Wiedersehen mit Michael Fleischmann – Keine Verschnaufspause

rent4office-nuernbergSchon am Freitag, den 14.02., geht es für die finke baskets wieder rund. Um 19:30 trifft man auf die Mannschaft von Ex-Paderborner Michael Fleischmann, der mit seinen Nürnbergern in der Maspernhalle gastiert. Der Tabellenachte reist mit einem sehr tiefen Kader nach Paderborn und konnte zuletzt 3 Spiele in Folge gewinnen. Mit insgesamt 12 Siegen und 9 Niederlagen sind die Nürnberger ein heißer Kandidat für die Playoffs, steckt doch einiges an Potential und Erfahrung in der sehr ausgewogenen Mannschaft.

 Die beste Leistung in Reihen der Nürnberger liefert in dieser Saison Cornelius Adler ab. Der 25-Jährige Small Forward besitzt eine ähnliche Spielanlage wie Teamkamerade Michael Fleischmann, ist mit 14,7 Punkten, 7 Rebounds und fast 2 Assists bisher etwas produktiver. Fleischmann ist mit 12 Punkten pro Spiel immer noch zweitbester Punktesammler in der sehr ausgeglichenen Mannschaft von Trainer Benjamin Travnizek. Nur knapp dahinter (11 Punkte) kommt mit Aufbauspieler Ahmad Smith ein wahrer Alleskönner, denn neben seinen Punkten, liefert der US-Amerikaner auch zahlreiche Rebounds (5,6) ab und ist mit 7,2 Assists auch noch der beste Assistgeber der Liga. Zudem hat die Mannschaft mit Guard Will Chavis und Neuzugang Bingo Merriex einiges an Erfahrung zu bieten. Merriex hat mit seinen 33 Jahren bereits zahlreiche Stationen in Frankreich (SLUC Nancy), Belgien und auch Deutschland abgeklappert. Mit Tübingen und Ludwigsburg war er bereits zwei Mal in der BBL aktiv und ist damit ein wahrer Glücksgriff für die Nürnberger. Trotz seines Alters kann der Forward noch ohne große Probleme mit den jungen Gegenspielern in der ProA mithalten. In seinen 9 Spielen erreichte Merriex bisher 10 Punkte und 7 Rebounds im Schnitt bei einer Quote von starken 46% aus der Dreierdistanz.

Auch US-Guard Wayne Bernhard hat bereits einige Stationen hinter sich, darunter zuletzt bei den Lti Gießen 46ers und dem Mitteldeutschen BC (beide BBL). In der tiefen Rotation der Nürnberger bekommt dieser knapp 24 Minuten und erzielt in dieser Zeit 9,5 Punkte im Schnitt. Selbst der gestandene ProA Spieler Ronald Thompson und US-Center Robert Lewandowksi gehen in der großen Spielerfront unter und erhalten seit den Nachverpflichtungen nur noch selten über 10 Minuten pro Spiel. Zuletzt wurde mit Enosch Wolf ein weiterer vielversprechender Spieler in den Kader aufgenommen, nachdem dieser bei den Telekom Baskets Bonn nicht zum Zuge kam. Der 2,15m große Center durfte seitdem zwei mal 10 Minuten aufs Feld und erreichte jeweils 5 Punkte.

Keine Verschnaufspause

slideevent_432297_0Genau 2 Tage später, nämlich am Sonntag, den 16.02.2014, treffen die finke baskets bereits auf den nächsten Playoffkandidat, die MLP Academics Heidelberg. In der Hinrunde gelang gegen die Academics die erste große Überraschung der Saison, als man sich mit einem 88:86-Sieg vor heimischer Kulisse die wichtigen Punkte sicherte. Nun spielt man Auswärts gegen den Tabellensechsten und ist damit zunächst klarer Außenseiter, aber vielleicht schafft man es ja auch ein zweites Mal die Heidelberger zu überlisten?

 Dafür muss man zunächst die beiden US-Amerikaner Shyron Ely und Jay Threatt in den Griff bekommen. Gerade Ely gehört mit seinen fast 20 Punkten pro Spiel zu den besten Scorern der Liga und ist mit 55 von 109 getroffenen Dreiern (50,5%) der wohl effektivste Spieler aus dieser Distanz. Zudem verwandelt er fast 60% seiner Nahdistanzwürfe und strahlt damit fast aus jeder Position große Gefahr aus. Sein Kollege Threatt gehört eher zu der „jungen Wilden“ Kategorie, kann aber auch zu jeder Zeit ein Spiel in die Hand nehmen. Knapp 16,5 Punkte erzielt der Aufbauspieler pro Partie und verteilt zusätzlich 6,5 Assists, was ihn immerhin zum viertbesten Passgeber der ProA macht. Dicht dahinter (15,6 Punkte) kommt mit Nico Adamczak der erste deutsche im Team der Heidelberger. Mit 58% aus der Nah- und 41% aus der Dreierdistanz ist Adamczak ebenfalls ein begnadeter Schütze und wahrscheinlich der korbgefährlichste Deutsche in der ProA.

Dazu kommt mit Michael Jost ein alter Bekannter für die Paderborner. Der füllt bei den Academics eine ähnliche Rolle wie damals bei den Baskets aus und auch seine Statistiken sind mit 12 Punkten und etwas mehr als 4 Rebounds pro Spiel fast unverändert. Die größte Enttäuschung – sofern man davon bei einem Tabellensechsten sprechen kann – im Kader der Heidelberger ist Power-Forward Devin White, der bereits letzte Saison unter Trainer Tony Garbelotto spielte. Damals legte er fast 17 Punkte pro Spiel auf, schafft es in dieser Saison aber lediglich auf 10 Zähler und 6 Rebounds. Damit ist er zwar sicher kein Totalausfall, aber spielt deutlich unter seinem bereits gezeigten Potential. Relativ neu im Team ist Amerikaner Anthony Hill, der die Lücke unter dem Korb füllen soll. Bisher zeigte dieser einen guten Einstand und konnte in 3 seiner 5 Spiele 15 oder mehr Punkte erzielen. Von der Bank kommen bei Heidelberg mit Janis Heindel und Kai Barth zwei sehr erfahrene deutsche Spieler, die bereits seit einigen Jahren Teil der Mannschaft sind. Beide müssen sich in dieser Saison mit einer kleineren Rolle zufrieden geben, können in ihren durchschnittlich 18 Minuten aber durchaus gute Leistungen -besonders in der Defensive – bringen.

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