Bittere 74:87 (50:46) Heimniederlage gegen Wolmirstedt

Das war bitter: Drei Viertel lang lagen die Paderborn Baskets am 12. Spieltag der Barmer 2. Basketballbundesliga gegen die SBB Baskets Wolmirstedt in eigener Halle vorn. Im letzten Abschnitt jedoch verloren die Ostwestfalen den Faden und mussten sich am Ende mit 74:87 (50:46) geschlagen geben. Paderborn trat gegen Wolmirstedt ohne erfahrenen Spielmacher an, da sowohl der langzeitverletzte etablierte Point Guard Branden Maughmer als auch dessen nachverpflichteter Ersatz Eyassu Worku verletzungsbedingt passen mussten. 

Boxscore + Team Stats Paderborn Baskets vs. SBB Baskets Wolmirstedt

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Spielverlauf

Viertel 1 (27:24) | Viertel 2 (23:22)

Dass es nicht einfach für Paderborn werden würde, war mit dem Tipp-Off klar: Denn neben Point Guard Branden Maughmer (Oberschenkelverletzung) musste das Team von Head Coach Milos Stankovic auch auf den nachverpflichteten Spielmacher Eyassu Worku (Knieverletzung) sowie auf Center Aaron Kayser verzichten. Dennoch machten die Gastgeber in einem punktereichen ersten Viertel das Beste aus ihrer Situation. Mit leidenschaftlichem Einsatz spielten sie sich zu einer Quote aus dem Feld von 65 Prozent – kombiniert allerdings mit einer schwachen Reboundquote (6:15), die man zunächst noch kompensieren konnte. Lohn der Mühen: Eine 27:24-Führung Paderborns nach den ersten zehn Minuten.

Mit hohem Einsatz ging es weiter: Paderborn fightete und konnte zunächst die Führung Punkt für Punkt auf 43:34 ausbauen. Wolmirstedt hielt allerdings in Folge stark dagegen und konnte sich nach einem 10:2-Lauf wieder bis auf 44:45 aus ihrer Sicht heranpirschen. Das Schlussmomentum im 2. Viertel gehörte jedoch wieder Paderborn, die sich über Kevin Osawe den 50:46-Halbzeitstand sicherten.

Viertel 3 (17:17) | Viertel 4 (7:24)

Auch im ausgeglichenen dritten Viertel blieb Paderborn zunächst dominant und baute die Führung auf 64:56 aus. Kleinere Unkonzentriertheiten bewirkten allerdings, dass der Vorsprung bis zum Ende des 3. Abschnitts wieder bis auf 67:63 schmolz. Dennoch: Bis zu diesem Zeitpunkt machten es die Baskets gut – angesichts der Tatsache, dass sie gegen ein mit guter individueller Qualität ausgestatteten Gegner ohne etablierten, erfahrenen Point Guard auf dem Parkett standen.

Zu Beginn des Schlussviertels baute Matej Silic per Dreier die Paderborner Führung auf 70:63 aus. Und dann passierte das, was unweigerlich zur Heimniederlage der Baskets führte: Das Team verlor gegen von Minute zu Minute selbstbewusster auftretende Wolmirstedter den Faden und musste einen 0:20-Lauf zum 70:83 aus Paderborner Sicht hinnehmen. Zu viele Turnover, 15 Rebounds weniger im Schlussviertel als der Gegner, unglückliche Abschlüsse, Abweichen vom Gameplan – die Gründe für diesen Spielverlauf waren vielschichtig. Die Gäste ließen sich die Siegchance, die sich ihnen plötzlich bot, dann auch nicht mehr nehmen und brachten den Auswärtserfolg mit 87:74 sicher über die Zeit.

Für Paderborn punkteten Kevin Osawe (17), Jalen Johnson (15) und Jonathan Klussmann (14) am besten. Wolmirstedt hatte in Topscorer Daivien Williamson (20), Michael Hughes (13), De’Vondre Perry (12), Martin Bogdanov (11) und Trey Stewart (10) seine treffsichersten Akteure.

Statements zum Spiel

Milos Stankovic (Head Coach Paderborn Baskets): „Über drei Viertel hatten wir die Spielkontrolle, dann haben wir in der Offense unseren Rhythmus verloren. Da war es schwierig, Wolmirstedt defensiv zu kontrollieren. Im letzten Viertel hatten wir dann zu viele Turnover und 15 Rebounds weniger als der Gegner, das war für uns nicht zu kompensieren. Im Vorfeld habe ich ja bereits darauf hingewiesen: Wolmirstedt besitzt eine gute individuelle Qualität und steht meiner Meinung nach zu Unrecht am Tabellenende. Hinzu kommt: Angesichts unserer wiederkehrenden, verletzungsbedingten Ausfälle sind wir seit Wochen zum Improvisieren gezwungen, Spieler müssen auf andere, ungewohnte Positionen geschoben werden. Das ist nicht einfach und ich hoffe, dass das bald aufhört. Das sollen jetzt alle keine billigen Entschuldigungen sein, sondern es sind Erklärungen für manche Spielentwicklungen. Denn bisher haben wir in jedem Spiel Phasen gehabt, in denen wir bewiesen haben, dass wir gegen jeden Gegner kämpfen, spielen und gewinnen können. Die Schwankungen sind aufgrund unserer Personalsituation erklärbar, was es natürlich für Spieler, Coaches und nicht zuletzt unsere tollen Fans nicht weniger frustrierend macht.“

Ausblick

Die Paderborn Baskets bestreiten am Samstag, 20. Dezember 2025, ihr nächstes Auswärtsspiel: Um 19:00 Uhr gastieren die Ostwestfalen bei Phoenix Hagen. Die Partie gegen Wolmirstedt gibt es hier im Relive auf Sporteurope TV zu sehen: https://sporteurope.tv/paderborn-baskets/proa-paderborn-baskets-vs-sbb-baskets-wolmirstedt1

Freitag, 12. Dezember 2025 – 19:30 Uhr – Pro A BARMER 2. Basketball Bundesliga – Saison 2025/26 – 12. Spieltag – Paderborn Baskets vs. SBB Baskets Wolmirstedt – Statistik

Ergebnis: 74:87 (27:24 | 23:22 | 17:17 | 7:24)

Zuschauer: 1.728 in der Maspernhalle Paderborn

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