Nach dem dritten Heimsieg ist den Uni Baskets Paderborn auch der dritte Auswärtssieg der Saison gelungen. Bei den ETB Wohnbau Baskets Essen gelang nach intensiven 40 Minuten ein 76:71 (42:38)-Erfolg. Gegen eine „stark kämpfende Essener Mannschaft“ (Uli Naechster) war Matt Vest mit 19 Punkten Topscorer.
(Foto: Ulrich Petzold)
Gleich zwei Akteure konnte Naechster nicht einsetzen: Neben dem ohnehin angeschlagenen Luca Kahl musste der Headcoach auch auf den Einsatz des erkrankten Chase Adams verzichten. Für Adams rückte Dominik Wolf in die Startfünf und war Teil eines guten Starts in die Partie. Nach einem Dreier von Maxi Kuhle und einem Korbleger von Till Gloger, für den es bereits die Punkte sieben und acht waren, hieß es 15:8 (5.). Infolge der verkleinerten Guard-Rotation kam Fritz Hemschemeier schon im ersten Viertel in die Partie – sein erster ProA-Einsatz. 23:16 war der Spielstand nach zehn Minuten.
Der zweite Durchgang begann zunächst ansprechend: Nick Tufegdzich, der schon in Hälfte eins elf Zähler markierte, sorgte für die erste zweistellige Führung (27:16, 12.). In der Folge wurde aber deutlich, dass mit Adams der Starting Point Guard fehlt. Gegen intensive Essener Defense fehlte etwas der offensive Rhythmus und die Ruhe, einige Ballverluste waren das Resultat. Die Wohnbau Baskets nutzten diese Unkonzentriertheiten und holten Punkt für Punkt auf, Ashton Moore glich 60 Sekunden vor der Sirene zum 38:38 aus. Korbleger von Matt Vest und Dominik Wolf bedeuteten dann allerdings wieder eine knappe Paderborner Führung zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel bewegten die Uni Baskets den Ball oft sehr stark, die Dreierquote (4/11) war leider nicht auf dem Niveau vom Köln-Spiel. Das machten die Ruhrstädter besser. Leo Vrkas und Liga-Topscorer Chris Alexander, den die Gäste größtenteils im Griff hatten (nur 13 Zähler), versenkten zwei schwere Dreier zur Heim-Führung (46:48, 25.). Bis zur Viertelpause blieb das Duell umkämpft und knapp, 56:58 hieß es vor dem entscheidenden Spielabschnitt.
Dort agierten beide Defensiven weiter auf hohen Niveau. Auf Paderborner Seite nahm Matt Vest das Heft in die Hand und erzielte sechs der ersten acht Zähler – nach 35 Minuten stand ein 64:61 auf der Anzeigetafel. Die Gastgeber ließen sich jedoch nicht abschütteln, 180 Sekunden vor dem Ende war die Partie wieder ausgeglichen (68:68). Nun bauten Vest mit 3/4 Freiwürfen und Maxi Kuhle mit einem ganz wichtigen Treffer von draußen ein kleines Polster auf. Nichtsdestotrotz hatte Chris Alexander mit wenigen Sekunden auf der Uhr per Dreier wieder die Chance auf den Ausgleich, verfehlte aber. Nach zwei Grim-Fehlwürfen von der Linie keimte bei den Essenern nochmal kurz Hoffnung auf, Nick Tufegdzich griff sich aber den Rebound und machte mit einem Korbleger den Deckel drauf.
Uli Naechster zeigte sich nach dem Sieg erleichtert: „Ich bin sehr froh über den Erfolg. Wie erwartet hat uns Essen einen starken Kampf geboten, den wir aber erwidert haben. Am Ende haben wir in Person von Matt und Maxi mehrere wichtige Würfe getroffen und so knapp gewonnen. Außerdem ist es wichtig für uns zu wissen, dass wir auch ohne einen absoluten Leistungsträger wie Chase gewinnen können“.
In Abwesenheit von Adams war Maxi Kuhle mit sieben Assists bester Passgeber, auch Fritz Hemschemeier steuerte in seinen ersten Zweitligaminuten zwei Vorlagen bei. Zweistellige Punktausbeuten lieferten Matt Vest (19, 5 Assists), Nick Tufedgzich (16, 9 Rebounds) und Till Gloger (14). Bei Essen erzielten Chris Alexander, Eric Thompson und Jannik Lodders je 13 Zähler.
Am kommenden Samstag bietet sich den Uni Baskets im Heimspiel gegen die Hamburg Towers die Chance auf den dritten Sieg in Folge. Tickets für das Duell mit den Hansestädter sind in unserem Online-Portal erhältlich.
Wohnbau Baskets: Alexander (13), Jackson (6), Vrkas (11), Moore (6), Gebhardt (2), Thompson (13), J. Lodders (13), R. Lodders (7), Tauch, Hornscheidt, Plescher
Uni Baskets: Hemschemeier, Grim (4), Tufegdzich (16), Daubner (5), Buntic (7), Gloger (14), Wolf (3), Vest (19), Kuhle (8), Kahl, Dübbelde
