Enttäuschender Saisonstart für Uni Baskets Paderborn: Verdiente 60:86-Heimniederlage gegen Medipolis SC Jena

Die Kulisse stimmte: 1510 Fans fanden den Weg in das Sportzentrum Maspernplatz, um mit den Uni Baskets Paderborn und den Gästen vom Medipolis SC Jena die Saisoneröffnung 2022/23 der Barmer 2. Basketballbundesliga zu zelebrieren. Grund zum Feiern gab es nach der Partie aber nur für die mitgereisten rund 40 Fans aus Jena: Die Uni Baskets Paderborn kassierten nach einem schwachen Auftritt eine verdiente 60:86 (28:50)-Niederlage, Jena hingegen erwischte einen Saisonauftakt nach Maß. In der einseitigen Partie gab Paderborn bereits das erste Viertel mit 10:36 ab und sollte diesen Rückstand nicht mehr aufholen.

Fakten

  • Würfe: Baskets 20/61 (33%) – Jena 29/51 (57%)
  • Dreier: Baskets 2/16 (13%) – Jena 11/23 (48%)
  • Freiwürfe: Baskets 18/29 (62%) – Jena 17/21 (81%)
  • Rebounds: Baskets 29 – Jena 41
  • Assists: Baskets 17 – Jena 19
  • Blocks: Baskets 2 – Jena 1
  • Ballverluste: Baskets 11 – Jena 19
  • Steals: Baskets 6 – Jena 7

1. Viertel (10:36)
Paderborns Headcoach Steven Esterkamp schickte als „Starting Five“ James Fleming, Lars Lagerpusch, Aaron Kayser, Travis Jocelyn und Buzz Anthony in die Partie. Kapitän und Center La-gerpusch sorgte per Korbleger nach 48 Sekunden für die ersten Punkte. Das war aber dann auch schon fast das Einzige, was den Hausherren in diesen ersten zehn Minuten gelang. Die Baskets zeigten sich nervös, fahrig und legten nicht die nötige Energie auf das Parkett, um den Fight aufzunehmen. Paderborn war nicht „ready“, traf minutenlang nichts, stand nicht gut in der Defense und fand überhaupt nicht ins Spiel. Die Gäste aus Jena hingegen, angeführt von Brandon Thomas und Shaq Hines, legten einen 24:0-Lauf hin, von dem sich die Baskets nicht mehr erholen sollten. Ein krachender Dunk von Jenas Takiula Fahrensohn zum 36:10 für die Gäste beendete das aus Sicht der Paderborner ernüchternde erste Viertel. Und die 1510 Zuschauer – mit Ausnahme des euphorischen mitgereisten Jenaer Anhangs – waren ziemlich sprachlos.

2. Viertel (18:14)
Jena konnte es sich ab Beginn des zweiten Viertels leisten, die hohe Führung zu verwalten. Paderborn war seinerseits bemüht, endlich etwas Stabilität in die Verteidigung und die Reboundarbeit zu bringen – hier zeigte vor allem Anderson gute Aktionen – und in der Offensive zumindest einmal positive Akzente zu setzen, was besonders Oshane Drews gelang. Die Trefferquote blieb dennoch zu schwach, um eine wirkliche Aufholjagd zu starten. Die Gäste hatten auf alle Baskets-Aktionen eine souveräne Antwort und gingen mit einer 50:28-Führung in die Pause.

3. Viertel (19:23)
Nach der Pause änderte sich am Spielverlauf nichts mehr. Die Uni Baskets Paderborn liefen weiterhin dem hohen Rückstand hinterher und bemühten sich, diesen zu verkürzen. Jena hielt jedoch erfolgreich dagegen und gab sich keine Blöße mehr. Mit 73:47 für die Gäste ging es in den finalen Abschnitt.

4. Viertel (13:13)
Das Schlussviertel verlief für beide Teams ausgeglichen und punktearm. Paderborn schaffte es nicht, sich noch einmal entscheidend aufzubäumen, Jena tat nicht mehr als nötig. Bartautas Linar-tas sorgte mit einem Dreier kurz vor der Schlusssirene für einen vom eigenen Anhang lautstark bejubelten 86:60-Auswärtssieg. Die Gäste entschieden dabei alle relevanten Statistiken eindeutig für sich: Die Baskets kamen auf eine Dreierquote von nur 13 Prozent (2/16), Jena auf 48 Prozent (11/23). Auch die Zweier-Quote (40:64 Prozent) und die Reboundausbeute (29:41) gingen an die Thüringer. Lichtblick bei Paderborn: Neuzugang Oshane Drews, der mit 21 Punkten zum Topscorer der Partie avancierte.

