Ein gelungener Basketballabend erlebten die Fans am Sonntagabend in der Maspernhölle. Gegen den Favoriten aus Karlsruhe zeigte die Mannschaft der finke baskets großes Herz, unendlichen Siegeswillen und fegte den Gegner am Ende mit 91:78 aus der Halle. Zuvor mussten sich die Fans ein wenig gedulden, denn dank chaotischer Zustände auf den Autobahnen schafften es die Karlsruher erst 5 Minuten vor geplantem Spielanpfiff in die Halle.
Dementsprechend verschob sich der Spielanpfiff um einige Minuten nach hinten und der Gegner musste auf das übliche Aufwärmen vor der Partie weitestgehend verzichten. Zunächst startete Karlsruhe ohne die Amerikaner Jeremy Black und Robert Ferguson in das Spiel, welche erst nach Spielbeginn den Weg in die Maspernhalle fanden. Die fehlenden Kräfte und der gestörte Rhythmus machten sich sofort bemerkbar. Die finke baskets hingegen hängten sich von Beginn an voll rein, um diesen Umstand bestmöglich auszunutzen. Ein Korb von Vincent Kittmann eröffnete die Partie und – der an diesem Abend kaum zu stoppende – Will Barnes erhöhte mit 3 athletischen Korblegeraktionen auf 8:3, ehe die BG ihre erste Auszeit nutzte, um den verspäteten Starter Black ins Spiel zu bringen. Weiterhin hatten die Gäste mit einigen Abstimmungsproblemen in der Verteidigung zu kämpfen, welche die Baskets für weitere erfolgreiche Aktionen am Brett nutzten, aber auch Karlsruhe konnte – zumeist in Form von Black – einige Punkte gutmachen und zum Viertelende (22:14) langsam in das Spiel finden. Beide Mannschaften agierten nun auf gleichem Niveau und das Spiel war deutlich ausgeglichener als noch zu Beginn. Getragen von Will Barnes, der 19 seiner 34 Punkte in der ersten Halbzeit erzielte, retteten die Baskets eine 10 Punkte Führung (43:33) in die Halbzeitpause.
Nach der Pause zeigte man ein paar zu viele Nerven und die erfahrenen Gäste verkürzten innerhalb von knapp 5 Minuten auf 49:45, ehe wieder Barnes per Dreier die richtige Antwort fand. Neben Barnes waren Ricky Taylor und Vince Kittmann die auffälligsten Akteure bei den Baskets und überzeugten mit jeweils 18 Punkten und einer großen Menge Einsatz und Energie. Einzig zu beginn des 4. Viertels drohte die Partie für einen kurzen Moment zu kippen, aber nach einem Run der Karlsruher zum 61:60 legten die finke baskets richtig los und setzten sich mit einem 10:0-Lauf spielentscheidend ab. Der Gegner suchte sein Glück in Folge zumeist nur noch von der Dreierlinie, konnte von dort aber nicht mehr gefährlich werden. Ein Sonderlob verdiente sich in dieser Phase Youngster Lars Kamp, der mit exzellenter Verteidigung, einem Dreier sowie sicher verwandelten Freiwürfen den am Ende recht deutlichen Sieg perfekt machte. Barnes stürmt mit seinen 34 Punkte an die Spitze der ProA-Topscorer (25,6 Punkte pro Spiel) und markiert damit die bisherige Saisonbestleistung der Liga in Punkten und Effektivität (39). Kittmann konnte sich mit 5 Ballgewinnen ebenfalls eine der Bestmarken sichern.
Punkte Paderborn: Barnes 34 (5 Assists, 75% FG), Taylor 18, Kittmann 18 (5 Steals), Thompson 12, Kamp 7 (3 Steals), Henningsen 2.
Punkte Karslruhe: Black 19, Roessler 17, Ferguson 13, Schwartz 12, Calvin 11, Menck 6.