Uni Baskets Paderborn kassieren klare 103:81-Niederlage im Westfalenderby bei Phoenix Hagen

Das war ein ziemlicher Dämpfer für die Uni Baskets Paderborn nach dem vorherigen starken Auftritt in Tübingen: Das junge Team von Headcoach Steven Esterkamp kassierte bei Phoenix Hagen eine klare 81:103 (49:50)-Niederlage. Im Nachholspiel des 24. Spieltags der Barmer 2. Basketballbundesliga hielten die Paderstädter in der ersten Hälfte noch gut mit, ehe sie in der zweiten Halbzeit zunehmend die Energie und damit auch die Konzentration und Treffsicherheit verließen. In der Tabelle belegt der ostwestfälische ProA-Ligist aktuell Rang 10, hat aber weiterhin Sichtkontakt auf die Playoffplätze.

Fakten

  • Würfe: Hagen 39/76 (51%) – Paderborn 33/75 (44%)
  • Dreier: Hagen 13/33 (39%) – Paderborn 5/21 (24%)
  • Freiwürfe: Hagen 12/14 (86%) – Paderborn 10/15 (67%)
  • Rebounds: Hagen 37- Paderborn 41
  • Assists: Hagen 20 – Paderborn 15
  • Ballverluste: Hagen 13 – Paderborn 19
  • Steals: Hagen 8 – Paderborn 9

1. Viertel (29:27) / 2. Viertel (21:22)
Im Vorfeld der Partie war klar, dass beide Teams keine einfache Aufgabe vor sich hatten: Gastgeber Phoenix Hagen hatte einen geschlagenen Monat nicht auf dem Parkett ge-standen, die Gäste aus Paderborn nur ein einziges Mal. In der ersten, ausgeglichenen Hälfte versuchten beide Teams dementsprechend, schnell in ihren Rhythmus zu finden, starteten jedoch recht nervös in die Partie. Hagen versuchte es mit Erfolg aus der Dis-tanz: Die ersten drei Dreierversuche fanden allesamt den Weg ins Ziel. Paderborn war eher in der Zone erfolgreich. Hagen führte nach knapp der Hälfte des Eingangsviertels mit 20:14, ehe die Baskets nach bis dato zu statischem Umschaltspiel das Tempo anzo-gen. Chavares Flanigan war es, der dann auch endlich den ersten Dreier für die Gäste traf – nur noch 21:22 aus Baskets-Sicht. Ab jetzt blieb es ausgeglichen: Paderborn nahm viele Offensivrebounds und ging durch einen sehenswerten Alley Oop Dunk von Aaron Kayser wieder in Führung (24:25). Der nächste Alley Oop Dunk von Brad Greene folgte im Anschluss, das Viertel ging dennoch knapp mit 29:27 an die Gastgeber.

Im zweiten Viertel blieben die Kräfteverhältnisse gleich: Dominik Spohr traf stark für Phoenix von außen, die Baskets konterten vor allem über Brad Greene. In einem schnel-len Schlagabtausch wechselte die Führung mehrmals, Hagen nahm ein äußerst knap-pes 50:49 mit in die Kabine. Fazit erste Hälfte Paderborn: Durchwachsen – einem positi-ven Reboundverhältnis (23:13) und guter Punkteausbeute durch die Zone stand eine enttäuschende Dreierquote (3/10) gegenüber.

3. Viertel (26:17) / 4. Viertel (27:15)
Nach der Pause gerieten die Baskets schnell auf die Verliererstraße: Hagen kam mit mehr Energie aus der Kabine und legte mit einem 10:0-Lauf innerhalb von zwei Minuten den Grundstein zum Sieg. (60:49). Nach einer Paderborner Auszeit war es wiederum Brad Greene, der die Gäste wieder in Schlagdistanz heranführte (63:59). Im Anschluss jedoch verlor Paderborn zunehmend die Konzentration vor allem in der Defensive, auch offensiv wollten nicht mehr viele Punkte fallen – sechs Turnover allein in diesem Viertel sprechen eine deutliche Sprache. Hagen nutzte dies konsequent aus, wirkte stabiler und hielt die 10-Punkte-Führung bis zum Ende des dritten Viertels (76:66).

