Serie gerissen: Uni Baskets Paderborn verlieren nach zweifacher Overtime 104:111 bei wiha Panthers Schwenningen

Nach einer durchwachsenen Leistung im letzten Viertel bravourös herangekämpft, um dann nach in der zweiten Overtime doch noch zu verlieren: Die Uni Baskets ver-loren am Sonntagabend bei den wiha Panthers Schwenningen nach zweimaliger Ver-längerung mit 104:111 (95:95, 82:82, 31:38). Damit ist die ansehnliche Serie der Ost-westfalen von drei vorherigen Siegen gerissen. Das Team von Headcoach Steven Esterkamp verliert in der Tabelle drei Plätze und steht momentan auf Rang acht.

Fakten

  • Würfe: Schwenningen 39/73 (53%) – Paderborn 36/80 (45%)
  • Dreier: Schwenningen 7/29 (24%) – Paderborn 9/31 (29%)
  • Freiwürfe: Schwenningen 26/37 (70%) – Paderborn 23/29 (79%)
  • Rebounds: Schwenningen 46- Paderborn 37
  • Assists: Schwenningen 31 – Paderborn 17
  • Ballverluste: Schwenningen 22 – Paderborn 24
  • Steals: Schwenningen 18 – Paderborn 8

1. Viertel (17:14)
Die Voraussetzungen vor dem Spiel unterschieden sich erheblich: Paderborn siegte zu-letzt nacheinander gegen Leverkusen, Itzehoe und Vechta, Schwenningen stand nach drei Niederlagen in Folge unter Druck. Die von Alen Velcic trainierte Mannschaft trat mit den Neuzugängen Demarkus Stuckey und Robert Drijencic (Ex-Paderborner) an, die sich beide gleich gut einfügen sollten. Die Panthers gingen vor rund 300 Zuschauern direkt mit einem 6:0-Lauf Führung – die sie in der regulären Spielzeit auch nicht mehr abgeben sollten. Beide Teams fanden anschließend schwer in ihren Rhythmus, viele Ballverluste prägten die Partie. Zudem fehlte die Treffsicherheit auf beiden Seiten: Schwenningen beendete den ersten Abschnitt mit einer knappen 17:14-Führung. Kleiner Fakt am Rande: Im ersten Viertel fiel kein einziger Dreipunktewurf (Panthers 0/4, Baskets 0/6).

2. Viertel (21:17)
Mit Beginn des 2. Viertels zog Schwenningen die Zügel an und erspielte sich bis zu 17. Minute eine komfortable 34:22-Führung. Die Fehlerquote blieb bei beiden Teams jedoch bis zur Halbzeit weiterhin hoch. Zu allem Überfluss für die Gäste musste Paderborns Center Lars Lagerpusch nach einem Schlag auf den Oberschenkel für den Rest der Par-tie passen. Schwenningen präsentierte sich im weiteren Verlauf besonders von der Freiwurflinie treffsicher und zeigte auch beim Rebound-Kampf unter den Körben eine deutliche Überlegenheit. Bei den Baskets sorgte in den letzten Minuten des 2. Viertels vor allem Jordan Barnes dafür, dass man bis zum Seitenwechsel wieder näher heran-kam. Barnes erzielte 16 Punkte allein in Hälfte eins und versenkte auch den ersten Pa-derborner Dreier (20.). Schwenningens Waverly Austin netzte anschließend zwei Frei-würfe zum Halbzeitstand von 38:31 für die Gastgeber ein.

3. Viertel (25:24)
Nach der Pause erspielten sich die Panthers zunächst wieder einen zweistelligen Vor-sprung. Dann jedoch platzte endlich bei Jackson Trapp der Knoten: Der Baskets Point Guard erzielte neun Punkte in Serie und hielt die Gäste mit im Spiel. Mit acht Punkten Vorsprung (63:55) gingen die Panthers in das Schlussviertel.

4. Viertel (19:27)
Im Schlussviertel besannen sich die Baskets dann auf ihre Offensivqualitäten und kamen immer besser ins Spiel. Auch die Paderborner Defensive arbeitete nun konzentrierter und ermöglichte so erfolgreiche Aktionen vor allem durch Jordan Barnes, Jackson Trapp und Chavares Flanigan. Punkt für Punkt kamen die Gäste heran, Schwenningen geriet unter Druck. In der Schlussminute glich Paderborn zum 80:80. Die Panthers konterten mit Grant Sitton, der vier Sekunden vor Ende eine schöne Angriffsaktion zum 82:80 voll-endete. Der Sieg für die Gastgeber? Nein: Paderborn schaffte durch Brad Greene in quasi letzter Sekunde das 82:82 – Overtime!

