Mit neuem Fokus nach Gießen

46ers_LogoMit dem Ziel die bittere Niederlage vom vergangenen Wochenende vergessen zu machen, reisen die finke baskets am Samstag zu den Gießen 46ers. Dort erwartet die Paderborner ein schweres Auswärtsspiel, denn das Team der Gießener ist für ihren kämpferischen Spielstil und die leidenschaftlichen Fans bekannt. Der Tabellenvierte hatte zuletzt mit dem Ausfall von Führungsspieler Myles Hesson, seines Zeichens Nationalspieler im Team von Großbritannien, zu kämpfen, konnte sich aber dennoch weiterhin in der oberen Tabellenhälfte festsetzen. Gerade einige deutsche Spieler tragen seitdem deutlich mehr Verantwortung und sind damit für die gute Leistung der 46ers verantwortlich. Mit 14 Siegen ist die Mannschaft von Coach Denis Wucherer genau hinter den drei Spitzenreitern aus Göttingen, Crailsheim und Jena positioniert und momentan punktgleich mit Ehingen und Nürnberg.

Seit seiner Rückkehr vor knapp 4 Wochen hat sich Forward Myles Hesson wieder als Führungsspieler etabliert und ist mit 16 Punkten pro Spiel auch der beste Punktesammler der 46ers. Dazu pflückt der sehr agile Hesson knapp 7 Rebounds ab. Gerade am Brett kann dieser sehr effizient punkten, seine Distanzquote ist mit 33,3% „nur“ durchschnittlich. Insgesamt ist Gießen auch nicht für ihre Dreierstärke bekannt: Mit bisher nur 440 Dreierversuchen befinden sie sich abgeschlagen auf dem letzten Platz der ProA, bei der Quote (34%) rangieren sie immerhin im Mittelfeld. Bester Schütze im Team ist Thierno Agne mit 38,7% aus der Distanz. Direkt dahinter kommt mit Joshiko Saibou ein wichtiger Garant für den Erfolg der Gießener Mannschaft. Der Aufbauspieler steht im Schnitt 30 Minuten auf dem Parkett und erzielt 14,4 Punkte pro Spiel. Noch im letzten Jahr bekam dieser bei der TBB Trier nur sehr wenig Einsatzzeit, blüht seit seinem Wechsel in die ProA aber richtig auf. Neben seiner 35% Dreierquote ist gerade Saibous Antritt in Richtung Korb sehr gefährlich. Dort verwandelt er 50% seiner Wurfversuche und ist oft nur mit einem Foul zu stoppen. Auch der kleine US-Guard Steven Benett ist nicht zu unterschätzen. Zwar strahlt dieser nicht die Korbgefahr von Saibou aus, dennoch bringt er es auf 11 Punkte im Schnitt. Zusätzlich verteilen Beide 3,1 Assists pro Spiel.

Ein weiterer Glücksgriff war die Verpflichtung von Anthony DiLeo. Der gebürtige Düsseldorfer verbrachte einige Jahre an der Temple University in den USA und zeigt sein Talent nun wieder in Deutschland. Seine Statistiken (8 Punkte / 3 Rebounds / 2 Assists) hauen einen nicht direkt vom Hocker, dennoch ist DiLeo mit seiner teamorientierten Spielweise ein wichtiges Puzzlestück für Trainer Wucherer. Dazu kommt mit Benjamin Lischka ein Deutscher, der trotz seiner erst 24-Jahre bereits einiges an Erfahrung gesammelt hat. Mit seinen 2,04m Körpergröße und 105kg Körpergewicht verbringt der Forward auch einige Zeit auf der Centerposition und kann von dort hochprozentig (63%) Punkte einstreuen. Alles in allem legen die 46ers keinen besonders großen Wert auf die klassischen Basketballpositionen: Im letzten Spiel gegen Leverkusen startete man mit 3 Guards und 2 Flügelspielern in das Spiel. Gerade das macht die Mannschaft so unberechenbar.

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