Die finke baskets haben das Auswärtsspiel beim Topfavoriten SC Rasta Vechta nach Verlängerung mit 72:76 verloren. Dabei zeigten die Paderborner eine tolle Leistung und hätten das Spiel durchaus für sich entscheiden können.
Die jungen Baskets brauchten am Samstagabend ein Viertel, um mit der großen Atmosphäre zu Recht zu kommen. Der RASTA Dome war zum 55. Mal in Folge ausverkauft und die gut 3000 Zuschauer peitschten ihre Mannschaft nach vorne. Die erfahrenen Spieler vom SC, die diese Stimmung gewohnt sind, kamen gut in die Partie und zeigten vor allem in der Offensive ihre Klasse. Nach dem ersten Viertel stand es 25:18. Nachdem die Baskets ihre Nervosität abgeschüttelt hatten, entstand ein Spiel auf Augenhöhe. Die Paderborner trauten sich in der Offense mehr zu und präsentierten sich in der Defense deutlich entschlossener. So konnte der Rückstand bis zur Pause auf 35:39 verkürzt werden. Vechta schien vom forschen Auftreten der Paderborner überrascht und zeigte besonders von außen Schwächen. Lediglich einen Dreier konnte die Mannschaft von Andreas Wagner bei 18 Versuchen im Spielverlauf versenken.
Nach der Halbzeit stellten die Baskets die Partie vollends auf den Kopf. Sie ließen dem Favoriten kaum noch Räume. In der 35. Minute konnten die Paderborner erstmals seit dem Tip-Off ausgleichen. (43:43) Zwei Minuten vor Ende des Viertels ging die Mannschaft von Headcoach Uli Naechster dann erstmals in Führung und erspielte einen kleinen Vorsprung. (60:53) Das vierte Viertel entwickelte sich dann zu einem echten Krimi und war an Spannung kaum zu überbieten. Die Gastgeber konnten den Rückstand Stück für Stück verringern und das Spiel musste in den letzten Sekunden entschieden werden. 13 Sekunden vor dem Ende lagen die Baskets mit drei Punkten zurück, als Dominik Wolf nervenstark einen Wahnsinnsdreier zum 68:68 verwandeln konnte. Beide Mannschaften hatten daraufhin noch die Chance auf den Sieg, aber sowohl Derrick Allen auf Seiten der Gastgeber, als auch Chase Adams waren nicht erfolgreich.
So ging es in die Overtime. In dieser zeigte sich der SC abgeklärter und spielte seine Erfahrung aus. Die Baskets leisteten sich in der entscheidenden Phase zu viele Turnover. Am Ende der Begegnung waren es 24. Außerdem kostete die schwache Freiwurfquote (52%) eine mögliche Überraschung. Doch insgesamt überwiegte klar das Positive. Die junge Mannschaft schaffte es gegen eine Mannschaft mit BBL-Format nicht nur mitzuhalten, sondern sie vor echte Probleme zu stellen. Sie zeigte erneut sehr viel Herz und präsentierte sich als eine geschlossene Einheit. Naechster trauerte nach dem Spiel den vergebenen Chancen nach: “Am Ende der regulären Spielzeit haben wir es verpasst den Sack zuzumachen. In Zukunft müssen wir uns für so eine Leistung mit einem Sieg belohnen. In der Verlängerung hatte Vechta dann dank der tieferen Bank mehr Kraftreserven.”
Für die Baskets war Luis Figge mit 14 Punkten Topscorer. Neuzugang Matt Vest zeigte mit 9 Punkten, 6 Assists und 8 Rebounds seine Vielseitigkeit. Bei den Gastgebern überzeugte einmal mehr Christian Standhardinger mit 21 Punkten und 12 Rebounds.
Am nächsten Wochenende spielen die finke baskets gleich zweimal im Sportzentrum Maspernplatz. Am Freitag (19 Uhr) empfangen sie zunächst den Spitzenreiter Oettinger Rockets Gotha. Sonntag (17 Uhr) gastieren die Baunach Young Pikes in Paderborn. Die finke baskets hoffen, dass die Mannschaft für die tolle Leistung gegen den SC Rasta Vechta mit einer großen Kulisse am kommenden Wochenende belohnt wird. Tickets zum Spiel findet ihr hier.
Rasta Vechta: Reid (4), Medlock (16), Griffin (10), Dunbar (2), Herkenhoff (DNP), Franke, Allen (13), Young (2), Lawson (4), Obiango (DNP), Standhardinger (21), Mackeldanz (4)
finke baskets: Adams (12), Figge (14), Grim (8), Tufegdzich (4), Daubner (11), Kerfs, Buntic (6), Boger (DNP), Wolf (8), Vest (9)