Eiskalt in der Crunchtime: Paderborn gewinnt Auswärtspartie in Münster mit 90:84 (44:52)

Aufatmen bei den Paderborn Baskets nach dem 11. Spieltag der ProA Barmer 2. Basketballbundesliga: Am Nikolausabend holte sich das Team von Head Coach Milos Stankovic bei den Uni Baskets Münster nicht nur den ersten Auswärtssieg der Saison – es beendete damit auch die frustrierende Serie von fünf Niederlagen in Folge. Den 90:84 (44:52) Sieg im Westfalenduell sicherte sich Paderborn mit einem furiosen Schlussspurt, nachdem sie acht Minuten vor dem Ende noch mit 13 Punkten zurücklagen. Ein echter Sieg der Moral, der neue Energie für die Mission Klassenerhalt verleiht. Besonders erfreulich: Neuzugang Eyassu Worku – vor Wochenfrist als Ersatz für den verletzten etablierten Point Guard Branden Maughmer verpflichtet – setzte wichtige Impulse und zeigte mit 16 Punkten direkt eine sehr ansprechende Leistung.

Boxscore + Team Stats Uni Baskets Münster vs. Paderborn Baskets

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Spielverlauf

Viertel 1 (28:23) | Viertel 2 (24:21)

Paderborn ging ohne den bis Jahresende ausfallenden Point Guard Branden Maughmer, dafür mit Neuzugang Eyassu Worku in die Partie. Gastgeber Münster musste weiterhin auf Adam Touray und Julius Ferber verzichten. In den ersten Minuten setzte Paderborn die Akzente, direkt mit Punkten von Worku (3:8, 3.). Danach fand Münster in der mit über 2.500 Fans gut gefüllten Halle Berg Fidel offensiv und defensiv immer besser ins Spiel und lag drei Minuten später erstmals vorn (11:10, 6.). Die Partie blieb für den Rest des Eingangsviertels umkämpft, mit leichten Vorteilen für die Uni Baskets, die unterm Korb etwas energischer beim Rebound zugriffen und mehrere Versuche aus der Distanz erfolgreich einnetzten. Der Lohn: Eine 28:23-Führung für Münster nach dem ersten Abschnitt.

Das zweite Viertel verlief auf beiden Seiten teilweise wild und zerfahren: Münster verstand es dennoch, die Spielkontrolle und Führung nicht nur zu halten, sondern bis zur Pause auf 52:44 auszubauen – nicht zuletzt, weil Paderborn in der Defensive nicht so griffig agierte, wie Head Coach Stankovic es gefordert hatte.

Viertel 3 (20:19) | Viertel 4 (12:27)

Nach der Pause verlief das Westfalenduell im dritten Viertel auf Augenhöhe. Paderborn investierte nun mehr Energie in eine effektive Verteidigung, was sich lohnen sollte: Nach drei Minuten Spielzeit gelang ihnen per Dreier durch Kapitän Grant Teichmann der Anschluss (54:51, 23.). Die Partie verlief nun ausgeglichen, bevor sich Münster zum Viertelende wieder einige Vorteile erspielen konnte, die für eine 9-Punkte-Führung der Uni Baskets vor den finalen zehn Minuten sorgte (72:63).

Auch zu Beginn des Schlussviertels sah es zunächst so aus, als könnte Münster das Momentum für sich behalten: Die Gastgeber bauten ihre Führung unter anderem über Center McMullen auf 76:63 aus (32.). Doch dann besannen sich die nun leidenschaftlich kämpfenden Paderborner auf ihre Stärken und überrumpelten mit ihrem unbändigen Siegeswillen den Gegner: Mit einem 13:0-Lauf holten sie sich die Führung zurück (77:78, 35.). Münster zeigte sich beeindruckt und verunsichert und produzierte nun Fehlwürfe und Fehlpässe, verlor Ballbesitze durch Einzelaktionen. Paderborn wollte den Sieg jetzt unbedingt mit nach Hause nehmen – und ließ sich dieses Ziel auch von der anschließenden erneuten Münsteraner Führung (84:80, 37.) nicht mehr nehmen: Die Crunchtime gehörte den Baskets komplett, Münster scorte bis zur Schlusssirene keinen einzigen Punkt mehr. Paderborn hingegen legte einen abschließenden 10:0-Lauf auf das Parkett am Berg Fidel, Topscorer Kevin Osawe markierte per Freiwurf den Endstand (84:90). Was folgte, war pure Erleichterung und Freude, als das gesamte Team gemeinsam mit den mitgereisten Fans den ersten Auswärtssieg der Saison feierte.

Für Paderborn punkteten Topscorer Kevin Osawe (24), Eyassu Worku (16), Jalen Johnson (14), und Matej Silic (11) am besten. Münster hatte in Nick McMullen (17), Julian Larry (13), Cosmo Grühn (11) und Paul Viefhues (10) seine besten Akteure.

Statements zum Spiel

Milos Stankovic (Head Coach Paderborn Baskets): „Ich war unzufrieden damit, wie wir in der ersten Halbzeit gespielt haben. Vor allen Dingen defensiv, weil wir 52 Punkte kassiert haben. Das konnten wir in der zweiten Halbzeit ändern, sind aggressiver gewesen und haben so nur noch 32 Punkte zugelassen. Dadurch haben wir ein paar Fastbreaks gehabt und ein paar einfache Körbe in der Offense erzielt. Das hat am Ende den Unterschied gemacht. Ich bin sehr stolz auf das Team, das bis zum Ende gekämpft hat. Ein großer Fight meiner Jungs, vor allem im vierten Viertel, als wir nur mit einer Sechser-Rotation gespielt haben.“

Götz Rohdewald (Head Coach Uni Baskets Münster): „Glückwunsch an Paderborn zunächst. Wir haben viele Chancen gehabt, das Spiel zu gewinnen. Aber die Quote war nicht da und du kannst im letzten Viertel nicht so unkonzentriert sein und die Bälle wegwerfen in einem Spiel, das drei Viertel lang gut von uns geführt und kontrolliert wird. Dann haben wir den Kopf verloren: Defensiv schicken wir sie immer an die Linie und offensiv haben wir auch nicht mehr die Kontrolle, unser Spiel zu spielen. Das tut richtig weh. Wir müssen in einigen Belangen besser werden – beim Rebound und in der Spielgestaltung.“

Ausblick

Die Paderborn Baskets bestreiten am kommenden Freitag, 12. Dezember 2025, ihr nächstes Heimspiel: Um 19:30 Uhr empfangen die Ostwestfalen die SBB Baskets Wolmirstedt. Die Partie in Münster gibt es hier im Relive auf Sporteurope TV zu sehen: https://sporteurope.tv/uni-baskets-muenster/proa-uni-baskets-muenster-vs-paderborn-baskets

Samstag, 6. Dezember 2025 – 19:30 Uhr – Pro A BARMER 2. Basketball Bundesliga – Saison 2025/26 – 11. Spieltag – Uni Baskets Münster vs. Paderborn Baskets – Statistik

Ergebnis: 84:90 (28:23 | 24:21 | 20:19 | 12:27)

Zuschauer: 2.525 in der Halle Berg Fidel

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