves, die glücklich über den Sieg gegen starke Paderborner jubelten.
Für die Uni Baskets punkteten neben Drew Cushingberry (15 Punkte) und Demetrius Ward (15) auch Grant Benzinger (14) und Jackson Trapp (13) zweistellig. Bei Rostock schafften dies neben Topscorer Trevor Lacey (20) auch Rain Veidemann (16), Christopher Carter (14), Till Gloger (13) und Bradley Loesing (10).
Für die Uni Baskets Paderborn steht am kommenden Freitag, 5. März, die nächste Auswärtspartie auf dem Plan. Am 24. Spieltag der Barmer 2. Basketballbundesliga geht es ab 19.30 bei den Römerstrom Gladiators Trier um Punkte. Das Spiel gegen Rostock gibt es im kostenlosen Relive auf Sportdeutschland TV: https://sportdeutschland.tv/barmer-2-basketball-bundesliga.
Rostock Seawolves – Uni Baskets Paderborn | Scoring
Rostock: Lacey (20), Veidemann (16), Carter (14), Gloger (13), Loesing (10), Reischel (9), Theis (6), Zakis (2), Wright (2), Ilzhöfer (0), Jost (0)
Paderborn: Cushingberry (15), Ward (15), Benzinger (14), Trapp (12), Großmann (9), Hemschemeier (5), Drijencic (5), Benson (4), Neugebauer (3), Mixich (2)