Dezimierte Uni Baskets Paderborn verlieren Rückspiel gegen Tigers Tübingen vor eigenem Publikum deutlich mit 62:80 (29:46)

Dezimierte Uni Baskets Paderborn haben zum Rückrundenstart auch die zweite aufeinanderfolgende Partie gegen starke Tigers Tübingen verloren geben müssen. Gegen den aktuellen Tabellenzweiten kassierte das Team von Headcoach Steven Esterkamp am 18. Spieltag der Barmer 2. Basketballbundesliga eine klare 62:80 (29:46)-Niederlage. Die Gäste ließen – anders als noch vor Wochenfrist – von Beginn an kaum Zweifel aufkommen, wer am Ende als verdienter Sieger das Parkett verlassen sollte. 1921 Zuschauer in der Paderborner Maspernhalle sahen eine phasenweise flott geführte Partie, in der die Gäste die Hausherren mit konsequenter Defense und höherer Treffsicherheit recht schnell auf die Verliererstraße brachten. Paderborn trat dabei ohne die verletzten Lars Lagerpusch und James Fleming an, die sich kurz vor der Partie Schienbein- bzw. Fußverletzungen zuzogen und den Ostwestfalen einige Wochen lang fehlen werden. Durch die Niederlage rutschen die Uni Baskets vorübergehend aus den Playoffrängen und belegen nach dem aktuellen Spieltag Platz 9, punktgleich mit dem Tabellenachten Kirchheim Knights.

Fakten

  • Würfe: Uni Baskets 21/50 (42%) – Tigers 27/52 (52%)
  • Dreier: Uni Baskets 6/17 (35%) – Tigers 9/20 (45%)
  • Freiwürfe: Uni Baskets 14/19 (74%) – Tigers 17/22 (77%)
  • Rebounds: Uni Baskets 35 – Tigers 25
  • Assists: Uni Baskets 18 – Tigers 17
  • Blocks: Uni Baskets 1 – Tigers 2
  • Ballverluste: Uni Baskets 21 – Tigers 14
  • Steals: Uni Baskets 6 – Tigers 11

Viertel 1 (14:21)
In einer mit 1.921 Fans prall gefüllten Paderborner Maspernhalle starteten beide Teams nervös in die Partie und leisteten sich zu Beginn diverse Fehlwürfe. Tübingen lag nach drei Minuten und einem Dreier von Mateo Šerić erstmals mit 6:2-Führung. Baskets Point Guard Buzz Anthony zeigte, dass auch er aus der Distanz treffsicher ist und brachte sein Team mit zwei Dreiern 8:6 in Führung (5.). Kurz darauf schlug die Stunde des Tübingers Erol Ersek, der in Paderborn sein Comeback nach längerer Verletzungspause gab: Der 23jährige Österreicher legte sechs Zähler in Serie auf – Tübingen führte 17:12 (7.). Die Baskets ihrerseits kamen einfach nicht ins Spiel und ließen vor allem in der Defense das Engagement vermissen, dass sie noch eine Woche zuvor in Tübingen aufs Parkett legten. Mit 14:21 aus Sicht der Hausherren ging es in das zweite Viertel.

Viertel 2 (15:25)
Tübingen blieb auch im zweiten Spielabschnitt das dominierende Team. Paderborn leistete sich viele Ballverluste, vernachlässigte weiter die Defensive und kam auch offensiv nicht zu den erhofften Abschlüssen. Ersek netzte für die Tigers per Dreier zum 28:21 nach 13 Minuten ein, eine Minute später sorgte Keppeler per Dunk für ein weiteres Highlight. Zwar hatten die Tigers zu dem Zeitpunkt schon die Teamfoulgrenze von fünf erreicht, ließen sich davon aber keineswegs beeindrucken, im Gegenteil: Mit einem 10:0-Lauf erhöhten sie ihren Vorsprung auf 42:27 nach 18 Minuten. Zur Halbzeit lagen die Jansson-Schützlinge deutlich und verdient mit 46:29 vorn. Ihren besten Basketball mussten sie dafür nicht spielen, sie verstanden es aber sehr gut, die sich ihnen bietenden Chancen eiskalt und konsequent zu nutzen.

