Das war ein echter Befreiungsschlag: Nach zwei Niederlagen in Folge zeigten die Uni Baskets Paderborn am 29. Spieltag der Barmer 2. Basketballbundesliga eine starke Reaktion. Beim Tabellennachbarn Eisbären Bremerhaven holte sich das Team von Headcoach Steven Esterkamp mit einer überzeugenden Leistung einen wichtigen 87:80 (51:38)-Auswärtserfolg. Die Ostwestfalen dürfen sich nach diesem Sieg weiterhin Playoff-Hoffnungen machen – aktuell liegen sie weiterhin auf Rang 9.
Fakten
- Würfe: Bremerhaven 26/65 (40%) – Paderborn 35/69 (51%)
- Dreier: Bremerhaven 7/24 (29%) – Paderborn 11/27 (41%)
- Freiwürfe: Bremerhaven 21/27 (78%) – Paderborn 6/7 (86%)
- Rebounds: Bremerhaven 38- Paderborn 38
- Assists: Bremerhaven 18 – Paderborn 18
- Ballverluste: Bremerhaven 13 – Paderborn 13
- Steals: Bremerhaven 6 – Paderborn 6
1. Viertel (17:21)
Die ersten Punkte im Spiel erzielte Reischel per Dreier für die Bremerhavener Gastgeber. Paderborn antwortete postwendend mit zwei Korberfolgen. Die Partie wurde schnell zum offenen Schlagabtausch mit Vorteilen für die Baskets, die von Beginn an hochkonzentriert in der Verteidigung arbeiteten. Trotz einiger Fehlversuche nutzten sie aber auch offensiv ihre Chancen etwas besser als die Eisbären. Lohn war die 21:17-Führung nach zehn Minuten für Paderborn.
2. Viertel (21:30)
Im zweiten Viertel zogen die Gäste aus Paderborn mit zunehmender Spieldauer die Intensität an. Das Offensivspiel funktionierte wie die Verteidigung überzeugend, der Vorsprung wuchs Punkt um Punkt. Außer Einzelaktionen hatten die Eisbären zu diesem Zeitpunkt den Baskets nicht viel entgegenzusetzen. Peter Hemschemeier sorgte für die erste zweistellige Paderborner Führung (31:21, 13.), die die Baskets bin zur Pause hielten: Konradt und Barnes zeigten sich treffsicher und bauten den Vorsprung für die Gäste auf 45:30 aus (16.). Bremerhaven konnte anschließend noch etwas verkürzen, dennoch führten die Baskets nach einer überzeugenden ersten Hälfte klar mit 51:38. Bis dahin stand die Zweierquote Bremerhavens (7/20) bei 35 Prozent, die von Paderborn (13/19) bei 68 Prozent.
3. Viertel (21:19)
Nach der Pause schöpften die Gastgeber aufgrund eines starken 8:0-Laufs zunächst wieder Hoffnung, zumal Paderborn etwas nachlässig agierte. Die Gäste fanden aber schnell zurück in ihre Konzentration. Angeführt vom starken Jordan Barnes und Joe Konradt blieben die Baskets auch in den Phasen cool, als Bremerhaven sich aufbäumte und kurzzeitig auf Schlagdistanz herankam (59:63, 19.): Greene, Buck und Flanigan trafen direkt ins Herz der Eisbären und legten nun für die Baskets einen 8:0-Lauf aufs Parkett – 70:59-Führung für Paderborn vor dem Schlussviertel.
4. Viertel (21:17)
In den finalen zehn Minuten der Partie änderte sich das Bild nicht: Sobald Bremerhaven den Rückstand verkürzte, fanden die Gäste die passende Antwort und bauten ihren Vorsprung wieder aus. Spannend wurde es noch einmal in der Crunchtime: Die Eisbären verkürzten per Dreier durch Reischel auf 80:86 (38.) – Auszeit Paderborn. Keine Punkte für beide Teams in der folgenden Spielminute – Auszeit Bremerhaven. In den verbleibenden 101 Sekunden ließen die Baskets nichts mehr zu. Die Eisbären agierten hektisch, Offensivfoul von Oehle, ungenauer Pass von Love: Die Niederlage war nicht mehr zu verhindern. Der letzte Punkt gehörte Paderborns Jordan Barnes, der per Freiwurf Sekunden vor dem Ende zum umjubelten 87:80-Auswärtserfolg für die Baskets einnetzte. Big Win!
Ausblick
Die Uni Baskets Paderborn haben bereits am kommenden Mittwoch die nächste schwere Partie vor der Brust: Am Mittwoch, 16. März 2022, gastiert mit Medipolis SC Jena eines der stärksten Teams in der Paderborner Maspernhalle. Die Nachholpartie des 23. Spieltags beginnt um 20:00 Uhr, Tickets für das Spitzenspiel sind im Online-Shop der Baskets erhältlich. Die Partie in Bremerhaven gibt es im kostenlosen Relive auf Sportdeutschland TV zu sehen: https://sportdeutschland.tv/eisbaerenbremerhaven/proa-eisbaeren-bremerhaven-vs-uni-baskets-paderborn
Statements zum Spiel
Steven Esterkamp (Headcoach Uni Baskets Paderborn): „Das war ein wichtiger Sieg heute! Ich freue mich sehr über diesen verdienten Auswärtserfolg in Bremerhaven und über die Reaktion unseres Teams nach den beiden vorherigen Niederlagen. Unsere fokussierte Verteidigung war heute der Schlüssel zum Erfolg, hinzu kam eine richtig gut funktionierende Ball- und Spielerbewegung. Jeder einzelne Spieler hat dem Team heute einen Energieschub gegeben und uns zu diesem Sieg verholfen.“
Robert Oehle (Center Eisbären Bremerhaven): „Uns hat die mannschaftliche Geschlossenheit gefehlt und Paderborn hat mehr als Mannschaft, cleverer und mit dem größeren Willen zum Sieg gespielt und deswegen verdient gewonnen. Eigentlich war das Spiel die Gelegenheit für uns zu zeigen, dass wir in die Playoffs gehören, aber wir sind an uns selbst gescheitert.“
Sonntag, 13. März 2022 – 15.00 Uhr – BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – Saison 2021/22 – 29. Spieltag – Eisbären Bremerhaven vs. Uni Baskets Paderborn – Statistik
Ergebnis: 80:87 (17:21 | 21:30 | 21:19 | 21:17)
Bremerhaven: Reischel (21pt, 1as, 3rb, 2st), Love (20pt, 5as, 3rb, 1st), Oehle (11pt, 2as, 11rb, 1bl), Moore (9pt, 5as, 3rb, 2st, 1bl), Alvano (7pt, 2as, 3rb, 1st, 1bl), Yebo (5pt, 2as, 11rb, 1bl), Laster (4pt, 1as, 3rb), Baggette (3pt)
Paderborn: Barnes (26pt, 1as, 4rb, 1st), Konradt (16pt, 1as, 3rb, 1st, 1bl), Buck (10pt, 6rb), Kayser (8pt, 1rb, 1st, 1bl), Greene (6pt, 14rb, 1st, 1bl), Hemschemeier (5pt, 7as, 1rb, 1st), Großmann (5pt, 1as), Trapp (5pt, 2as, 3rb), Flanigan (4pt, 6as, 4rb, 1st), Lagerpusch (2pt)
Zuschauer: 421 in der Stadthalle Bremerhaven
