Eine Halbzeit lang ging die Taktik der Uni Baskets im ersten Auswärtsspiel der Saison 2021/22 in der Barmer 2. Basketballbundesliga auf: Nach starken 20 Minuten führten sie vor rund 1.100 Zuschauern zur Pause bei den Römerstrom Gladiators Trier mit 39:38. In einem auch nach dem Wechsel weiterhin tempogeladenen Duell durchliefen die Paderborner im 3. Viertel ihre erste Schwächephase in Defense und Offense, auch wenn sie weiterhin aufopferungsvoll kämpften: Trier nutzte diese Periode geschickt aus und erarbeitete sich Stück für Stück einen ansehnlichen Vorsprung. Dabei kam den Gladiators auch ihr Größenvorteil zu Gute – das am Ende eindeutige Reboundverhältnis für Trier (50:37) spricht in diesem Zusammenhang für sich. Im Schlussviertel schaffte es Paderborn nicht mehr, den Vorsprung der Gastgeber entscheidend zu verringern. Am Ende stand so ein verdienter 89:75-Heimsieg für Trier auf der Anzeigetafel.
Baskets Headcoach Steven Esterkamp zog im Anschluss an die von beiden Seiten intensiv geführte Partie dennoch ein versöhnliches Fazit: „Die Spieler haben wirklich das ganze Spiel über gekämpft. An ihrer Intensität und ihrem Einsatz besteht überhaupt kein Zweifel. Wir müssen kontinuierlich lernen und unser Team sowie unser Verständnis für die Defense weiterentwickeln. Und wir müssen zusammenhalten und in guten und schlechten Phasen als ein Team zusammenspielen. Dann werden wir auch in solchen Partien bestehen.“
Ohne die beiden angeschlagenen „Big Men“ Lars Lagerpusch und Jens Großmann zeigten die unerschrocken auftretenden Baskets einen Klassestart und führten schnell mit 9:2. Die aggressive Defense zwang die Trierer zu diversen Fehlversuchen. Paderborn hätte diese Phase noch besser ausnutzen können, ließ die Gastgeber jedoch wieder herankommen und sogar in Führung gehen. Ein Dreier von Jordan Barnes beendete das mit 17:17 ausgeglichene 1. Viertel. Auch im zweiten Spielabschnitt blieb die Partie ausgeglichen. Beide Teams verteidigten intensiv, hielten sich an ihre Spielsysteme und erspielten sich so erfolgreiche Abschlüsse. Auf Trierer Seite stach besonders Daniel Monteroso heraus, der vor allem von außen sehr gut traf. Kein Team schaffte es jedoch, sich abzusetzen: Mit einer 39:38-Führung für Paderborn ging es in die Pause.
Nach dem Start der zweiten Halbzeit blieb die Intensität des Spiels unverändert hoch. Trier kam hochmotiviert aus der Kabine und zeigte vor allem unter den Körben verbessert. Die Baskets schafften es zunächst, die Partie weiterhin ausgeglichen zu gestalten, Trier erhöhte aber mit der Unterstützung der Fans den Druck und erkämpfte sich nach 25 Minuten mit 49:46 eine Führung, die sie bis zum Schluss nicht mehr abgaben. Effizient und konzentriert bauten die Moselstädter den Vorsprung angeführt von Monteroso aus und führten vor dem Schlussabschnitt mit 64:53. Und auch im letzten Spielabschnitt hielt Trier das Tempo und die Intensität hoch, Paderborn setzte einen beeindruckenden Einsatz dagegen, konnte aber ohne Wurfglück einfach nicht verkürzen. Bis zur 34. Minute stieg der Trierer Vorsprung folgerichtig auf 70:55. Danach verlief die Partie relativ ausgeglichen mit einigen schönen Aktionen auf beiden Seiten, ohne dass sich am Punkteverlauf noch entscheidend etwas änderte. Am Ende durfte sich der Gastgeber über einen verdienten 89:75-Sieg freuen.
Bei Paderborn trugen sich neben Brad Greene (16) auch Jordan Barnes (12), Johannes Konradt (12), Jackson Trapp (12) und Aaron Kayser (10) zweistellig in die Punkteliste ein, bei Trier schafften dies neben Topscorer Daniel Monteroso (19) auch Brody Clarke (19), Derrick Gordon (15) und Thomas Grün (11).
Am kommenden Samstag, 2. Oktober 2021, steht für die Uni Baskets das nächste Heimspiel auf dem Programm: Im Westfalenderby gegen Phoenix Hagen wollen die Paderborner vor eigenem Publikum ab 19:30 Uhr an den guten Saisonstart gegen Ehingen anknüpfen. Die Partie in Trier gibt es im kostenlosen Relive auf Sportdeutschland TV zu sehen: https://sportdeutschland.tv/roemerstrom-gladiators-trier/proa-roemerstrom-gladiators-trier-vs-uni-baskets-paderborn
Römerstrom Gladiators Trier – Uni Baskets Paderborn | Scoreboard
Trier: Monteroso (19), Clarke (19), Gordon (15), Grün (11), Zeeb (9), Grof (7), Niedermanner (5), Pekovic (4), Almstedt
Paderborn: Greene (16), Barnes (12), Konradt (12), Trapp (12), Kayser (10), Flanigan (7), Hemschemeier (4), Buck (2), Dernbach