Viertel 3 (15:19)
Erol Ersek – wer sonst an diesem Abend? – eröffnete das dritte Viertel nach 21 Sekunden per Dreier zum 49:29 für die Gäste. Anschließend prägten zahlreiche Fehler auf beiden Seiten das Spiel. Tübingen nutzte weiterhin seine Chancen etwas besser als Paderborn, die einfach keinen guten Tag erwischt hatten und überhaupt nicht in ihr System mit schnellem Passspiel und aggressiver Defensive fanden, das sie sonst erfolgreich macht. Zac Seljaas brachte per Dreier von ganz weit draußen die Tigers mit 65:38 in Führung (29.). Die Uni Baskets schafften es in der noch verbleibenden Minute, auf 44:65 vor dem Schlussabschnitt zu verkürzen.

Viertel 4 (18:15)
Im Gefühl des hohen Vorsprungs ließen die Gäste die Zügel nun etwas schleifen und wurden sowohl defensiv als auch offensiv etwas nachlässig. Paderborn verkürzte durch Aaron Kayser und Johannes Konradt auf 49:65. Hoffnung für die heimischen Fans, die ihr Team weiter leidenschaftlich unterstützten? Leider nicht: Tübingens eiskalter Finne Kivimäki beendete per Dreier ins Baskets-Herz (33.) den 10:0-Lauf der Hausherren. Paderborn warf jetzt alles in die Partie, was sie an Energie und Einsatz noch übrig hatten an diesem Abend, konnten die Tübinger Führung aber nicht mehr ernsthaft gefährden. Šerić erzielte die letzten sieben Zähler für die Tigers, die am Ende völlig verdient einen 80:62-Erfolg mit nach Hause nahmen.

Bei den Uni Baskets erzielte mit Buzz Anthony, Travis Jocelyn und Aaron Kayser ein Trio jeweils 13 Punkte. Mann des Spiels war jedoch Tübingens Erol Ersek, der bei seinem Comeback mit 19 Zählern direkt Topscorer der Partie wurde. Ebenfalls stark bei den Tigers: Mateo Seric mit 17 Punkten.

Statements zum Spiel

Steven Esterkamp (Headcoach Uni Baskets Paderborn): „Tübingen hat heute sehr physisch verteidigt und uns damit vor große Probleme gestellt. Unsere nötige Ball- und Spielerbewegung war über die gesamte Partie nicht so präsent, wie wir das wollten, und wie man es gegen ein Spitzenteam wie die Tigers auch umsetzen muss, wenn man eine echte Chance auf den Sieg haben will. Natürlich hat sich in der Rotation auch das Fehlen von zwei erfahrenen Akteuren bei uns bemerkbar gemacht. Aber: Wir haben nicht gegen irgendjemand verloren. Tübingen ist für mich aktuell eine der besten Mannschaften der Liga, vielleicht sogar die stärkste. Sie treten als Team sehr stark auf und haben das Spiel heute ziemlich kontrolliert.“

Danny Jansson (Headcoach Tigers Tübingen): „Das Spiel war härter, als es vielleicht aussah. Ich denke, wir haben über 27 Minuten gut gespielt und defensiv alles kontrolliert, was Paderborn gemacht hat. Im Anschluss kamen jedoch sechs Minuten, in welchen unser Gegner das Zepter in der Hand hatte. Wir sahen in dieser Phase der Begegnung nicht gut aus. Glücklicherweise hatten wir ausreichend Reserven im Tank, um die Partie noch siegreich zu beenden. Wir hatten heute einfach die tiefere Rotation. Positiv war auch, dass uns Erol Ersek zur Verfügung steht und er gleich eine gute Leistung abgerufen hat.“

Ausblick
Die Uni Baskets Paderborn wollen am kommenden Wochenende nach drei Niederlagen in Folge endlich wieder einen Sieg einfahren: Am Samstag, 28. Januar 2023, fahren sie nach Bochum zum Rückspiel gegen den VfL SparkassenStars. Die Heimpartie gegen Tübingen gibt es hier im kostenlosen Relive auf Sportdeutschland TV zu sehen: https://sportdeutschland.tv/uni-baskets-paderborn/proa-uni-baskets-paderborn-vs-tigers-tuebingen-0

Samstag, 21. Januar 2023 – 19:30 Uhr – BARMER 2. Basketball Bundesliga – Saison 2022/23 -18. Spieltag – Uni Baskets Paderborn vs. Tigers Tübingen – Statistik

Ergebnis: 62:80 (14:21 | 15:25 | 15:19 | 18:15)

Kompletter Boxscore: https://live.2basketballbundesliga.de/g/109116?s=boxscore

Zuschauer: 1.921 in der Maspernhalle Paderborn

 

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