Uni Baskets Paderborn: Überzeugender Heimsieg gegen Jena und enttäuschende Niederlage in Quakenbrück am Doppelspieltag

Für die Uni Baskets Paderborn lagen am ersten Doppelspieltag der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA Licht und Schatten eng beieinander: Zunächst überzeugte das Team von Steven Esterkamp beim 94:86 (40:46)-Heimsieg gegen Science City Jena auf ganzer Linie. Kontrastprogramm dann nur zwei Tage später in Quakenbrück: Bei den Artland Dragons kassierten die Ostwestfalen eine auch in dieser Höhe verdiente 77:93 (32:45)-Niederlage.

„Wir haben heute eine großartige Teamleistung abgeliefert und über die gesamte Spielzeit unseren Fokus nicht verloren“, resümierte Baskets-Headcoach Steven Esterkamp nach dem Sieg gegen den Playoffaspiranten Science City Jena. „Der entscheidende Faktor war heute die konzentrierte Leistung in der Defense und die Tatsache, dass wir die Intensität des Spiels angenommen und für uns genutzt haben. Das Team hat anvisierte Spielstrategie gut umgesetzt, das war der Schlüssel zum Erfolg.“

Die Baskets gingen wie bei der vorhergehenden knappen Niederlage in Tübingen auch gegen Jena ohne den verletzten Center Tom Alte ins Spiel. Von Beginn an traten sie wie auch der Gast aus Jena aggressiv und konzentriert auf. Es entwickelte sich schnell ein intensiver Schlagabtausch, in dem sich beide Teams nichts schenkten. Beeindruckend in dieser Phase besonders die Stärke der Baskets jenseits der Dreipunktelinie: Die ersten fünf Dreierversuche fanden alle ihren Weg ins Ziel und sorgten dafür, dass die Gastgeber auf Augenhöhe blieben (18:23 nach dem 1. Viertel). Dann folgten zwei unerwartete Schreckmomente: Zunächst musste sich Kapitän Ivan Buntic an der Oberschenkelinnenseite behandeln lassen, kurze Zeit später knickte Daniel Mixich um. Beide Spieler versuchten später noch einmal, ins Match zurückzukommen, konnten aber keine entscheidenden Akzente mehr setzen. Zur Halbzeit lagen die Baskets mit 40:46 zurück.

Ohne Alte und mit den gehandicapten Buntic und Mixich lag bereits die Vermutung einer drohenden Niederlage nahe. Doch alle Beobachter hatten nicht mit dem Willen der Baskets gerechnet: Hochmotiviert kamen diese aus der Pause und holten sich direkt mit einem 8:0-Lauf zu Beginn des 3. Viertels die Führung. Insbesondere Robert Drijencic und Demetrius Ward übernahmen in dieser Phase Verantwortung. Und anders als noch bei den beiden vorherigen Auswärtsniederlagen hielt die Führung dieses Mal bis zum Schluss: Mit 94:86 holten die Uni Baskets einen vielumjubelten, unerwarteten Heimsieg. Paderborns Topscorer hieß am Ende Robert Drijencic (21), zweistellig trafen auch Ward (18), Sams (15) und Benzinger (12).

Zwei Tage später reisten die Baskets nach der starken Leistung gegen Jena nach Quakenbrück zu den Artland Dragons. Kurz vor der Partie gaben die Ostwestfalen bekannt, dass der bisherige Trainingsgast „Big“ John Bryant für die Paderborner gegen die Dragons auf dem Feld stehen würde. Die klare Niederlage (77:93) konnte allerdings auch der zweimalige BBL-MVP nicht verhindern: Die Baskets fanden über die gesamten 40 Minuten nicht richtig ins Spiel.

Das Fazit von Baskets Headcoach Steven Esterkamp fiel dementsprechend enttäuscht aus: „Wir haben heute wie eine sehr junge Mannschaft gespielt und dementsprechend richtig Lehrgeld zahlen müssen. Im Gegensatz zum Sieg gegen Jena fehlte uns heute eine ganze Menge Energie. Wir haben einfach nicht als Team gespielt. Die Artland Dragons haben das perfekt ausgenutzt und uns dafür zahlen lassen. Wenn wir solche Niederlagen zukünftig vermeiden wollen, müssen wir vor allem in der Verteidigung konsequenter sein.“

Das Spiel startete zunächst ausgeglichen. Beim Stand von 7:7 nach vier Minuten im 1. Viertel betrat Bryant zum ersten Mal für die Baskets das Feld. Doch weder ihm noch den restlichen Spielern wollte in der Anfangsphase so richtig etwas gelingen. Die Gastgeber führten nach den ersten zehn Minuten mit 25:16 und bauten ihren Vorsprung, angeführt vom starken Neuzugang Gerel Simmons, zur Pause auf 45:32 aus. Im dritten Viertel zogen die Dragons auf mehr als 20 Punkte davon und ließen die Gäste aus Paderborn nie richtig ins Spiel kommen. Die Intensität blieb dabei die große Stärke der Dragons. Ein kurzer Zwischenlauf der Gäste zu Beginn des Schlussviertels verkürzte den Vorsprung der Dragons auf 15 Zähler und weckte noch einmal leise Hoffnungen seitens der Baskets. Artland fand jedoch schnell zurück in die Spur und hielt das Aufbäumen der Gäste unter Kontrolle. Am Ende stand ein ungefährdeter 93:77-Sieg und damit der erste Heimsieg für die Quakenbrücker in der noch jungen Saison auf der Anzeigetafel.

Beide Partien gibt es im Relive auf Sportdeutschland TV zu sehen: https://sportdeutschland.tv/barmer-2-basketball-bundesliga. Am 6. Spieltag stehen die Uni Baskets am kommenden Samstag, 14. November 2020, vor einer weiteren schweren Heimaufgabe: Dann gastiert um 19:30 Uhr mit den Rostock Seawolves einer der Aufstiegsaspiranten im Sportzentrum Maspernplatz.

 

UNI BASKETS – Science City Jena

UNI BASKETS Paderborn: Drijencic (21), Ward (18), Sams (15), Benzinger (12), Mixich (8), Cushingberry (7), Buck (6), Buntic (4), Großmann (3), Döring

Science City Jena: Lodders (18), Holland (17), Nawrocki (13), Haukohl (13), Nixon (11), Smith (8), Wolf (4), Heber (2), Bank, Ferner, Radojicic

 

Artland Dragons – UNI BASKETS

Artland Dragons: Simmons (33), Welton (12), Lavrinovicius (12), Marberry (10), Ensminger (10), Dösing (5), Breitlauch (5), Okpara (4), Knauf (2), Lau

UNI BASKETS Paderborn: Cushingberry (15), Sams (13), Buntic (13), Ward (12), Buck (11), Drijencic (5), Benzinger (5), Bryant (3), Großmann

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