Eine starke erste Halbzeit reicht nicht: Uni Baskets Paderborn beenden Hinrunde mit 73:83 (41:35)-Niederlage bei den Tigers Tübingen

In der vergangenen Saison waren die Uni Baskets Paderborn das einzige Team, das sich zwei Mal gegen den späteren Vizemeister Tigers Tübingen durchsetzen konnte. Und auch am 17. Spieltag der Barmer 2. Basketballbundesliga 2022/23 sah es zumindest nach einer starken ersten Hälfte (41:35) so aus, als könnten die Paderstädter in der Tübinger Paul Horn-Arena daran anknüpfen. Doch ein mit 8:22 ziemlich verkorkstes drittes Viertel sorgte beim Team von Headcoach Steven Esterkamp für einen Rückstand, den es im ausgeglichenen Schlussabschnitt vor 2.279 Zuschauern nicht mehr aufholen konnte.

 

Fakten

  • Würfe: Tigers 30/69 (43%) – Uni Baskets 22/50 (44%)
  • Dreier: Tigers 10/26 (38%) – Uni Baskets 5/14 (36%)
  • Freiwürfe: Tigers 13/16 (81%) – Uni Baskets 24/30 (80%)
  • Rebounds: Tigers 31 – Uni Baskets 35
  • Assists: Tigers 21 – Uni Baskets 19
  • Blocks: Tigers 3 – Uni Baskets 4
  • Ballverluste: Tigers 8 – Uni Baskets 16
  • Steals: Tigers 9 – Uni Baskets 4

Viertel 1 (16:21)
Die Tigers aus Tübingen erwischten mit vier erfolgreichen Angriffen hintereinander den besseren Start in die Partie (8:0). Aber bei den Gästen aus Paderborn hatte jemand etwas dagegen: Buzz Anthony. Der US-Amerikaner erzielte die ersten sieben Zähler für die Uni Baskets. (8:7) Anschließend erlaubten sich die Hausherren einige Fehlwürfe und gerieten offensiv aus dem Rhythmus. Paderborn hingegen punktete weiter und zeigte sich auch defensiv auf der Höhe. Bis zur 9. Minute setzten sich die Esterkamp-Schützlinge folgerichtig auf 19:13 ab, mit einer 21:16-Führung der Gäste ging es in die erste Viertelpause.

Viertel 2 (19:20)
Paderborns Marten Linßen prägte mit seiner Physis zu Beginn das ausgeglichene zweite Viertel mit sechs Punkten und wichtigen Rebounds. Baskets-Kapitän Lars Lagerpusch besorgte per Floater das 33:23 (14.) für die Gäste – Auszeit Tübingen. Auch bei den Rebounds lag Paderborn bis dahin weit in Führung (15:8): Die Defense funktionierte prächtig und setzte die Tigers ordentlich unter Druck. Hinzu kam eine erhebliche bessere Chancenauswertung bei den Distanzwürfen: Vier von sechs lautete die Paderborner Quote bis zu Johannes Konradts 41:28 (18.). Auf Tübinger Seite hingegen ging von außen einiges daneben (4/14 aus der Distanz bis zur Pause). Die Tigers legten kurz vor der Pausensirene noch einen schnellen 7:0-Lauf aufs Parkett – die 41:35-Halbzeitführung für Paderborn war dennoch absolut verdient, nicht zuletzt angesichts einer starken 56%-Wurfquote in den ersten 20 Spielminuten.

Viertel 3 (22:8)
Nach der Pause verteidigten beide Teams weiterhin sehr intensiv, trafen aber nicht viel. In den ersten drei Minuten bugsierte nur Paderborn einmal den Ball erfolgreich durch die Reuse. Tübingens Kivimäki, der in der ersten Hälfte überhaupt keine Punkte erzielen konnte, verkürzte dann per Dreier auf 38:43 – der Startschuss für eine sehenswerte Aufholjagd der Hausherren: Nach zwei Offensiv-Rebounds erzielte Dibba in der 27. Minute das 44:45 und brachte kurze Zeit später Tübingen mit 46:45 in Front. Nach einem Turnover der Baskets erhöhte Keppeler weiter auf 48:45. Die Hausherren gaben nun klar den Ton, punkteten fleißig weiter, Paderborn traf kaum etwas. Nach einem gebrauchten dritten Viertel gingen die Gäste mit einem 49:57-Rückstand ins Schlussviertel.

Viertel 4 (26:24)
Tübingens treffsichere Offensive warf die Tigers nun weiter nach vorn: Šerić erhöhte erstmals auf zehn Zähler (59:49, 31. Minute), Kivimäki legte zwei erfolgreiche Distanzwürfe nach – Auszeit Paderborn beim Stand von 50:65 aus Sicht der Baskets (32. Minute). Die Gäste versuchten alles, kamen aber nicht mehr richtig an nun selbstbewusst aufspielende und von ihren lautstarken Fans unterstützte Tübinger heran. Spätestens nach dem zweiten Dreier von Dibba zum 76:60 für die Tigers war die Entscheidung gefallen (37. Minute). Die Baskets konnte zum Ende den Rückstand noch ein wenig verkürzen, am Ende mussten sie aber aufgrund der erheblich schwächeren zweiten Halbzeit in eine verdiente 73:83-Niederlage einwilligen.

Neben Kivimäki punkteten für Tübingen vier weitere Spieler zweistellig: Helmanis (13), Dibba (zwölf), Mateo Šerić (zehn) und Daniel Keppeler (zehn). Bei Paderborn scorten Lars Lagerpusch (15), Buzz Anthony (12), Marten Linßen (Double-Double mit zwölf Punkten und elf Rebounds) und Marcus Anderson (10) am besten.

Ausblick
Die Uni Baskets Paderborn haben am kommenden Wochenende direkt das Rückspiel gegen die Tigers Tübingen vor der Brust: Am Samstag, 21. Januar 2023, treffen die Ostwestfalen um 19:30 Uhr wieder auf den Tabellenzweiten; eine Woche später am Samstag, 28. Januar 2023, fahren die Baskets nach Bochum zum Rückspiel gegen den VfL SparkassenStars. Die Partie in Tübingen gibt es hier im kostenlosen Relive auf Sportdeutschland TV zu sehen: https://sportdeutschland.tv/tigers-tuebingen/proa-tigers-tuebingen-vs-uni-baskets-paderborn-0

Samstag, 14. Januar 2023 – 19:30 Uhr – BARMER 2. Basketball Bundesliga – Saison 2022/23 -17. Spieltag – Tigers Tübingen vs. Uni Baskets Paderborn – Statistik

Ergebnis: 83:73 (16:21 | 19:20 | 22:8 | 26:24)

Kompletter Boxscore: https://live.2basketballbundesliga.de/g/109113?s=boxscore

Zuschauer: 2.279 in der Paul Horn-Arena, Tübingen

Foto: Ulmer

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