Nächster Auswärtssieg: Uni Baskets Paderborn sichern sich wichtigen 96:87-Erfolg bei Rasta Vechta

Das war wichtig: Passend zum 41. Geburtstag ihres Headcoachs Steven Esterkamp machten ihm die Uni Baskets Paderborn am 18. Spieltag der Barmer 2. Basketball-bundesliga das schönste Geschenk. Mit einem 96:87-Triumph bei Rasta Vechta si-cherten sich die Ostwestfalen den zweiten Auswärtssieg in Folge und untermauerten damit auf beeindruckende Weise ihre Playoffambitionen.

Fakten

  • Würfe: Vechta 25/59 (42%) – Paderborn 35/66 (53%)
  • Dreier: Vechta 8/25 (32%) – Paderborn 9/24 (38%)
  • Freiwürfe: Vechta 29/38 (76%) – Paderborn 17/23 (74%)
  • Rebounds: Vechta 35- Paderborn 33
  • Assists: Vechta 22 – Paderborn 25
  • Ballverluste: Vechta 15 – Paderborn 13
  • Steals: Vechta 4 – Paderborn 5

1. Viertel (24:27)
Paderborn legte los wie die Feuerwehr: Bereits nach 83 Sekunden führte das Team mit 7:0, Rasta Headcoach Lucic nahm die erste Auszeit. Doch die Gäste legten nach und zeigten sich besonders in der Zone stark: Lars Lagerpusch erwischte insgesamt einen Sahnetag und erzielte elf Punkte allein in seinen ersten sechs Minuten auf dem Feld. Auch Aaron Kayser zeigte sich als zweiter deutscher „Big Man“ treffsicher. Vechta blieb jedoch dran und ging durch Searcy in der 7. Minute sogar erstmals in Führung (13:12). Diese hielt aber nicht lange: Paderborn spielte weiter stark und sichret sich zum Viertelende eine knappe 24:27-Führung.

2. Viertel (16:17)
Der zweite Abschnitt verlief ausgeglichen: Paderborn zeigte schöne Inside-Plays und präsentierte sich zudem konzentriert in der Verteidigung. Vechta fiel es schwer, den Rückstand kleinzuhalten, das Team traf kaum von außen und leistete sich in den ersten 20 Minuten zudem acht Ballverluste. Mit 44:40 für die Gäste ging es in die Pause.

3. Viertel (17:26)
Das dritte Viertel begann direkt mit einem Dreier von Paderborn Chavares Flanigan. Nachdem Rasta bis auf zwei Punkte (47:49) herankam und etwas Morgenluft witterte, starteten die Gäste eine richtig starke Phase und bauten ihre Führung kontinuierlich aus: Über 53:47 und 60:50 stellten sie auf 70:57. Lagerpusch traf weiter, auch Barnes, Trapp und Hemschemeier erzielten wichtige Punkte von außen. Nicht einmal leichte Foulprobleme konnten Paderborn stoppen: Zu dem Zeitpunkt waren Johannes Konradt und Jens Großmann schon mit vier Fouls belastet. Das machte gar nichts: Die Baskets trafen acht von elf Würfen im 3. Viertel getroffen und holten starke 26 Punkte. Zwischenstand vor dem Schlussabschnitt – 57:70.

4. Viertel (30:26)
Paderborns Jordan Barnes eröffnete den Schlussabschnitt mit einem Dreier zum 73:57. Der Rest der Partie entwickelte sich dann zum echten Charaktertest für die Gäste – den sie letztendlich auch bestanden. Zwar verwandelte Lars Lagerpusch zunächst einen sehenswerten Alley-Oop-Dunk zum 77:60. Doch dann startete Vechta die große Aufholjagd. Alles klappte – und die hohe Paderborner Führung geriet ins Wanken. Innerhalb von fünfeinhalb Minuten legte Rasta einen 24:7-Lauf hin. Die Partie stand kurz vor Schluss unentschieden 84:84. Dann aber setzten die Uni Baskets zum entscheidenden Schlag an. Jordan Barnes traf direkt dem Ausgleich per Dreier, Jackson Trapp legte per And-One nach – 90:84. Charaktertest bestanden, Vechta konnte nichts mehr dagegenhalten, die Aufholjagd hatte zu viel Energie gekostet. Am Ende stand ein verdienter 96:87-Auswärtssieg für Paderborn auf der Anzeigetafel: Wichtige Punkte im Kampf um die Playoffränge!

