Eine Nachricht, auf die nicht nur die Fans der Uni Baskets Paderborn in den zurückliegenden Monaten gespannt gewartet haben: Headcoach Steven Esterkamp verlängert seinen Vertrag beim ProA-Ligisten um zwei weitere Jahre. Als Cheftrainer war er das entscheidende strategische Fundament für die positive sportliche Entwicklung des ostwestfälischen Traditionsclubs in den vergangenen vier Jahren: Seit Esterkamp im Sommer 2019 seinen Job in Paderborn angetreten hat, zeigt die Erfolgskurve nach oben. Dem 6. Platz in der Corona-bedingt abgebrochenen Saison 2019/20 folgte ein 10. Rang in 2020/21, anschließend in der Spielzeit 2021/22 nach einem 6. Platz in der Hauptrunde die vielumjubelte Playoffteilnahme seit einer Dekade. In der just beendeten Hauptrunde der Saison 2022/23 belegten die Baskets am Ende Platz 11 und verpassten eine weitere mögliche Endrunde erst denkbar knapp am letzten Spieltag. Erfolge, die natürlich auch Begehrlichkeiten anderer Clubs weckten. Steven Esterkamp entschied sich dennoch, seine Arbeit in Paderborn fortzusetzen.
Steven Esterkamp und Paderborn – das ist eine ganz besondere Verbindung: Der gebürtige US-Amerikaner feierte hier in der Zeit von 2004-2009 seinen Durchbruch als Spieler, seit 2019 hat er sich mit den Uni Baskets Paderborn auch in der Riege der Cheftrainer im deutschen Profibasketball endgültig etabliert. Die längere sportliche Durststrecke der Baskets scheint unter ihm beendet zu sein, der Club blickt nach jahrelangem Verharren in den unteren Tabellenrängen nach oben und hat sich unter Esterkamp wieder zum regelmäßigen Playoffaspiranten und -teilnehmer mit einem begeisternden Spielstil entwickelt, gegen den sich vor allem die vermeintlichen „großen“ Clubs gern mal die Zähne ausbeißen.
Baskets Headcoach Steven Esterkamp erklärt, warum er sich für einen Verbleib in Paderborn entschieden hat und auf welche Ziele er sich in den kommenden Wochen und Monaten fokussiert: „Ich bin glücklich und aufgeregt, unsere Arbeit der letzten Jahre fortzusetzen. Ich freue mich darauf, das neue Team aufzubauen und für die Zukunft des Clubs zu kämpfen. Paderborn ist ein Ort, der mir das Vertrauen gibt, mich weiter zu entwickeln – nicht nur individuell, sondern auch mit dem Club. Basketball ist ein großer Teil der Gründe für die Entscheidung zu bleiben, aber auch die Familie hat ein großes Mitspracherecht bei solchen grundlegenden Themen. Und ja, wir als Familie sind glücklich hier in Paderborn. Für mich war es wichtig, die Entscheidung früh im Vorfeld der neuen Saison zu treffen, denn ich will mit der neuen Mannschaft durchstarten. Die nächsten Monate werde ich mit der Planung und der Suche nach den richtigen Spielern für uns verbringen. Ich hoffe, dass wir in der Lage sind, Spielerpersönlichkeiten zu finden und zu bekommen, die Lust haben, zu uns zu kommen und sich zu entwickeln, so dass wir eine weitere konkurrenzfähige Saison in der ProA spielen können. Und ich hoffe auch, dass die Jungs früh genug unterschreiben, damit ich im Juli noch einen kleinen Urlaub mit meiner Familie genießen kann, wenn alles passt.“
Dominik Meyer, Geschäftsführer, blickt ebenfalls voller Motivation nach vorn: „Das war schon eine spannende Geschichte, die sich insgesamt über ein halbes Jahr Verhandlungsdauer zog. Dafür gab es aber absolut verständliche Gründe auf beiden Seiten. Dennoch verliefen die Gespräche immer respektvoll, sehr offen und ehrlich – das macht die Sache aber nicht immer unbedingt einfacher. Natürlich wollte Steven nach den bisherigen erfolgreichen Jahren hier in Paderborn einige andere Optionen prüfen. Richtig weg von uns war er im Grunde aber nie, und deswegen hat er sich letztendlich auch für einen Verbleib hier in Paderborn bei den Baskets entschieden. Steven und ich haben ein sehr gutes, absolut vertrauensvolles Verhältnis. Wir können uns auch ehrlich die Meinung sagen. Für die Entwicklung dieses Standortes und für die Zusammenarbeit ist diese Vertrauensbasis optimal. Dass Steven menschlich ein grandioser Typ ist und mit seiner Philosophie ideal zu uns passt, ist eh ein offenes Geheimnis. Deswegen sind wir sehr froh, jetzt gemeinsam die nächsten Schritte anzugehen, den Club weiter nach vorn zu bringen und die Baskets so auf ein neues Level zu heben.“
Baskets-Präsident Jordi Perez freut sich über die gelungenen Verhandlungen: „Wir sind sehr froh, dass es jetzt doch ziemlich früh im Vorfeld der neuen Saison geklappt hat mit Stevens Vertragsverlängerung. So können alle Verantwortlichen und besonders Steven selbst in Ruhe daran arbeiten, ein schlagkräftiges Team für die kommende neue Saison zusammenzustellen. Wir konzentrieren uns parallel im Umfeld auf die ganzen anderen wichtigen Dinge, die anstehen. Ein Zweijahresvertrag ist als Planungssicherheit für beide Seiten wichtig: Wir möchten auch in Zukunft weiter unsere sportliche und finanzielle Situation stärken – der Trainer ist in diesem gesamten Konstrukt ein wichtiger Baustein. Darüber hinaus stellt die Verlängerung mit Steven für einige Spieler bestimmt einen veritablen Grund dar, in Paderborn zu bleiben oder einen Weg dorthin ins Team zu finden.“