Lange Zeit gleichwertige Uni Baskets Paderborn verlieren nach hartem Kampf mit 84:92 beim Tabellenführer Medipolis SC Jena

Nach drei Heimsiegen in Folge kassierten die Uni Baskets Paderborn am 6. Spieltag der Barmer 2. Basketballbundesliga die zweite Saisonniederlage. Im ProA-Spitzenspiel verloren sie nach hartem Kampf und einer über lange Zeit ausgeglichenen, intensiv geführten Partie mit 84:92 (41:39) beim Medipolis SC Jena, der durch den Erfolg die alleinige Tabellenführung übernahm. Die Thüringer traten ohne Jonathan Kazadi und Lorenz Bank an, der angeschlagene Kapitän Julius Wolf kam nur sporadisch zum Einsatz. Paderborn musste auf Lars Lagerpusch, Aaron Kayser und Vincent Neugebauer verzichten. Jena bot dennoch eine mannschaftlich geschlossene Vorstellung gegen die Baskets, die ihrerseits dem Favoriten lange ebenbürtig Paroli bieten konnten, die Begegnung aber durch eine kurze Schwächephase im finalen Viertel aus der Hand gaben. Bei Jena ragteTopscorer Brandon Thomas heraus, Paderborn hatte in Jordan Barnes seinen stärksten Scorer.

 

Fakten

  • Würfe: Paderborn 34/71 (48%) – Jena 36/60 (60%)
  • Dreier: Paderborn 10/33 (30%) – Jena 9/22 (41%)
  • Freiwürfe: Paderborn 6/9 (67%) – Jena 11/13 (85%)
  • Rebounds: Paderborn 26 – Jena 37
  • Assists: Paderborn 22 – Jena 28
  • Blocks: Paderborn 0 – Jena 1
  • Ballverluste: Paderborn 10 – Jena 16
  • Steals: Paderborn 9 – Jena 7

 Q1 (20:21)

Die Partie in der Jenaer Sparkassen-Arena war von Beginn an hart umkämpft: Paderborn schaffte mit zwei Dreiern von Trapp und Barnes die frühe 6:2-Führung, Jena glich schnell aus. Anschließend entwickelte sich ein enges, spannendes und temporeiches Match auf Augenhöhe, in dem die Führung ständig wechselte. Das erste Viertel ging mit 21:20 an die Gäste aus Paderborn, die eine schwache Dreierquote (2/9) mit hohem Einsatz kompensieren konnten.

Q2 (19:20)

Im zweiten Spielabschnitt setzte sich weiterhin keiner der Kontrahenten ab. Beide Teams spielten schnell und zeigten schöne Spielzüge, erlaubten sich im Anschluss dennoch einige Fehler. Die Statistik zur Halbzeit zeigte sich so ausgeglichen wie das Ergebnis: 20:17 Rebounds und 12:12 Assists – Paderborn lag zur Pausensirene knapp mit 41:39 vorn. Lediglich die Dreier-Quote (4/17, 24%) wollte an diesem Abend einfach nicht besser werden. Auch Jena zeigte sich in der ersten Hälfte aus der Distanz schwach (2/10, 20%).

Q3 (26:24)

Das dritte Viertel verließ genauso ausgeglichen wie die gesamte vorherige Partie: Schnelle Ballbewegungen und Korbabschlüsse, gepaart mit hektischen Aktionen auf beiden Seiten, wechselnde Führungen und ein 60:60 vor den entscheidenden letzten zehn Spielminuten – die es dann allerdings in sich hatten.

Q4 (27:19)

Jena startete wacher in das letzte Viertel: Eine Steal-Assist-Kombi von Vuk Radojicic verwertete Moritz Plescher zur 69:67-Führung, Radojicic erhöhte anschließend nach Ballverlust der Baskets auf 71:67 (32.). Die folgende Auszeit der Gäste aus Paderborn nutzten diese, um sich wieder zu fangen und die Führung durch Greene, Barnes und Trapp auf 73:71 (34.) erneut zurückzuerobern. Dann jedoch schlug die Stunde für Jenas 37jährigen Senior Brandon Thomas: Innerhalb von 46 Sekunden brachte dieser mit fünf aufeinanderfolgenden Punkte die Gastgeber mit 76:73 in Front – die Halle stand Kopf. Im Gegenzug verwarf Johannes Konradt nach erfolgreichem Korbleger einen Freiwurf zum möglichen Ausgleich. Als Dank schenkte Jenas Alex Herrera den Baskets einen Dunk zur 78:75-Führung ein (35.). Die Halle bebte, jetzt war Crunch Time angesagt, in der die Gäste etwas den Überblick verloren: Simmons erhöhte auf 81:75, Thomas verwandelte einen Dreier zum 84:75 und legte gleich noch einmal einen Dunk zum 86:75 nach. Knapp dreieinhalb Minuten vor dem Ende war das die Entscheidung. Die Führung ließ sich der Meipolis SC Jena nicht mehr nehmen und fuhr einen am Ende zwar knappen, aber verdienten 92:84-Heimsieg ein.