Ausblick
Die Uni Baskets Paderborn haben am kommenden Wochenende einen Doppelspieltag vor der Brust: Zunächst spielt das Team am Freitag, 14. Januar 2022, um 20:00 Uhr in eigener Halle gegen die Artland Dragons aus Quakenbrück. Zwei Tage später müssen sie am Sonntag, 16. Januar 2022, um 17:00 Uhr bei den wiha Panthers Schwenningen bestehen. Die Partie in Vechta gibt es im kostenlosen Relive auf Sportdeutschland TV zu sehen: https://sportdeutschland.tv/rastavechta/proa-rasta-vechta-vs-uni-baskets-paderborn

Statements zum Spiel

Steven Esterkamp (Headcoach Uni Baskets Paderborn): „Ich bin stolz auf unsere Jungs und darauf, wie wir uns weiter entwickeln. Wir haben heute Abend einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Rasta hat einige sehr gute Spieler in den Reihen, die es uns heute sehr schwer gemacht haben. Glücklicherweise hatten wir uns zwischenzeitlich diese 17 Punkte Vorsprung herausgeworfen, so dass wir den Sieg holen konnten. Aber Vechta ist zurückgekommen und hat nie aufgegeben. Mein Team ist noch sehr jung und trotzdem haben wir heute so dazugelernt, dass wir am Ende in den letzten Minuten wieder die Kontrolle übernehmen konnten. Da stimmte bei uns wieder die Balance zwischen schnellem und langsamem Spiel. So konnten wir ein paar Stops erzwingen, die uns einfache Punkte ermöglicht haben. Auch waren es am Ende ein, zwei Aktionen, in denen wir in der Offense einfach schneller waren und so gute Würfe bekommen haben. Wir müssen noch an vielen Dingen arbeiten, aber wir werden diesen Sieg genießen und am Montag mit der Vorbereitung auf die nächsten Spiele beginnen.“

Vladimir Lucic (Headcoach Rasta Vechta): „Herzlichen Glückwunsch an Paderborn zum Sieg und an Coach Esterkamp zum Geburtstag! Ich muss leider sagen, dass diese Niederlage für mich nicht sonderlich überraschend kommt. Wir haben in der letzten Woche schlecht trainiert – und das ist mein Fehler. Ich habe es nicht geschafft, die Mannschaft nach der Siegesserie und besonders dem Sieg in Jena, auf dem Boden der Tatsachen zu halten. Es wurde angenommen, dass man schon viel weiter ist – praktisch in den Playoffs. Und dann gegen Paderborn, auch noch Zuhause, würde es einfach so weitergehen mit dem gewinnen. Aber die Uni Baskets sind ein sehr gutes Team, das sehr gut gecoacht wird. Ich mag an Paderborn, dass sie als eines der jüngsten Teams in der Liga so schnell und schon so gut spielen. In der 1. Halbzeit haben wir zu viele offene Würfe nicht getroffen, trotzdem lagen wir nur mit vier Punkten hinten. Die Aufholjagd im 4. Viertel war wirklich toll. Wir sind dann zurückgekommen, was uns aber zu viel Kraft gekostet hat, um schlussendlich auch noch zu gewinnen.“

Samstag, 8. Januar 2022 – 19.30 Uhr – BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – Saison 2020/21 – 18. Spieltag – Rasta Vechta vs. Uni Baskets Paderborn – Statistik

Ergebnis: 87:96 (24:27 | 16:17 | 17:26 | 30:26)

Vechta: Aminu (18pt, 1as, 7rb), Young (13pt, 8as, 3rb), Searcy (12pt, 1as, 5rb, 2st, 1bl), Lodders (11pt, 3as, 3rb), Agee (8pt, 2as, 3rb), Purifoy (8pt, 1as, 4rb, 1st), Eberhardt (6pt, 1rb, 1bl), Ferner (5pt, 1as),Onyejiaka (4pt, 2rb), Hundt (2pt, 3as, 2rb, 1st), Washington (2as, 1rb), Grünloh (1bl)

Paderborn: Lagerpusch (26pt, 1as, 5rb), Barnes (18pt, 9as, 1rb, 2st), Kayser (15pt, 1as, 4rb, 1st), Trapp (11pt, 3as, 5rb, 1bl), Flanigan (9pt, 6as, 2rb, 1st), Hemschemeier (7pt, 4as, 3rb), Greene (5pt, 6rb, 1st, 2bl), Buck (3pt, 1rb), Konradt (2pt, 2rb), Großmann (1as)

Zuschauer: Keine Zuschauer (aufgrund Corona-Beschränkungen)

 

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