Aufwärtstrend bestätigt: Uni Baskets Paderborn zeigen starke Leistung beim 69:58-Auswärtssieg in Münster

Starke erste Hälfte mit richtig guten Wurfquoten, aggressive Defense, bemerkenswerte Coolness in den finalen Spielminuten: Das waren die drei wichtigsten Grundlagen für den erfolgreichen 9. Spieltag der Uni Baskets Paderborn in der Barmer 2. Basketballbundesliga. Beim Aufsteiger und bisherigen Tabellennachbarn WWU Baskets Münster holte sich das Team von Headcoach Steven Esterkamp einen verdienten 69:58 (37:20)-Sieg. Vor einer beeindruckenden Kulisse von 2600 Fans am Berg Fidel bestätigten die Baskets damit den Aufwärtstrend, den sie am vergangenen Samstag mit einem Überraschungsheimsieg gegen den bis dahin ungeschlagenen Spitzenreiter Rasta Vechta gestartet hatten. In einem stimmungsvollen Duell kämpfte sich der Gastgeber nach misslungener erster Halbzeit bis drei Minuten vor Schluss wieder bis auf drei Punkte heran. Paderborn aber blieb in dieser engen Phase cool, konterte die Münsteraner Leidenschaft mit intelligentem Teambasketball und individueller Qualität und sicherte sich in der Crunch-Time den verdienten Erfolg. In der Tabelle belegen die Uni Baskets mit Rang 7 wieder einen der begehrten Playoffplätze.

Fakten

  • Würfe:               WWU Baskets 17/62 (27%) – Uni Baskets 28/66 (42%)
  • Dreier:               WWU Baskets 4/22 (18%) – Uni Baskets 8/27 (30%)
  • Freiwürfe:         WWU Baskets 20/21 (95%) – Uni Baskets 5/8 (63%)
  • Rebounds:        WWU Baskets 39 – Uni Baskets 45
  • Assists:              WWU Baskets 14 – Uni Baskets 16
  • Blocks:              WWU Baskets 5 – Uni Baskets 0
  • Ballverluste:    WWU Baskets 12 – Uni Baskets 12
  • Steals:               WWU Baskets 5 – Uni Baskets 5

 

Viertel 1 (13:16)

In einer tollen Atmosphäre erwischte Paderborn den besseren Start und führten schnell mit 8:2 (4.). Wie erwartet prägten von Beginn an die starken Defensivreihen das Spiel, dementsprechend wenig Würfe fielen in die Reusen. Die Baskets übernahmen nach und nach die Kontrolle über das Spielgeschehen, zeigten auch offensiv eine fokussierte Performance und behielten so die Führung. Münster kam mit insgesamt sechs Turnovern und einem kompletten Dreier-Blackout (0 von 5) im Auftaktviertel noch nicht richtig in den Flow, den sie sich erhofft hatten.

Viertel 2 (7:21)

Im zweiten Viertel agierte Paderborn weiter höchst giftig in der Defensive und kombinierte dies mit intelligenten Spielzügen und effizienter Offensive giftig verteidigten und im Angriff effizient agierten. Zwar traf der ehemalige Baskets-Spieler Thomas Reuter für Münster zum 16:16-Ausgleich, doch dann startete Paderborn einen unwiderstehlichen 10:0-Lauf zum 28:18 aus Gästesicht. In dieser Phase besonders präsent: Point Guard Buzz Anthony und Nicolas Marty-Decker. Lediglich ein Korbleger von Andreas Seiferth für Münster unterbrach den Flow der Baskets, die nach einem weiteren 9:0-Lauf mit einer 37:20-Führung in die Pause gehen durften.

Viertel 3 (23:13)

Nach der Pause wurde schnell klar: Die Gastgeber hatten sich nach ihrer schwachen ersten Hälfte noch lange nicht aufgegeben: Münster kämpfte, erlaubte sich kaum noch Turnover, zog die Agressivität in der Defense an und verbesserte auch die zuvor äußerst schwachen Wurfquoten. Der erste Dreier für die WWU Baskets fiel durch Cosmo Grühn zum 25:41. Im Anschluss setzten sie die Paderborner weiter unter Druck, unterstützt durch ein lautstarkes Heimpublikum, das ein feines Gespür bewies und merkte, das am heutigen Abend vielleicht doch noch etwas ging für die Gastgeber. Paderborn stemmte sich in dieser Phase mit allem, was es hatte, dagegen, konnte aber nicht verhindern, dass Münsters Stefan Weß mit Buzzer-Korbleger den Rückstand seines Teams auf nur noch 43:50 vor dem finalen Viertel verringerte.