 

Ausblick

Am kommenden Samstag, 30. Oktober 2021, treten die Uni Baskets Paderborn am 7. Spieltag wieder zuhause an: Das Heimspiel gegen die Eisbären Bremerhaven steigt um 19:30 in der wieder zur Festung gewordenen Maspernhalle (Sportzentrum Maspernplatz). Tickets sind im Online-Ticketshop erhältlich: https://tickets-unibaskets.reservix.de/events. Die Partie gegen Medipolis SC Jena gibt es im kostenlosen Relive auf Sportdeutschland TV zu sehen: https://sportdeutschland.tv/medipolissc/proa-medipolis-sc-jena-vs-uni-baskets-paderborn

 

Statements zum Spiel

Steven Esterkamp (Headcoach Uni Baskets Paderborn): “Glückwunsch an Domenik und seine Mannschaft zu einem am Ende verdienten Sieg. Wir haben 35 Minuten sehr gut gespielt, am Ende war der Gegner aber als Team besser und hat die wichtigen Würfe getroffen. Unser Plan war es, den Ball schnell zu bewegen, da wir nur mit einem Center gespielt haben. Wir müssen aus den letzten fünf Minuten lernen und werden die Erfahrungen für die kommenden Wochen mitnehmen. Beide Teams haben 40 Minuten hart gekämpft. Am Ende war es sicher ein gutes Spiel für die Zuschauer. Brandon war aufgrund der Dreier und des Dunks heute sicher der entscheidende Spieler für Jena.“

Domenik Reinboth (Headcoach Medipolis SC Jena): „Wir haben uns anfänglich viele Fehler geleistet, durch die Paderborn immer wieder gute Würfe bekommen konnte. Gerade bei den Dreiern waren zahlreiche offene Schüsse dabei. Paderborn hat bei diesen Gelegenheiten zu unserem Glück aber viele Punkte liegengelassen. Unser Team ist immer im Spiel geblieben und konnte in der entscheidenden Phase des letzten Viertels die defensiven Stopps holen, die notwendig waren, um das Duell zu gewinnen. Im Training lag eine schwere Woche hinter uns. Dennoch hat unsere Mannschaft, speziell in der zweiten Hälfte, eine tolle Reaktion gezeigt.“

 

Samstag, 23. Oktober 2021 – 19.30 Uhr – BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – Saison 2020/21 – 6. Spieltag – Medipolis SC Jena vs. Uni Baskets Paderborn – Statistik

Ergebnis: 92:84 (20:21, 19:20, 26:24, 27:19)

  • Jena: Thomas (28pt, 4as, 6rb, 1st), Haukohl (12pt, 3as, 5rb, 1st), Simmons (11pt, 14as, 4rb, 2st), Chapman (11pt), Plescher (11pt, 3as, 7rb), Herrera (11pt, 7rb, 1st), Brauner (4pt, 1as, 4rb, 1st), Wolf (2pt, 1rb), Radojicic (2pt, 3as, 2rb, 1st)
  • Paderborn: Barnes (18pt, 6as, 3rb, 2st), Trapp (14pt, 2as, 2rb, 1st), Großmann (14pt, 1as, 4rb), Hemschemeier (12pt, 2as, 4rb, 2st), Greene (12pt, 1as, 5rb, 2st), Buck (5pt, 1as, 1rb, 1st), Konradt (5pt, 3rb, 1st), Flanigan (4pt, 6as, 4rb, 1st), Petkovic (1rb), Dernbach

 Zuschauer: 1.026 in der Sparkassen-Arena

Uni Baskets Paderborn – Barmer 2. Basketballbundesliga 2021/2022 – Kader

  • Badu Buck (#2, Shooting Guard, 22, D)
  • Jordan Livingston Barnes (#4, Point Guard, 24, USA)
  • Daniel Mixich (#6, Point Guard, 24, D)
  • Peter Hemschemeier (#8, Point Guard, 18, D)
  • Vincent Neugebauer (#9, Power Forward, 19, D)
  • Jens Großmann (#13, Small Forward, 21, D)
  • Benedict Dernbach (#14, Power Forward, 19, D)
  • Adrian Petkovic (#15, Shooting Guard, 16, D)
  • Johannes Konradt (#19, Small Forward, 26, D)
  • Aaron Kayser (#22, Center, 22, D)
  • Lars Lagerpusch (#28, Power Forward, 23, D)
  • Chavares Alexander Flanigan (#30, Small Forward, 25, USA)
  • Christopher Jackson Trapp (#44, Shooting Guard, 28, USA)
  • Brad Thomas Greene (#55, Center, 23, USA)
  • Head Coach: Steven Esterkamp (40, USA)
  • Assistant Coaches: Claus Reinsberger (46, D), Florian Held (26, D)

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