ProA: Starkes Comeback in Hagen nicht belohnt

Langweilige Spiele kennen die Uni Baskets in dieser Spielzeit scheinbar nicht. Am 13. Spieltag der BARMER 2. Basketball-Bundesliga unterlag die Mannschaft von Trainer Uli Naechster im NRW-Duell bei Phoenix Hagen mit 82:83 (33:49). Dabei kamen die Paderborner nach einem zwischenzeitlichen 22-Punkte-Rückstand noch einmal zurück, führten bis drei Sekunden vor Schluss, standen am Ende aber dennoch ohne Punkte da. 

Die Gastgeber agierten beim Heimdebüt ihres neuen Trainers Christopher Harris zu Beginn in der Defensive sehr aggressiv und ermöglichten den Uni Baskets kaum offene Würfe, was sich auch in der Statistik niederschlug: Die Ostwestfalen trafen in den ersten zehn Minuten nur einen von acht Dreiern, lagen aber dennoch in Schlagdistanz, da Connor Wood kurz vor Ablauf des Viertels beim Dreier gefoult wurde und von der Freiwurflinie keine Nerven zeigte (14:21). Im zweiten Spielabschnitt blieb Phoenix das dominantere Team, traf 60 Prozent aus dem Feld – Paderborn hingegen nur 29 Prozent – und setzte sich bis zur Halbzeitpause auf 16 Zähler ab (33:49).

Das sollte sich zunächst auch nach dem Seitenwechsel nicht ändern. Im Gegenteil: Die Gastgeber zogen in den ersten dreieinhalb Minuten des dritten Viertels auf 22 Punkte davon (41:63) und sahen zu diesem Zeitpunkt bereits wie der sichere Sieger aus. Doch die Uni Baskets bewiesen Moral, fanden durch einen zwischenzeitlichen 13:3-Lauf wieder zurück ins Spiel und verkürzten mit der Schlusssirene dank eines Dreiers von Luca Kahl auf neun Punkte (62:71). Zwar erwischten erneut die Harris-Schützlinge den besseren Start in den Schlussabschnitt, doch die willensstarken Paderborner ließen sich davon nicht verunsichern und gingen 1:05 Minuten vor Ende durch zwei Dreier in Folge vom nervenstarken Marc Nagora erstmals überhaupt in Führung (82:80).

Jetzt schien Paderborn dem Sieg deutlich näher, da die Gastgeber nun Turnover um Turnover produzierten und auch von der Freiwurflinie patzten: Dominik Spohr traf 46 Sekunden vor Schluss lediglich einmal von der Linie, sodass die Gäste alle Trümpfe in der Hand hielten (82:81). Schlussendlich waren die Baskets zu Beginn der abschließenden 24 Sekunden im Ballbesitz und spielten Connor Wood an der Dreierlinie frei. Der Kanadier entschied sich gegen den Wurf und wollte den Ball in den eigenen Reihen halten, fand mit seinem unbedrängten Pass allerdings nur Hagens Jonas Grof. Diese Nachlässigkeit bestrafte Phoenix drei Sekunden vor Schluss, als Jannik Lodders zunächst einen Offensivrebound einsammelte und anschließend per Lay-Up vollstreckte. Den letzten Wurf des Spiels hatte dann Wood, der Ball fand allerdings nicht den Weg in den Korb.

“Wir wussten zur Pause, dass wir zurückkommen können, da hatte ich ein gutes Gefühl. Hagen hat in der ersten Halbzeit alles getroffen und gut verteidigt. Uns war bewusst, dass noch was drin ist, wenn wir ein bisschen besser treffen und ein wenig mehr Glück haben. Am Ende ist es unglaublich ärgerlich, dass wir bereits zum vierten Mal in dieser Saison ein knappes Spiel verloren haben. Wir schaffen es leider noch nicht über die gesamten 40 Minuten konstant zu spielen”, ärgerte sich Marc Nagora (12 Punkte) kurz nach Spielende im Interview auf airtango.live.

Beste Werfer bei den Baskets waren Grant Benzinger und Wood mit jeweils 16 Punkten. Topscorer bei den Gastgebern, die ihren fünften Sieg in Serie bejubeln durften, war Alex Herrera (21 Punkte). Paderborn empfängt am kommenden Freitag (20 Uhr) die Karlsruhe Lions im Sportzentrum Maspernplatz, Hagen gastiert in Urspring.

Phoenix Hagen: Davis (9), Dunbar (8), Günther, Hollersbacher (1), Loch, Aminu (6), Lodders (13), Spohr (17), Grof (5), Baumann (3), Herrera (21)

Uni Baskets: Ward (2), Wood (16), Seiferth (4), Fleute, Nagora (12), Buntic (11), Kahl (5), Benzinger (16), Klinewski (6), Mixich (10)

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Foto: Marc Köppelmann

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