Viertel 4 (15:19)

In den letzten zehn Spielminuten entwickelte sich die Partie zu einem echten Krimi – in dem am Ende die Gäste aus Paderborn die besseren Nerven bewiesen. In einer tollen Derbyatmosphäre kam Münster sechseinhalb Minuten vor Schluss zunächst bis auf 50:52 heran – Auszeit Esterkamp. Es folgte ein Dreier von Buzz Anthony zum 57:50 – Auszeit Münster. Münster verkürzte über Freiwürfe, Anderson und Anthony stellten ebenfalls mit je zwei verwandelten Freiwürfen die Führung für die Uni Baskets wieder auf 61:54. Beim Stand von 62:57 für Paderborn dann die entscheidende Aktion: Travis Jocelyn tankt sich durch, verwandelt den Korbleger und den zusätzlichen Freiwurf zum 65:57, und legte 23 Sekunden vor dem Ende noch einen Dreier zum 68:58 obendrauf. Am Ende bejubelten die vielen mitgereisten Paderborner Anhänger einen verdienten 69:58-Auswärtssieg ihres Teams, das in der entscheidenden Crunchtime beeindruckende Coolness bewies und mit effizientem Teamplay überzeugte.

Ausblick

Am 2. Adventswochenende können die Uni Baskets Paderborn ihre aufsteigende Formkurve wieder vor eigenem Publikum bestätigen: Gegner in der heimischen Maspernhalle ist am 3. Dezember 2022 ab 19:30 Uhr das Team des Aufsteigers Dresden Titans. Anschließend geht es für Paderborn zwei Mal auf weite Auswärtsfahrt, zunächst am 11. Dezember zum Nürnberg Falcons BC und am 17. Dezember zum BBL-Absteiger JobStairs GIESSEN 46ers. Den Auswärtssieg bei den WWU Baskets Münster gibt es im kostenlosen Relive auf Sportdeutschland TV zu sehen: https://sportdeutschland.tv/wwu-baskets-muenster/proa-wwu-baskets-muenster-vs-uni-baskets-paderborn

 

Statements zum Spiel

 Steven Esterkamp (Headcoach Uni Baskets Paderborn): „Unsere erste Halbzeit war richtig gut. In der zweiten Hälfte hat Münster aggressiv und sehr physisch verteidigt und uns damit ordentlich Probleme bereitet. Ich bin glücklich, dass wir am Ende einen Weg gefunden haben, damit umzugehen. Die Spieler waren die gesamte Partie über sehr gut fokussiert – das war der nächste wichtige Schritt, von dem ich im Vorfeld gesprochen hatte, gerade nach dem Sieg gegen Vechta. In der ersten Hälfte haben wir einige wichtige Würfe getroffen, Münster nicht. Deswegen die hohe Führung zur Pause. Wir hatten diese Situation schon einmal in dieser Saison, führten mit 20 Punkten und haben das Spiel noch mit 13 Punkten verloren. Wir sind ein junges Team, und als Münster heute nach der Pause das Comeback startete, konnte man sehen, dass wir nervös wurden. Uns war klar, dass sie zurückkommen, sie kämpfen, das ist ihr Charakter, den sie als Team haben. Sie kämpfen über 40 Minuten und haben es bis kurz vor Schluss eng gehalten. Wir haben dann am Ende einige unglaublich wichtige Big Shots getroffen. Das hat uns über diese finale enge Phase getragen und Selbstvertrauen gegeben.“

Björn Harmsen (Headcoach WWU Baskets Münster): „Glückwunsch an Steve und Paderborn. Sie haben das Spiel verdient gewonnen, weil sie einfach als Mannschaft besser gespielt haben, insbesondere in der Offensive. Das haben wir nicht hinbekommen, das war schon ein bisschen das Haupt-Topic die Woche, dass wir einfach aus den Stops, die wir generieren, schneller spielen und vor allen Dingen den Ball besser bewegen müssen. Gerade die Ballbewegung hat Paderborn deutlich besser gemacht als wir. Im dritten Viertel haben die Jungs toll gekämpft, das Publikum auch reingebracht. Das war wichtig, um da noch einmal ranzukommen und ein ganz ordentliches Gefühl zu haben und auch defensiv die Stopps zu bekommen. Das war gut. Aber trotzdem war das kein gutes Basketball-Niveau, das wir gezeigt haben.“

Samstag, 26. November 2022 – 19:30 Uhr – BARMER 2. Basketball Bundesliga – Saison 2022/23 -9. Spieltag – WWU Baskets Münster vs. Uni Baskets Paderborn – Statistik

Ergebnis: 58:69 (13:16 | 7:21 | 23:13 | 15:19)

Kompletter Boxscore: https://live.2basketballbundesliga.de/g/109038?s=boxscore

Zuschauer: 2600 in der Halle Berg Fidel, Münster

 

Foto: Holtrichter, Markus

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