Knappe 72:78-Heimniederlage gegen Fraport Skyliners: Starke Performance der Gartenzaun24 Baskets Paderborn bringt den Favoriten an den Rand der Niederlage

Aufopferungsvoll gefightet, nie aufgesteckt, stark performed: Die Gartenzaun24 Baskets Paderborn machten am 30. Spieltag der Barmer 2. Basketballbundesliga vieles richtig. Vor 1.576 Fans in der heimischen „Maspernhölle“ präsentierte sich das Team von Head Coach Steven Esterkamp gegenüber der vorherigen klaren Niederlage in Dresden in allen Belangen stark verbessert – und das, obwohl die Ostwestfalen ohne fünf verletzte Akteure antreten mussten. Dennoch reichte es gegen die Fraport Skyliners nicht zum Sieg, auch wenn während der gesamten Partie kaum ein Unterschied zwischen dem Tabellenletzten und dem Tabellenzweiten zu erkennen war: Der Favorit nahm nach 40 spannenden Minuten durch ein hart erkämpftes 78:72 (36:37) beide Punkte mit nach Frankfurt.

Komplette Team-Stats & Boxscore Gartenzaun24 Baskets Paderborn vs. Fraport Skyliners

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Spielverlauf

Viertel 1 (17:21) | Viertel 2 (20:15)

Mitten im Abstiegskampf auf fünf krankheits- und verletzungsbedingt ausfallende Stammakteure verzichten zu müssen, ist für ein Team wie die Gartenzaun24 Baskets Paderborn eigentlich kaum zu kompensieren: Ohne Nico Marty-Decker, Nico Buchholz, Philipp Walz, Lars Lagerpusch und Julian Roche nahmen die Ostwestfalen in eigener Halle den Kampf gegen den hohen Favoriten Fraport Skyliners auf, bei dem lediglich Lorenz Brenneke fehlte. Doch zur Begeisterung der 1.576 Fans bekamen es die Frankfurter mit einem richtig schweren Gegner zu tun, der sich von Beginn an mit allen Mitteln gegen eine Niederlage wehrte. Der Schlüssel zum Paderborner Gameplan: Eine giftige Zonenverteidigung, eine hohe Intensität und ein effektiver, wacher Teambasketball. So entwickelte sich schnell eine erste, s     pannende Hälfte auf Augenhöhe, in der die Baskets auf Augenhöhe agierten – angeführt von einem an diesem Abend wie aufgedreht agierenden TJ Washington, der mit starken 24 Punkten auch zum Topscorer avancieren sollte. Frankfurt schien überrascht, leistete sich zudem diverse Fehler und Turnover, lag nach einigen Fehlversuchen der Baskets zwischenzeitlich im 2. Viertel dann doch mit 32:25 vorn. Die Gastgeber ließen sich davon überhaupt nicht beeindrucken, konterten mit einem 10:0-Lauf und drehten die Begegnung. Lohn der Paderborner Mühen: Eine knappe, aber verdiente 37:36-Führung zur Pausensirene.

Viertel 3 (12:21) | Viertel 4 (23:21)

Die Pausenansprache von Head Coach Dennis Wucherer zeigte anscheinend Wirkung gezeigt: Frankfurt übernahm nach dem Seitenwechsel die Initiative, zeigte sich wacher, setzte Paderborn unter Druck, ließ wenig zu, verwandelte selbst sich bietende Chancen gut und lag nach knapp 29 Spielminuten erstmals zweistellig (44:54) vorn. Alles klar jetzt für den Favoriten in Richtung Auswärtssieg? Keineswegs: Paderborn blieb hartnäckig, nervte die Skyliners weiter mit einer wirkungsvollen Zonenverteidigung, warf alles an Energie in die Partie, was Körper und Kopf hergaben – und kam nach einem vielumjubelten Dreier von Youngster Leon Anbinder kurz vor der Crunchtime wieder auf Schlagdistanz heran (61:62, 35.). Es blieb hochspannend und ausgeglichen – bis 130 Sekunden vor Spielende: Beim Stand von 65:66 versenkte Frankfurts bester Schütze Cameron Henry eiskalt mit ablaufender Shot Clock einen Dreier zur 69:65-Führung, Marco Völler erhöhte kurz danach für die Hessen auf 71:65. Die Vorentscheidung, denn diesen entscheidenden Vorsprung ließen sich die Skyliners bis zum Schluss nicht mehr nehmen. Paderborn versuchte noch, über taktische Fouls eine Wende zu erzwingen, die Gäste brachten den Sieg jedoch an der Freiwurflinie mit 78:72 sicher ins Ziel. Nach der Schlusssirene war der Stolz über die eigene Leistung dem Paderborner Team und seinen Anhängern anzumerken – genauso aber auch die Enttäuschung über einen verpassten möglichen, unerwarteten Sieg über eines der absoluten Topteams der Liga.

Für die Gartenzaun24 Baskets punkteten Topscorer TJ Washington (24) und Jubril Adekoya (10) zweistellig. Die Fraport Skyliners hatten in Cameron Henry (19) und Bruno Vrcic (10) ihre stärksten Akteure.

 

Statements

Steven Esterkamp, Head Coach Paderborn: „Ich bin stolz auf dieses Team. Nach der schwachen Performance in Dresden haben heute alle ein großes Herz gezeigt und vorbildlich zusammengespielt. Mir hat besonders unsere Verteidigungsleistung gefallen, die Frankfurt das Leben schwer gemacht hat: Das war gut und schlau gemacht. Wenn wir mit dieser Einstellung und diesem Einsatz in die restlichen Partien gehen, haben wir weiter eine große Chance auf den Klassenerhalt.“

Dennis Wucherer, Head Coach Frankfurt: „„In Paderborn ist es nie einfach, das hat die heutige Partie einmal mehr bewiesen. Im Verlauf der Begegnung ist es uns gelungen eine Fünf zu finden, die defensiv funktioniert und für die nötigen Stopps gesorgt hat. So mussten einige Spieler zwar mehr Minuten gehen, als uns inmitten einer ‚englischen Woche‘ lieb ist, doch ist dieser taktische Findungsprozess nochmals wichtig für unsere Entwicklung gewesen.“

Ausblick

Für die Gartenzaun24 Baskets Paderborn steht am kommenden Sonntag, 7. April 2024, die vorletzte Auswärtspartie der Saison auf dem Plan. Um 17:30 Uhr beginnt das Duell bei den PS Karlsruhe Lions. Die Heimpartie gegen Frankfurt können sich alle Fans im kostenlosen Relive auf Sportdeutschland TV anschauen: https://sportdeutschland.tv/gartenzaun24-baskets-paderborn/proa-gartenzaun24-baskets-paderborn-vs-fraport-skyliners

 

Mittwoch, 3. April 2024 | 19:30 Uhr | BARMER 2. Basketball Bundesliga | Saison 2023/24 | 30. Spieltag | Gartenzaun24 Baskets Paderborn vs. Fraport Skyliners – Statistik

 Ergebnis: 72:78 (37:36)

Zuschauer: 1.576 in der Maspernhalle (Sportzentrum Maspernplatz)

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