1. Overtime (13:13)
Es wurde jetzt richtig spannend. Mit dem Momentum auf ihrer Seite gingen die Baskets erstmals in dieser Partie in Führung (85:86). Schwenningens Spielmacher David Cohn konterte eiskalt mit zwei sehenswerten Dreiern zum 93:87 für die Gastgeber. Ein Korble-ger von Aaron Kayser und ein weiterer Dreier von Jackson Trapp brachte Paderborn wiederum heran. 13 Sekunden vor Schluss stellte ausgerechnet Schwenningen Neuzu-gang und Ex-Paderborner Robert Drijencic auf 95:92 für die Gastgeber. Doch wieder hatten die Baskets etwas dagegenzusetzen: Jackson Trapp per – was sonst? – Drei-punktewurf schoss sein Team in die zweite Verlängerung (95:95).

2. Overtime (16:9)
Die zweite Overtime begann mit vier Punkten in Folge durch Schwenningens Drijencic – per Freiwurf und Dreier warf er sein Team in Führung, die sie anders als zuvor jetzt nicht mehr abgeben sollten. Paderborn kam einfach nicht mehr heran, leistete sich mehrere Fehlversuche und schaffte es nicht mehr, entscheidend gegenzuhalten. Die Panthers zeigten sich in dieser entscheidenden Phase besonders an der Freiwurflinie sicher und hielten so den Abstand zu den Gästen. Am Ende stand ein verdienter 111:104-Sieg auf der Anzeigetafel – für die wiha Panthers Schwenningen das erfreuliche Ende der Nie-derlagenserie, für die Uni Baskets Paderborn eine kleine Enttäuschung.

Ausblick
Die Uni Baskets Paderborn haben nach einem spielfreien Wochenende die nächste schwere Auswärtspartie vor der Brust: Am Samstag, 29. Januar 2022, steigt um 18:30 Uhr das Duell bei den Playoffkonkurrenten Nürnberg Falcons. Die Partie in Schwenningen gibt es im kostenlosen Relive auf Sportdeutschland TV zu sehen: https://sportdeutschland.tv/wiha-panthers-schwenningen/proa-wiha-panthers-schwenningen-vs-uni-baskets-paderborn

Statements zum Spiel

Steven Esterkamp (Headcoach Uni Baskets Paderborn): „Diese Niederlage ist wirklich richtig ärgerlich. Schwenningen war eigentlich angeknockt und wir wollten uns mit einem weiteren Sieg etwas von unseren Verfolgern absetzen, aber das hat leider nicht geklappt. Ich bleibe dabei: Meiner Meinung nach sind wir das bessere Team, aber das haben wir heute Abend nicht gezeigt. Nur zu kämpfen, ist manchmal einfach nicht genug. Ich hoffe, dass die Jungs jetzt für das nächste Spiel in Nürnberg schnell wieder den Kopf freibekommen.“

Sonntag, 16. Januar 2022 – 17.00 Uhr – BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – Saison 2020/21 – 20. Spieltag – Rasta Vechta vs. Uni Baskets Paderborn – Statistik

Ergebnis: 111:104 (17:14 | 21:17 | 25:24 | 19:27 | OT1 13:13 | OT2 16:9)

Schwenningen: Clark (24pt, 5as, 9rb, 4st), Austin (19pt, 3as, 11rb, 2st, 2bl), Drijencic (18pt, 2as, 4rb), Wilson (17pt, 4as, 8rb, 2st, 2bl), Sitton (15pt, 3as, 2rb, 4st, 2bl), Cohn (13pt, 12as, 5rb, 6st), Stuckey (3pt, 2as), Isemann (2pt, 2rb, 2bl), Hoppe

Paderborn: Barnes (30pt, 9as, 3rb, 3st), Trapp (26pt, 2as, 3rb, 1st), Flanigan (18pt, 4as, 7rb, 1st), Kayser (13pt, 5rb, 1st), Greene (9pt, 5rb), Großmann (5pt, 1as, 2rb), Buck (3pt, 3rb, 1st), Hemschemeier (3rb, 1st), Konradt (1as, 1rb), Lagerpusch (1rb)

Zuschauer: 297 in der Deutenberghalle

Archive