Ausblick
Am kommenden Samstag, 8. Oktober 2022, steht für die Uni Baskets am 2. Spieltag bereits das nächste Heimspiel auf dem Programm: In der Partie gegen die Bayer Giants Leverkusen wollen die Paderborner im Sportzentrum Maspernplatz ab 19:30 Uhr den schwachen Auftakt wieder ausbügeln. Tickets sind im Online-Ticketshop erhältlich: https://tickets-unibaskets.reservix.de/events. Die Partie gegen Medipolis SC Jena gibt es im kostenlosen Relive auf Sportdeutschland TV zu sehen: https://sportdeutschland.tv/uni-baskets-paderborn/proa-uni-baskets-paderborn-vs-medipolis-sc-jena-0

Statements zum Spiel

Steven Esterkamp (Headcoach Uni Baskets Paderborn): „Wir waren leider von Anfang an im ersten Viertel nicht ready für dieses Spiel. Und es ist immer schwer, mitansehen zu müssen, wenn wir schlecht spielen. Die Ballbewegung in der Offense lief nicht so, wie ich es mir vorstelle, hinzu kam unsere sehr schlechte Trefferquote. Im zweiten Viertel gab es dann bessere Ansätze vor allem in der Defense zu sehen – dort haben wir gezeigt, dass wir als Team gegen Jena mitspielen können. Insgesamt kann man die Verteidigung von Anderson und die Offensivleistung von Drews hervorheben. Am Ende war das aber heute einfach nicht die Mannschaftsleistung, die wir brauchen, um zu bestehen, was mich sehr ärgert. Wir werden in der kommenden Woche viel sprechen, offen und ehrlich analysieren und lernen. Im nächsten Heimspiel gegen Leverkusen werden wir eine Reaktion zeigen, da muss eine andere Mannschaft auf dem Parkett stehen.“

Domenik Reinboth (Headcoach Medipolis SC Jena): „Jeder einzelne unserer Spieler hat aus der Preseason die richtigen Schlüsse gezogen, war punktgenau zum Pflichtspielauftakt da und hat seinen Job gemacht. Alle Jungs hatten in diesem Duell ihre Momente. Das erste Viertel lief für uns natürlich überragend. Insgesamt war das ein sehr guter Saisonstart für uns. An dieser Stelle möchte ich auch unsere Fans hervorheben, die mit ihrer Stimmung und dem Support in der Halle für Heimspielatmosphäre gesorgt haben.“

Freitag, 30. September 2022 – 20:00 Uhr – BARMER 2. Basketball Bundesliga – Saison 2022/23 – 1. Spieltag – Uni Baskets Paderborn vs. Medipolis SC Jena – Statistik

Ergebnis: 60:86 (10:36, 18:14, 19:23, 13:13)

Paderborn: Drews (21pt, 1as, 4rb), Lagerpusch (10pt, 1as, 4rb, 1st), Anthony (6pt, 4as, 1rb, 1st), Jocelyn (6pt, 1as, 4rb, 1st), Fleming (4pt, 1as, 3rb), Anderson (3pt, 8as, 2rb, 3st), Linßen (3pt, 1as, 2rb, 2bl), Kayser (3pt, 3rb), Marty-Decker (2pt), Großmann (2pt, 1rb), Konradt

Jena: Fahrensohn (19pt, 10rb, 1st), Hines (16pt, 2as, 9rb, 1bl), Murphy (13pt, 8as), Thomas (13pt, 4as, 5rb, 2st), Haukohl (11pt, 1as, 5rb, 2st), Plescher (5pt, 1as, 1rb, 1st), Guyton (4pt, 1as, 6rb), Linartas (3pt), Rohwer (2pt, 1st), Schmitz (2as)

Zuschauer: 1.510 im Sportzentrum Maspernplatz

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