Aufopferungsvoll gekämpft, aggressiv verteidigt und hochprozentig getroffen: Die Uni Baskets Paderborn machten mit einem stark herausgespielten 102:99 (50:46)-Auswärtssieg bei den JobStairs Giessen 46ers die vorherigen zwei Niederlagen vergessen. Das glänzend eingestellte Team von Headcoach Steven Esterkamp fügte den Gastgebern am 12. Spieltag damit die erste Heimniederlage der aktuellen Saison der Barmer 2. Basketballbundesliga ProA zu.
Beide Teams boten eine intensiv geführte Partie: Insgesamt 55 Fouls sowie drei Gießener und zwei Paderborner Akteure, die vorzeitig das Parkett verlassen mussten, zeigten, wie sehr um jeden Zentimeter auf dem Parkett gefightet wurde. Die Uni Baskets hatten ihre Lektion aus den vergangenen ernüchternden Wochenende gelernt und hielten von Beginn an nicht nur gut mit, sondern trafen auch direkt hochprozentig, sowohl im 2er-Bereich als auch aus der Distanz. Paderborn lag häufig in Führung, kurz vor der Pause betrug der Abstand zu den Mittelhessen bereits 14 Punkte. Unterstützt von einer lautstarken Kulisse kamen die 46ers jedoch Punkt um Punkt heran und holten sich ihrerseits kurz vor Ende der Partie die Führung zurück (90:87 für Giessen, 38. Minute). In der Crunchtime aber präsentierten sich die Baskets als abgebrühteres Team und sicherten sich mit smarten und eiskalt verwandelten Aktionen den hochverdienten Auswärtserfolg.
Steven Esterkamp (Headcoach Uni Baskets Paderborn): „Es war ein hartes Spiel für uns. Ich habe großen Respekt vor Frenki und vor dem, was er in den letzten Jahren als Trainer geleistet hat und was er aktuell aus diesem Team macht. Gießen ist ein unglaublich schwer zu spielendes Team, die offensive Qualität ist sehr, sehr hoch. Wir haben heute mit dem Endergebnis von 102:99 für uns ein echtes High-Score-Game gesehen. Das freut mich besonders, denn meine Mannschaft hatte bisher die ganze Saison über Probleme in der Offensive, Inside und Outside. Heute Abend war das erste Spiel, in dem wir sowohl Inside als auch von außen konstant punkten konnten. Ich freue mich über die gute Trefferquote, aber am wichtigsten ist für mich, dass wir über die gesamten 40 Minuten wie ein Team aufgetreten sind. 27 Assists sind sehr gut und wichtig für uns, unser Bestwert in dieser Saison. Ich bin glücklich über die Art und Weise, wie meine Jungs über das gesamte Spiel hinweg gekämpft haben.“
Paderborns Point Guard Buzz Anthony erwischte mit 28 Punkten und 8 Assists einen absoluten Sahnetag, neben ihm scorten auch Marten Linßen (19 Punkte / 5 Rebounds), James Fleming (18 Punkte) und Travis Jocely (14 Punkte / 6 Assists) stark.
Foto: Carsten Mootz