Jenas Erfahrung macht den Unterschied – Voller Fokus auf Chemnitz

In der gut besuchten Maspernhalle unterliegen die finke baskets gegen Science City Jena mit 77:85. Im Gegensatz zum ersten Spiel gegen Gotha waren es diesmal die Baskets, die das erste Viertel fast komplett verschliefen. Gegen die aggressive Presse der Gegner zeigte die Mannschaft große Probleme und produzierte alleine im ersten Viertel 10 Ballverluste (26 insgesamt). Einzig Bropleh und Hübner, die wohl positivste Überraschung des Abends, hielten die Baskets mit einigen schönen Aktionen im Spiel. Im zweiten Viertel kam dann die ersehnte Umstellung und man konnte sich immer wieder an Jena herankämpfen. Trotzdem fanden die Gäste meist die richtige Antwort oder profitierten von leichtsinnigen Fehlern der Paderborner, um die knapp 10 Punkte Führung zu behaupten. Erst im letzten Spielabschnitt konnte Thomas Bropleh das Spiel mit einem And-1 zum ersten Mal zu Gunsten der finke baskets drehen, aber Jena überraschte mit einigen blitzsauberen Dreiern von Gintvainis und Wendt. Ab hier ließen sich die Gäste auf keine weiteren Spielchen ein und sicherten ihre Führung bis zur Schlusssirene.

„An einem Tag kippt das Pendel in die richtige Richtung und Heute eben nicht. Ich hätte meinen Jungs am besten ein Video von Jena aus der letzten Saison zeigen sollen, als das Spiel in der letzten Woche, weil sie dort komplett anders aufgetreten sind als Heute. Ich habe versucht meine Mannschaft darauf vorzubereiten, dass da eine Reaktion kommen wird nach so einer deutlichen Niederlage zuhause und dass Jena aggressiver spielen wird […]. In dieser Liga können Mannschaften durchaus mal eine Woche komplett desolat auftreten und im nächsten Spiel richtig einen rausknallen […] darauf müssen wir einfach noch besser vorbereitet sein.”, so Headcoach Naechster nach dem Spiel.

Bei den Baskets überzeugte neben den bereits genannten Bropleh (27 Punkte) und Hübner (9) auch Reggie Willhite mit 13 Punkten, 4 Assists und einigen schnellen Antritten in der Offensive. Grim zeigte eine gute Leistung am defensiven Brett (13 Rebounds) blieb im Angriff aber ohne Punkte.

Punkte: Bropleh 27, Willhite 13, Hübner 9, Figge 7,  Nurse 7, Albrecht 6, Henningsen 6, Kerfs 2.

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Voller Fokus auf Chemnitz

201008260010100.BP-Chemnitz-NinersSchon am Sonntag, den 05. Oktober, muss die Mannschaft wieder auswärts ran, dieses mal in der Hartmannhölle in Chemnitz. Bis dahin sollten wichtige Rückschlüsse aus der  Niederlage gegen Jena gezogen und noch letzte Verbesserungen auf den Weg gebracht werden, denn gegen die Niners Chemnitz gibt es für keine Mannschaft etwas geschenkt. Die lauten Fans und Niners-Headcoach Felix Schreier sind stets ein unangenehmer Gegner und konnten besonders in eigener Halle auch schon deutlich stärkere Mannschaften niederringen. Ein positiver Faktor könnte sein, dass die Niners bei ihrem Sieg am Freitag gegen Kirchheim gleich zwei Mal in die Verlängerung gehen mussten und dementsprechend deutlich mehr Regenerationszeit benötigen sollten.

Besonders aufpassen müssen die Baskets dabei auf den flinken Guard Levi Knutsen, der in beiden bisherigen Spielen die 30 Punkte-Marke knacken konnte. Als Shooter ist er aus jeder Entfernung brandgefährlich und sollte nie aus den Augen gelassen werden. Dazu kommen mit Point-Guard Virgil Matthews und Forward Andre Calvin zwei Akteure, die schon einiges an Erfahrung in der ProA sammeln konnten. Matthews zeigte mehrmals in Ehingen sein Können und überzeugt mit konstantem Wurf, einem guten Auge und auch der nötigen Bissigkeit in der Verteidigung. Calvin hatte bei seiner letzten Station in Karlsruhe etwas weniger Glück, möchte nun aber wieder an seine erfolgreichen Zeit in Ehingen (mit Matthews) anknüpfen. Als starker Rebounder und solider Schütze ist er eine wichtige Stütze der Mannschaft.

Bei den deutschen Spielern fehlen Headcoach Schreier die großen Namen, aber das gleicht man in Chemnitz gerne durch bedingungslosen Einsatz und viel Hingabe aus. Die meisten Minuten bekommen mit Walter Simon, Robert Cardenas und Hendrik Bellscheidt drei gute Rotationsspieler, die ihre Rolle im Team genau kennen und diese sehr gut ausfüllen. Simon sammelte bereits ProA-Erfahrung in Leipzig und konnte damals mit zweistelliger Punktausbeute und guten Reboundzahlen glänzen. Auch Cardenas kennt die Liga schon von zahlreichen Stationen, wo er sich als Arbeitstier einen guten Namen machte. Bellscheidt kommt aus der ProB (Wulfen) und möchte nun den nächsten Schritt schaffen.

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