The waiting is over: Die Uni Baskets Paderborn haben ihren Traum von der ersten Playoff-Teilnahme seit zehn Jahren wahr gemacht. Mit einer starken spielerischen Leistung sicherten sie sich im Nachholspiel des 22. Spieltages bei den Nürnberg Falcons einen ungefährdeten 87:71 (48:39)-Auswärtserfolg. Das Team von Headcoach Steven Esterkamp sendete damit ein echtes Ausrufezeichen an die mögliche Konkurrenz in der Postseason. Im Saisonfinale am kommenden Samstag beim direkten Tabellennachbarn Bayer Giants Leverkusen will Paderborn den Flow nutzen und den aktuellen 4. Rang verteidigen. Die Uni Baskets würden dann in der ersten Playoffrunde mindestens zwei Partien vor eigenem Publikum austragen.
Fakten
- Würfe: Nürnberg 27/60 (45%) – Paderborn 34/73 (47%)
- Dreier: Nürnberg 7/19 (37%) – Paderborn 8/22 (36%)
- Freiwürfe: Nürnberg 10/14 (71%) – Paderborn 11/13 (85%)
- Rebounds: Nürnberg 34- Paderborn 41
- Assists: Nürnberg 16 – Paderborn 15
- Ballverluste: Nürnberg 17 – Paderborn 14
- Steals: Nürnberg 5 – Paderborn 10
1. Viertel (17:25)
Lars Lagerpusch, Badu Buck, Peter Hemschemeier, Jordan Barnes und Brad Greene: Die Starting Five der Uni Baskets Paderborn. Die Gastgeber aus Nürnberg starteten mit einem Dunk spektakulär in die Partie, Paderborn begann nervös. Folge: Eine schnelle 7:2-Führung für die Falcons nach zwei Minuten. Danach kam Paderborn in einer extrem temporeichen Partie immer besser ins Spiel: Kapitän Buck setzte per Dreier das erste Ausrufezeichen. Die Baskets intensivierten die Defense, holten viele Rebounds, wurden von Spielzug zu Spielzug sicherer und erarbeiteten sich auf diese Weise zwei Minuten vor Viertelende eine 18:13-Führung: Auszeit Nürnberg. Die jedoch nicht viel brachte: Paderborn legte nach und zeigte sich mit Jordan Barnes und Brad Greene auch von der Freiwurflinie sehr sicher. Mit acht Zählern (25:17) lagen die Baskets nach zehn Minuten Spielzeit vorn.
2. Viertel (22:23)
Nürnberg startete vielversprechend in das 2. Viertel: Zwei schnelle Dreier durch Evan Taylor und Roland Nyama und ein weiterer gut ausgespielter Angriff durch die Zone brachten einen 8:0-Lauf und den 25:25-Ausgleich. Die Freude der Hausherren währte aber nicht lang: Paderborn legte seine kurzzeitige Ladehemmung ab, eroberte effektiv die Bälle in der Verteidigung und übernahm fortan das Kommando auf dem Parkett. Nürnberg blieb blass, verlor viele Bälle und schaffte es nicht, die Baskets entscheidend in ihrem Spiel zu stören – zu wenig für ein selbsternanntes „Do Or Die“-Spiel. Paderborns Center Aaron Kayser, der an diesem Tag in echter Punktelaune war, stellte per Dunk auf eine komfortable 48:39-Führung zur Pause.
3. Viertel (14:19)
Nach dem Seitenwechsel erzielten die Falcons zunächst vier schnelle Punkte, dann je-doch begann die stärkste Phase der Baskets: Mit leidenschaftlichem Teamplay, angeführt von Kapitän Badu Buck, bot Paderborn eine unwiderstehliche, abgeklärte Vorstellung, tolle Aktionen und Abschlüsse von Spielern wie Jordan Barnes und Peter Hem-schemeier inklusive. Die Gäste spielten sich regelrecht in Playoff-Form und gingen mit einer satten 67:53-Führung in das Schlussviertel.
4. Viertel (18:20)
Den 1.006 Zuschauer in der Kia Metropol Arena merkten zu Beginn des Schlussabschnitts schnell, dass die Falcons noch einmal eine kleine Aufholjagd starten wollten. Diese verpuffte jedoch sehr schnell: Paderborn war an diesem Abend einfach zu smart in allen Entscheidungen auf beiden Seiten des Parketts. Auf eine gute Nürnberger Aktion folgte stets eine mindestens ebenso gute Antwort der Baskets. Bei Nürnberg machte sich zunehmend Frust und Resignation breit, Paderborn spielte konsequent weiter und führte zwischenzeitlich mit 25 Punkten (58:83). Zum Ende nahmen die Gäste das Tempo kontrolliert ein wenig heraus. Den souveränen und am Ende auch in der Höhe vollkommen verdienten 87:71-Auswärtssieg gefährdeten sie damit nicht mehr.
Erfolgreichste Punktesammler bei den Uni Baskets Paderborn: Jordan Barnes (19), Aaron Kayser (19), Badu Buck (14), Brad Greene (12) und Chavares „Chip“ Flanigan (11). Für Nürnberg punkteten Roland Nyama (18), Jonathan Maier (11) und Evan Taylor (10) zweistellig.
Ausblick
Die Uni Baskets Paderborn fahren am kommenden Samstag, 9. April 2022, zum finalen Spiel der regulären Saison nach Leverkusen. Das Spiel gegen die Bayer Giants beginnt um 19:30 Uhr und ist wie immer kostenlos im Livestream bei Sportdeutschland TV zu sehen. Die Partie in Nürnberg gibt es hier im kostenlosen Relive: https://sportdeutschland.tv/nuernberg-falcons-bc/proa-nuernberg-falcons-bc-vs-uni-baskets-paderborn
Statement zum Spiel
Steven Esterkamp (Headcoach Uni Baskets Paderborn): „Ich bin heute wirklich einfach nur stolz auf unsere Jungs. Wir haben uns als Team und jeder einzelne auch individuell die ganze Saison über entwickelt. Alle haben heute Abend gezeigt, wie stark sie zusammen spielen können. Dabei haben sie eine wirklich hohe Intensität an den Tag gelegt und den angestrebten Sieg von Beginn an konsequent im Fokus gehabt. Nicht nur deswegen haben wir uns diesen Playoff-Platz absolut verdient.“
Mittwoch, 6. April 2022 – 19.00 Uhr – BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – Saison 2021/22 – 22. Spieltag – Nürnberg Falcons vs. Uni Baskets Paderborn – Statistik
Ergebnis: 71:87 (17:25 | 22:23 | 14:19 | 18:20)
Nürnberg: Nyama (18pt, 2rb, 1st, 1bl), Maier (11pt, 1as, 9rb, 1st, 2bl), Taylor (10pt, 4as, 4rb, 1st), Schröder (9pt, 2rb), Mc Brayer (8pt, 2as, 1st, 1bl), Price (8pt, 2as, 6rb, 1st, 3bl), Davis (5pt, 6as, 6rb, 1bl), Köpple (2pt, 1as, 4rb)
Paderborn: Barnes (19pt, 3as, 2rb, 1st), Kayser (19pt, 8rb), Buck (14pt, 1as, 3rb, 1st), Greene (12pt, 13rb, 2st), Flanigan (11pt, 5as, 6rb, 3st), Trapp (6pt, 2as, 1rb, 1st, 1bl), Hemschemeier (4pt, 4as, 1rb, 1st), Lagerpusch (2pt, 3rb, 1st), Konradt, Großmann
Zuschauer: 1.006 in der Kia Metropol Arena