ProA: Spektakulärer Abend ohne Happy-End

In einer denkwürdigen Partie mussten sich die Uni Baskets am 27. Spieltag der BARMER Basketball Bundesliga den MLP Academics Heidelberg mit 101:107 (48:57) geschlagen geben. Das intensive Duell mit dem Tabellenzweiten verfolgten 1738 Zuschauer im Sportzentrum Maspernplatz – Saisonrekord.

Auf der Pressekonferenz im Anschluss an das Spiel wurde Baskets-Headcoach Uli Naechster mit großem Applaus empfangen. Es war die Belohnung für einen couragierten Auftritt seiner Mannschaft, die kurz nach der Schlusssirene von ihren Anhängern ebenfalls gefeiert wurde. “Es freut mich natürlich, dass wir solch einen Zuspruch erhalten und auch der Auftritt meiner Mannschaft hat mir gefallen. Letztlich muss man aber einfach feststellen, dass sich verlieren immer scheiße anfühlt”, konstatierte Naechster. Dabei sah nach sechseinhalb Minuten nichts nach einem spannenden Spiel aus. Der in der Anfangsphase auffällige Jaleen Smith hatte die Academics gerade mit 20:7 in Führung gebracht, Naechster reagierte mit einer Auszeit. In dieser schien der Headcoach die richtigen Worte gefunden zu haben, denn bis zum Ende des ersten Spielabschnitts verkürzten seine Schützlinge den Rückstand auf sieben Zähler (23:30). In den zweiten zehn Minuten kamen die Paderborner zwischenzeitlich auf einen Zähler an den Aufstiegsaspiranten heran, letztlich betrug der Unterschied zur Pause aber dennoch neun Punkte (48:57).

Nach dem Seitenwechsel kamen die Ostwestfalen dank zweier Freiwürfe von Matt Klinewski gar zum Ausgleich (26., 62:62), verpassten es dann aber in Führung zu gehen. In der Folge entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, das sechs Sekunden vor Ende des dritten Viertels einen entscheidenden Moment erlebte. In einer unübersichtlichen Situation lief die Schuss-Uhr der Academics ab, wurde nach einem Gewühl aber wieder auf 14 Sekunden gestellt. Statt Ballbesitz für die Paderborner, erzielte Eric Palm per Dreier das 81:74, was Naechster zum Kochen brachte, sodass sich der Coach zusätzlich noch ein technisches Foul einfing. “Im letzten Viertel haben wir besser verteidigt, als in der ersten Halbzeit. Da hat sich dann auch die individuelle Qualität durchgesetzt. Heidelberg hat in dieser Phase einige sehr schwierige Würfe getroffen”, so Naechster. Beste Werfer der Paderborner waren Connor Wood und Martin Seiferth mit jeweils 23 Punkten. Seiferth gelang mit zusätzlichen 11 Rebounds – genau wie Demetrius Ward (10 Punkte, 10 Assists) – gar ein Double Double. Für Heidelberg trafen Shyron Ely und Eric Palm (jeweils 19 Punkte) am Besten.

Während die Gäste durch den Erfolg die Playoff-Teilnahme sicher haben, fehlt den Paderbornern weiterhin ein Erfolg zum endgültigen Klassenerhalt. Durch die zeitgleiche Niederlage der White Wings Hanau, hat sich die Situation im Tabellenkeller aber nicht verschlechtert.

Uni Baskets: Ward (10), Mixich (5), Foreman (17), P. Kahl, Wood (23), Seiferth (23), Fleute (2), Nagora (5), Buntic (6), Klinewski (10)

Academics Heidelberg: Würzner (15), Smith (17), Schmitt (7), Ely (19), Liyanage, Palm (19), Ney (5), Heyden (10), Oppland (15)

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Foto: Uli Petzold

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