Eigentlich hatten die Uni Baskets nach dem Heimsieg gegen Tübingen auf die Fortsetzung des erkennbaren Aufwärtstrends nach drei vorherigen Niederlagen gehofft. Beim Gastspiel in Karlsruhe, dem ersten von sechs Spielen im Februar, folgte jedoch die Ernüchterung: 74:83 verloren die Paderborner am Mittwochabend in der Barmer 2. Basketballbundesliga gegen die PS Karlsruhe Lions.
Der Grund für das Ergebnis war schnell gefunden: Die Baskets leisteten sich in der Europahalle einfach mehr Fehler als der nicht unbedingt übermächtig auftretende Gegner und konnten so an ihre bisherigen positiven Saisonstatistiken nicht anknüpfen. Einen kleinen Trost gab es dennoch: Aufgrund des 86:75-Sieges im Hinspiel geht der direkte Vergleich an die Paderborner.
Direkt nach dem Tipp-Off versenkten die Baskets zwei Dreier von Drew Cushingberry und Robert Drijencic und führten 6:2, der Start schien geglückt. Allerdings sollten dies bis zur Pause die einzigen Punkte der Paderborner aus der Distanz bleiben. Anschließend entwickelte sich ein eher nervöses Hin und Her mit Fehlern auf beiden Seiten. Die Partie blieb zunächst ausgeglichen, ehe Benson mit zwei Freiwürfen die Gäste wieder mit 13:9 in Führung ward. Diese ging bis zum Viertelende jedoch verloren, 14:17 stand es aus Baskets-Sicht nach den ersten 10 Minuten. Mit Beginn des 2. Viertels fanden die Karlsruher etwas besser in ihren Wurfrhythmus und führten plötzlich mit 31:22 (16.). Der gut aufspielende Drew Cushingberry und Grant Benzinger verkürzten eine Minute vor der Pause auf 28:33, mit 31:37 ging es in die Halbzeit. Defensiv war die Leistung der Baskets bis zu diesem Zeitpunkt in Ordnung, die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive gab den Ausschlag zugunsten der Gastgeber: Paderborn traf in der ersten Hälfte nur zwei von elf Distanzwürfen und zwölf von insgesamt 31 Versuchen aus dem Feld. Hinzu kamen neun Turnover und lediglich vier Assists.
Die Baskets wechselten mit Start der zweiten Halbzeit auf eine Zonenverteidigung. Und auf einmal steigerte sich auch die Wurfquote wieder: Mixich und Drijencic verwandelten Dreier, auch Benzinger steigerte sich und traf zum 48:51. Auch der folgende kleine Zwischenlauf der Lions zum 48:57 beeindruckte die Baskets nicht: Mixich und Cushingberry schafften den Anschluss, Benzinger holte mit seinem ersten Dreier der Partie die Führung zurück – in der 33. Minute stand es auf einmal 66:64 für Paderborn, fünf Minuten vor dem Ende 68:66. Dann jedoch kam ausgerechnet in der Crunch-Time die Nervosität aus der ersten Hälfte zurück: Die folgenden drei Minuten trafen die Baskets keinen Versuch mehr und hatten auch in der Schlussphase nichts Entscheidendes mehr entgegenzusetzen. Karlsruhe hingegen schaffte Punkt für Punkt und holte sich über die Zwischenstände von 77:68 und 81:70 den Sieg mit 83:74.
Auf Paderborner Seite punkteten neben Topscorer Cushingberry (21 Punkte) noch Robert Drijencic (11 Punkte) und Grant Benzinger (11 Punkte) zweistellig. Bei den Karlsruhern setzten Adam Pechacek (21), Daniel Norl (14) und Maurice Pluskota (13) die Ausrufezeichen.
Für die Baskets steht bereits am kommenden Samstag, 6. Februar 2021, die nächste Partie an. Ab 19.30 Uhr steigt im Sportzentrum Maspernplatz die Partie gegen die Bayer Giants Leverkusen. Die Partie gegen Karlsruhe gibt es im kostenlosen Relive auf Sportdeutschland TV zu sehen: https://sportdeutschland.tv/barmer-2-basketball-bundesliga.
PS Karlsruhe Lions – Uni Baskets Paderborn – | Scoring
Karlsruhe: Pechacek (21), Norl (14), Pluskota (13), Ross-Miller (9), Lyles (8), Pilipovic (8), Foster (6), Gilder-Tilbury (4), Marshall (0)
Paderborn: Cushingberry (21), Drijencic (11), Benzinger (11), Buntic (9), Benson (9), Ward (8), Mixich (5), Döring (0), Hemschemeier (0), Großmann (0)