Auswärts beim Tabellenführer

3070509_1_sOliver_Baskets_300dpiAm 06. Dezember gastieren die finke baskets um 19:00 Uhr in Würzburg und hoffen, dem Tabellenführer der ProA alles abverlangen zu können. Die Würzburger stehen nach ihrem unglücklichen Abstieg aus der Beko BBL mit nur 2 Niederlagen aus 12 Spielen auf der Spitzenposition, verloren allerdings das letzte Spiel mit 77:74 Punkten bei einem direkten Verfolger, den Oettinger Rockets aus Gotha. Auch die zweite Niederlage kassierten die Franken auswärts bei den unangenehmen Heidelbergern (86:77), in eigener Halle gab man sich bisher noch keine Blöße. Das wollen die Paderborner nach Möglichkeit am nächsten Wochenende ändern, allerdings ist allen Beteiligten klar, dass man als klarer Underdog in das Spiel geht. Dementsprechend hoch ist der Druck auf das ehemalige Paderborner Trainerduo aus Doug Spradley und Stephan Völkel, die ihre Kräfte nach einigen Jahren in Bremerhaven nun wieder vereint haben, um Würzburg zurück in die erste Liga zu führen.

Gemäß den Erwartungen ist auch der Kader der Franken hochkarätig bestückt. Topscorer ist mit Center Darren Fenn ein langjähriger Leistungsträger aus der ersten Liga, der mit den Brose Baskets Bamberg sogar die Deutsche Meisterschaft erringen konnte. Es folgten vier Jahre bei den Artland Dragons Quakenbrück und zwei Jahre bei verschiedenen Klubs in Japan, Frankreich und Rumänien, ehe ihn sein Weg in die ProA zu den s. Oliver Baskets Würzburg führte. Dort ist er der Tongeber einer sehr ausgeglichen besetzten Mannschaft und führt mit 15 Punkten auch die Scorerliste seines Vereins an. Seine größte Waffe ist sicherlich der Distanzwurf, den er mit 50% gnadenlos sicher trifft. Ihm zur Seite wurde Aufbauspieler Carlos Medlock gestellt, der bereits in der letzten Saison mit den Crailsheim Merlins den Aufstieg in die BBL erreichen konnte. Medlock ist in erster Linie ein gefährlicher Scorer, der zu jeder Zeit heiß laufen kann, aber auch ein gutes Auge für seine Mitspieler aufweist (4 Assists). Mit Dennis Tinnon haben die Würzburger zudem den Top-Rebounder der Saison 13/14 in ihren Reihen, der nach einer Verletzung zu Saisonbeginn nun mehr und mehr in die Mannschaft findet. Durch den Ausfall von Tinnon in den ersten Wochen sahen sich die Verantwortlichen dazu verpflichtet, einen weiteren US-Amerikaner als Ersatz in die Mannschaft zu holen. Die Wahl fiel auf Samuel Givens, der vorher in Frankreich und den Niederlanden aktiv war und die europäische Spielweise daher schon gut kennt. Besonders am Brett macht 25-Jährige eine gute Figur und holt in begrenzter Spielzeit (17 Minuten) 6 Rebounds pro Spiel. Auch auf der Flügelposition entschied man sich mit Jason Dourisseau auf einen Akteuer mit reichlich Erfahrung innerhalb Deutschlands und Europa. Der Small Forward kommt im bisherigen Saisonverlauf auf 12 Punkte und fast 5 Rebounds. Mit Sebastian Betz (11 Punkte), Deutsch-Amerikaner Jeremy Dunbar (9), Christian Hoffmann (6), Max Ugrai (4) und nicht zuletzt Ex-Paderborner Ole Wendt (2), der ebenfalls über längere Zeit verletzt war, ist man auch auf den deutschen Positionen exzellent besetzt und ist auf fast alle Eventualitäten optimal vorbereitet.

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