Das war eine bittere Pille, die die Uni Baskets Paderborn im Kampf um die Playoffs am gestrigen Sonntag in Dresden schlucken mussten: Gegen die Titans verloren die teilweise sichtlich nervös agierenden Domstädter am 32. Spieltag der Barmer 2. Basketballbundesliga knapp mit 80:88 (35:39). Der Traum vom zweiten Playoff-Einzug in Folge ist jedoch noch nicht ausgeträumt: Mit einem Heimsieg am nächsten Spieltag gegen die WWU Baskets Münster kann das Team von Headcoach Steven Esterkamp die Chance auf einen der begehrten acht Endrundenplätze wahren. Aktuell liegen die Baskets auf dem zehnten Rang – punktgleich mit dem einen Platz vor ihnen rangierenden VfL SparkassenStars Bochum und einen Sieg hinter den Playoff-Rängen.
Spielverlauf
Viertel 1 (13:15) | Viertel 2 (26:20)Die Gäste aus Paderborn starteten gut in die Partie, zeigten eine druckvolle Defensive und eine effektive Offense und führten nach drei Minuten mit 8:2. Dann jedoch schlichen sich die ersten Turnover auf Seiten der Baskets ein, die Dresden direkt ausnutzte und sich bis zum Viertelende auf 13:15 aus Titans-Sicht herankämpfte.
Der ehemalige Paderborner Chase Adams erzielte direkt mit dem Start des zweiten Viertels den Ausgleich zum 15:15. Im Anschluss verlief die Partie mehr oder weniger ausgeglichen. Paderborn versuchte es offensiv mehr durch die Zone als von außen, kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Kurz vor der Pause bescherte David Kachelries den Gastgebern per Distanzwurf eine Vier-Punkte-Führung: Mit 39:35 für Dresden gingen beide Teams in die Kabine.
Viertel 3 (23:22) | Viertel 4 (26:23)Auch in die 2. Hälfte startete Paderborn wieder gut: Kapitän Lars Lagerpusch besorgte mit zwei schönen Aktionen unter dem Korb den Ausgleich zum 39:39. Danach besann sich Dresden auf eine seiner Stärken: Erfolgreiche Würfe aus der Distanz – Graham und Teichmann brachten per Dreier die Titans wieder mit 46:43 in Front. Danach entwickelte sich ein schnelles und punktereiches Spiel auf beiden Seiten. Paderborn hielt mit, produzierte aber weiterhin einige Turnover und schaffte es so nicht, näher an die Gastgeber heranzukommen, die vor den finalen zehn Minuten mit 62:57 führten.
Im Schlussabschnitt bot sich das gleiche Bild wie in den drei Vierteln zuvor: Paderborn brachte sich mit unglücklichen Turnovern und zu selten angesetzten Würfen aus der Distanz selbst um die Chance, Dresden noch einmal zu gefährden. Daran änderte auch eine starke Performance von Center Marten Linßen nichts, der als Topscorer der Partie insgesamt 24 Punkte erzielte. Ein weiter Dreier von Graham brachte die Titans mit 73:62 in Führung – Auszeit Paderborn. Die nicht wirklich fruchtete: Dresden schaffte es, den Abstand zu halten, blieb cool und siegte am Ende gegen zeitweise nervös agierende Uni Baskets mit 88:80 – ein großer Schritt für die Gastgeber in Richtung Playoffs.
Für Paderborn punkteten Topscorer Marten Linßen (24), George Brock (11) und Travis Jocelyn (9) am stärksten. Dresden hatte in Grant Teichmann (21), David Kachelries (17), Lucien Schmikale (13) und Tanner Graham (13) seine stärksten Akteure.
Statements zum Spiel
Steven Esterkamp (Head Coach Uni Baskets Paderborn): „Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch an Dresden. Sie haben eine sehr gute Mannschaft, die schon die ganze Saison über gezeigt hat, dass sie sehr gut ist. Sie waren fast die ganze Spielzeit über in einer Playoff-Position. Heute Abend haben sie vor allem defensiv einen sehr guten Job gemacht. Wir konnten mit dem Druck nicht umgehen – 23 Turnover sind natürlich viel zu viel. Letztendlich ist das vielleicht der Hauptgrund, warum es heute nicht geklappt hat: Wenn man nicht genug Würfe bekommt, kann man keine Punkte machen. Es war die ganze Zeit über ein enges Spiel, und wir hatten die Chance, zurückzukommen, wir hatten einen Lauf, aber dann passierten wieder die Turnover. Dresden hat natürlich auch einen guten Job gemacht und die 3-Punkte-Shooter größtenteils aus dem Spiel genommen. Ich hatte das Gefühl, dass wir selbstbewusst genug waren, um gegen diesen Stil mit offenen Würfen zu spielen – wir hatten offene Würfe, aber wir haben sie nicht genug genommen. Wir haben zu viele Eins-gegen-Eins-Situationen gespielt, und das ist nicht unsere Art zu spielen, und das hat heute den Unterschied ausgemacht.“
Fabian Strauß (Cheftrainer Dresden Titans): „Für beide Mannschaften ging es heute um sehr viel. Dementsprechend war auch die Nervosität auf beiden Seiten da. Paderborn hat ein bisschen den besseren Start erwischt. Nach ein paar Wechseln kamen aber auch wir in die Partie. Wir hatten dann ein paar schwache Phasen, aber auch einige gute. Deshalb können wir heute größtenteils mit unserer Leistung zufrieden sein.“
Ausblick
Am nächsten Wochenende kämpfen die Uni Baskets Paderborn am 33. Spieltag wieder mit den eigenen Fans im Rücken um die Chance auf die Playoffs: Samstag, 22. April 2023, absolvieren die Ostwestfalen um 19:30 Uhr gegen die WWU Baskets Münster ihr finales Heimspiel in der regulären Saison 22/23. Die Partie in Dresden gibt es hier im kostenlosen Relive auf Sportdeutschland TV zu sehen: https://sportdeutschland.tv/dresden-titans/proa-dresden-titans-vs-uni-baskets-paderborn
Sonntag, 16. April 2023 – 16:00 Uhr – BARMER 2. Basketball Bundesliga – Saison 2022/23 -32. Spieltag – Dresden Titans vs. Uni Baskets Paderborn – Statistik
Ergebnis: 88:80 (13:15 | 26:20 | 23:22 | 26:23)
Kompletter Boxscore: https://live.2basketballbundesliga.de/g/109248?s=boxscore
Zuschauer: 2.497 in der Margon Arena
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