Im Schlussabschnitt waren es wieder zwei starke Minuten direkt zu Beginn, in denen sich der Gastgeber vor zunehmend lauter werdenden Fans den Sieg sicherte: Ein 11:0-Lauf brachte die Vorentscheidung zum 87:66 für Hagen (32.). Die Baskets kamen mit einer etwas konzentrierteren Verteidigung noch einmal auf 77:90 heran (36.), aber der Sieg war nicht mehr in Reichweite, zumal die Gäste im Angriff hektisch wurden und die letzte nötige Konsequenz vermissen ließen. Mit einem umjubelten Dunk brachte Paul Giese Phoenix über die 100er-Marke. Am Ende stand ein verdienter 103:81-Sieg für Hagen auf der Anzeigetafel. Als Spieler des Spiels entpuppte sich Hagens Kapitän Dominik Spohr (22 Punkte, 5/8 Dreiern getroffen, Effektivitätswert 24); auffälligste Spieler auf Baskets-Seite waren Brad Greene mit einem Double-Double (20 Punkte, 10 Rebounds), Chava-res Flanigan (19 Punkte) und Jordan Barnes (17 Punkte).

Ausblick
Für die Uni Baskets Paderborn geht es bereits am kommenden Wochenende auf den nächsten Auswärtstrip. Am Samstag, 19. Februar 2022, wollen sie ab 19:00 Uhr die Niederlage bei Phoenix Hagen wiedergutmachen. Die Partie vom Mittwoch gibt es im kostenlosen Relive auf Sportdeutschland TV zu sehen: https://sportdeutschland.tv/phoenix-hagen/proa-phoenix-hagen-vs-uni-baskets-paderborn

Statements zum Spiel

Steven Esterkamp (Headcoach Uni Baskets Paderborn): „Über die gesamten 40 Minuten betrachtet hat Hagen heute mehr Energie gehabt und mehr investiert als wir. Mit unserem jungen Kader müssen wir die vielen kleinen Dinge richtig machen, um in der ProA eine Chance auf den Sieg zu bekommen. Aggressiv zu den Rebounds zu gehen gehört dabei zu den Dingen, die wir eigentlich immer machen wollen und wovon wir profitieren – aber das ist nur einer von vielen Schritten. In der zweiten Halbzeit hat das leider nicht gut funktioniert: Das Spiel ist im dritten Viertel gekippt. Wir haben nicht gut genug verteidigt und zu viele offene Würfe abgegeben.“

Chris Harris (Headcoach Phoenix Hagen): „Nach der langen Spielpause bin ich von unserer wahnsinnigen Energie, die das Team heute aufs Parkett gebracht hat, beeindruckt. Nach einer weitestgehend offenen ersten Hälfte haben wir uns in der zweiten Hälfte defensiv gesteigert und sind dadurch zu mehr Chancen in Transition gekommen. Gleichzeitig haben wir auch einige schmutzige Würfe getroffen, die Paderborn zusätzlich aus dem Rhythmus brachten. Wir müssen jetzt zusehen, dass wir schnell und gut regenerieren, denn schon am Samstag steht uns die nächste schwere Prüfung bevor.”
Mittwoch, 16. Februar 2022 – 19.30 Uhr – BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – Saison 2021/22 – 24. Spieltag – Phoenix Hagen vs. Uni Baskets Paderborn – Statistik

Ergebnis: 103:81 (29:27 | 21:22 | 26:17 | 27:15)

Hagen: Spohr (22pt, 1as, 2rb, 2st), Ward (15pt, 3rb, 1st), Walker (13pt, 4as, 4rb, 1st), Occeus (12pt, 2as, 3rb, 2st, 1bl), Keßen (11pt, 4as, 10rb, 1bl), Moore (10pt, 6as, 4rb, 1st), Giese (8pt, 3as, 1rb), Baumann (6pt, 5rb, 1st), Daubner (2pt), Penteker (2pt, 2rb), Moreaux (2pt, 1rb)

Paderborn: Greene (20pt, 10rb), Flanigan (19pt, 4as, 9rb, 5st), Barnes (17pt, 4as, 5rb, 1st), Großmann (7pt), Kayser (6pt, 5rb, 1st), Trapp (5pt, 2as, 2rb), Lagerpusch (4pt, 2rb), Hemschemeier (2pt, 1as, 2rb, 2st), Neugebauer (1pt), Buck (4as, 2rb), Konradt (1rb)

Zuschauer: 517 in der Krollmann Arena

 

Archive