Zwar war die Maspernhalle mit nur 800 Zuschauern deutlich unterbesetzt, die anwesenden Fans wurden allerdings mit einer ausgesprochen unterhaltsamen Partie belohnt, welche die finke baskets am Ende mit 88:86 knapp für sich entscheiden konnten. Die Heidelberger, die vor diesem Spieltag den dritten Platz der Tabelle belegten, zeigten sich ob der guten Teamleistung der Baskets überrascht und fanden kein probates Mittel diese zu stoppen. Neben Ricky Taylor und Nicholas Thompson (jeweils 18 Punkte) zeigte auch Frederik Henningsen mit 15 Punkte (5 Dreier) sein bisher bestes Spiel in der ProA.
Von Beginn an zeigten sich die finke baskets im Vergleich zu den unerfreulichen letzten Wochen deutlich verbessert und überzeugten mit vollem Einsatz und viel Energie. Trotz der auf dem Papier deutlichen stärkeren Gäste aus Heidelberg lies man sich dieses Mal nicht aus dem Konzept bringen und konzentrierte sich vor allem auf die eigenen Stärken. Im ersten Spielabschnitt zeigte US-Guard Ricky Taylor eine gute Leistung und erzielte 12 der insgesamt 20 Punkte. Auch in der Defensive zeigte man eine ansprechende Leistung und zwang die Gäste zu vielen einfachen Fehlern. Diese überzeugten mit einer starken Ganzfeld-Presse und sorgten so für einige vermeidbare Ballverluste auf Seiten der Baskets. Doch die Mannschaft von Trainer Martin Krüger stellte sich schnell um und konnte die Gefahren der Presse bereits im zweiten Viertel weitesgehend neutralisieren. Das zu diesem Zeitpunkt noch sehr ausgeglichene Spiel (20:21, 10. Minute) glitt nun mehr und mehr in die Hände der Paderborner, die von der lautstarken Unterstützung der Fans profitieren konnten. Die Heidelberger wirkten unsicher gegen die stabile Zonen-Verteidigung der Baskets und reagierten nach einem 13:5-Lauf der Baskets (35:26, 17. Minute) mit einer Auszeit. Bis zur Halbzeit vertrauten die Gäste vor allem auf den Aufbauspieler Jay Threatt, der den Rückstand mit 7 Punkten in knapp 3 Minuten auf 41:35 verkürzte.
Nach der Halbzeit drohte das Spiel zu Gunsten der Heidelberger zu kippen, die sich dank zwei kopflosen Ballverlusten von Nicholas Thompson zunächst die Führung sicherten (49:54). In der Halle wurde es nun deutlich ruhiger und den Fans war die Sorge einer weiteren Niederlage deutlich ins Gesicht geschrieben. Die Baskets ließen sich allerdings nicht verunsichern und profitierten von einem groben Fehler der Gäste, die mit 6 Spielern auf dem Feld ein technisches Foul und dadurch insgesamt 5 schnelle Punkte kassierten. Mit der Führung im Rücken (56:54, 28. Minute) konnten sich die finke baskets schnell von der kurzen Schwächephase erholen und ein Dreier von Will Barnes markierte den 63:58 Zwischenstand nach 30 Minuten.
Im letzten Spielabschnitt wurde es dann noch mal richtig spannend, denn trotz einer weiterhin engagierten Leistung der Baskets zeigte die Qualität der Heidelberger US-Guards nun ihre Blüten. Besonders Shooting-Guard Shyron Ely war praktisch nicht zu stoppen und erzielte im Schlussviertel 16 Punkte, davon 4 Dreier in Folge. Die restlichen 12 Punkte der Gäste erzielte Aufbauspieler Threatt. Auf Seiten der finke baskets vertraute Trainer Martin Krüger auf das Duo Thompson und Henningsen, das mit 23 der 25 Punkte überzeugte und so den knappen Sieg sicherte. Ganz zum Schluss wurde es wegen einigen Patzern an der Freiwurflinie noch einmal knapp, aber die Gäste konnten davon zum Glück nicht mehr profitieren.