Das war eine ganz bittere Pille für die Uni Baskets Paderborn am 29. Spieltag der Barmer 2. Basketballbundesliga: Vor eigenem Publikum verloren die Ostwestfalen eine von beiden Seiten mit viel Einsatz geführte, attraktive Partie gegen den direkten Playoffplatz-Konkurrenten JobStairs Gießen 46ers knapp mit 81:85 (48:43). In der aktuellen Tabelle liegt das Team von Headcoach Steven Esterkamp auf dem zehnten Rang, weiterhin nur einen Sieg von einem Playoffrang entfernt.
Spielverlauf
Viertel 1 (22:31) | Viertel 2 (26:12)
Paderborn kam gut in die Partie und führte schnell mit 4:0. Dann jedoch fanden auch die Gäste mehr und mehr den richtigen Zug zum Korb: Über Fundic und Martin gingen sie erstmals mit 9:8 in Führung. In einer flotten, punktereichen Partie mit vielen ansehnlichen Offensivaktionen Inside und von außen blieb Paderborn zunächst dran: 16:16 stand es in Minute 6. Danach präsentierten sich die Gäste bis zum Viertelende treffsicherer und lagen nach den ersten zehn Minuten folgerichtig mit 31:22 vorn.
Fundic brachte die 46ers zu Beginn des zweiten Spielabschnitts erstmals zweistellig in Front (22:33, 12.). Dann jedoch schalteten die Uni Baskets in Defense und Offense einen Gang höher: Angeführt von Anthony und einem an diesem Abend stark aufspielenden Kapitän Lagerpusch kamen sie erst mit einem 7:0-Lauf auf 29:33 heran (14.) – Auszeit Gießen. Das Momentum blieb anschließend bei Paderborn, die in Minute 17 den vielumjubelten 37:37-Ausgleich markierten und eine Minute später nach langer Zeit über erfolgreiche Aktionen von außen wieder mit 43:41 (18.) die Führung übernahmen. Lohn für die Baskets nach einem starken 2. Viertel: Die 48:43-Halbzeitführung.
Viertel 3 (19:18) | Viertel 4 (14:24)
Das dritte Viertel verlief weitgehend ausgeglichen. Beide Teams kamen motiviert aus den Kabine und zeigten weiterhin eine energiereiche Performance. Die Punkteläufe wechselten sich ab, auf zwischenzeitliche Aufbäumversuche der Gäste fanden die Baskets jeweils eine passende Antwort. Mit 67:61 für Paderborn ging es in die finalen zehn Minuten.
Die personell dezimierten Gäste warfen im Schlussabschnitt alles nach vorn und fanden zurück zu ihrer Treffsicherheit, während Paderborn plötzlich Nerven zeigten. Über Martin, Miksic und Barnes kämpfte sich Gießen zum 71:71-Ausgleich (34.), kurze Zeit später zur 76:75-Führung (35.), die sie bis zum Schluss nicht mehr abgeben sollten. Martin aus der Distanz, Wolf von der Freiwurflinie: Drei Minuten vor dem Ende stand es 81:77 für die 46ers. In der folgenden Crunchtime setzten sich die besseren Nerven der Gießener durch: Mit wichtigen Balleroberungen, Rebounds und verwandelten Freiwürfen sicherten sie sich einen wichtigen 85:81-Auswärtssieg beim direkten Playoffkonkurrenten Paderborn – und durch den Punkteabstand auch den direkten Vergleich.
Für die Gastgeber aus Paderborn punkteten Topscorer Lars Lagerpusch (24) und Buzz Anthony (15) zweistellig. Bei Gießen schafften dies gleich fünf Akteure: Justin Martin (19), Jordan Barnes (15), Enosch Wolf (14), Karlo Miksic (12) und Stefan Fundic (10).
Statements zum Spiel
Steven Esterkamp (Head Coach Uni Baskets Paderborn): „Gratulation zunächst einmal an Gießen zum Sieg. Diese Niederlage tut uns weh, denn wir selbst haben lange Zeit in diesem Spiel vieles besser gemacht als in den beiden Begegnungen zuvor. Das Spiel haben wir leider dennoch aus zwei Gründen verloren: In der Endphase des letzten Viertels haben wir in der Verteidigung zu viele Fehler gemacht. Und wir müssen so ein Spiel einfach richtig zu Ende bringen: Wir hatten am Ende des Spiel ein paar richtig gute Looks unter dem Korb und ein paar freie Dreier, die wir alle nicht genutzt haben. Gießen hat in den letzten fünf Minuten die Defense umgestellt, und anschließend waren Ball- und Spielerbewegung bei uns nicht mehr gut genug. Wir fokussieren uns jetzt auf das nächste Spiel in Trier. Wir haben immer noch eine Chance auf die Playoffs, deswegen müssen wir uns auf den Sieg in dieser Begegnung konzentrieren.“
Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs Gießen 46ers): „Wir sind erleichtert und sehr glücklich nach diesem Erfolg. Es war ein ganz wichtiger Sieg, gerade bei diesen Vorzeichen. Wir haben aktuell sieben gesunde Spieler. Nico Brauner und Karlo Miksic haben es versucht und gebissen. Karlo ist dann letztendlich auch unser Match-Winner zum Schluss geworden. Wir haben auch in schweren Phasen an uns geglaubt und Ende des dritten Viertels in der Defense den richtigen Modus gefunden. Der Paderborner Rhythmus war durchbrochen und Justin Martin hat seinen endlich wieder gefunden, das haben wir vermisst und auch gebraucht. Er hat sich, wie die gesamte Mannschaft, belohnt.“
Ausblick
Die Uni Baskets Paderborn treten am kommenden 30. Spieltag auswärts bei den Römerstrom Gladiators Trier an. Die Partie am Ostersamstag, 8. April 2023, beginnt um 19:30 Uhr in der Arena Trier. Das spannende Spiel gegen Gießen gibt es hier im kostenlosen Relive auf Sportdeutschland TV zu sehen: https://sportdeutschland.tv/uni-baskets-paderborn/proa-uni-baskets-paderborn-vs-jobstairs-giessen-46ers
Samstag, 1. April 2023 – 19:30 Uhr – BARMER 2. Basketball Bundesliga – Saison 2022/23 -29. Spieltag – Uni Baskets Paderborn vs. JobStairs Gießen 46ers – Statistik
Ergebnis: 81:85 (22:31 | 26:12 | 19:18 | 14:24)
Kompletter Boxscore: https://live.2basketballbundesliga.de/g/109215?s=boxscore
Zuschauer: 1.612 in der Maspernhalle Paderborn
